Ukraine-General enthüllt: Russland setzt 18.000 Söldner aus 128 Ländern ein

Schon länger wird berichtet, dass Russland im Krieg in der Ukraine ausländische Söldner einsetzt, um eigene Verluste auszugleichen. Der ukrainische Brigadegeneral Dmytro Usow hat nun erstmals über das Ausmaß gesprochen: Seiner Analyse zufolge hat Moskau 18.000 Söldner aus 128 Ländern eingesetzt, wie das Fachportal "Defense Post" berichtet.

Wie Usow auf einer Konferenz erklärte, behandelt Russland die Söldner nicht besonders gut. Viele von ihnen seien getäuscht oder in den Dienst gezwungen worden.  "Das Hauptmotiv für die meisten dieser Söldner ist finanzieller Gewinn", sagte er.

Russland lässt Söldner in ukrainischer Gefangenschaft

Von den 18.000 ausländischen Soldaten sind dem Bericht zufolge knapp 3400 getötet worden. Zahlreiche Söldner sind in ukrainische Gefangenschaft geraten. In Kiew befänden sich derzeit Gefangene aus 37 Ländern, die auf russischer Seite gedient haben. Laut Usow, der auch Sekretär des ukrainischen Koordinierungshauptquartiers für die Behandlung von Kriegsgefangenen ist, zeigt Russland aber wenig Interesse, die Söldner zurückzuholen.

"Russland hat noch keinen einzigen ausländischen Staatsbürger für einen Austausch angefragt, mit Ausnahme von Bürgern aus Nordkorea", sagte er. Nordkoreanische Soldaten machen den größten Teil der Söldner im Ukraine-Krieg aus. Die Schätzungen bewegen sich zwischen 10.000 bis zu 30.000 eingesetzten Nordkoreanern.

Ukraine will Anwerbung von Söldnern unterbinden

Usow erklärte laut "Defense Post", dass die von Russland rekrutierten Söldner Teil einer umfassenderen Strategie des Kremls sind. Sie wurde im Jahr 2023 gestartet, um ein globales Rekrutierungsnetzwerk aufzubauen, das die schweren Verluste auf dem Schlachtfeld ausgleichen soll. Aus der Armee von Präsident Wladimir Putin sind verschiedenen Schätzungen zufolge seit 2022 zwischen 135.000 und 220.000 Soldaten gefallen.

Usow betonte, die Ukraine versuche, die russischen Rekrutierungsversuche zu unterbinden. Unter anderem seien die ukrainische Koordinationszentrale, der Verteidigungsnachrichtendienst und das Außenministerium aktiv. So sei es beispielsweise gelungen, die Zahl der Söldner aus Nepal nach unten zu drücken: Zwischen 2023 und 2024 waren es noch 1000, bis Oktober 2025 sank die Zahl auf nur eine Person.