Jungjäger aus Ebersberg bei feierlicher Hubertusmesse in Hohenlinden geehrt

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Den Jungjägern wird der Jägerbrief verliehen: V.l.: Vorsitzender Dr. Karem Gomaa, Jagdkursleiter Georg Göggerl, Jungjäger: Michael Modjesch, Franziska Festl, Alexander Donocik, Ausbilder Jürgen Hörmann, Jungjäger: Maurice Mauerer, Nina Mehnert, Martin Hintermair, Yvonne Wittig, Ausbilder Konrad Metzger, Jungjäger: Roland Sewald, Lena Rosswurm, Adrienne Arnim und Ausbilder Franz Tuscher. © Kreisgruppe Ebe im Landesjagdverband Bayern

In Hohenlinden wurden Jungjäger aus dem Landkreis Ebersberg im Rahmen der Hubertusmesse und -feier offiziell in die Jägerschaft aufgenommen und ausgezeichnet. Auch langjähriges Engagement in der Ausbildung wurde gewürdigt.

Landkreis – In Hohenlinden hat die Kreisgruppe Ebersberg im Landesjagdverband Bayern e. V. die Hubertusmesse und -feier ausgerichtet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die feierliche Verleihung der Jägerbriefe an die Jungjäger aus dem Landkreis Ebersberg. Wie die Kreisgruppe mitteilt, gratulierte der 1. Vorstand Dr. Karem Gomaa dem jägerischen Nachwuchs: „Damit seid Ihr nun in die Jägerschaft feierlich aufgenommen. Ihr habt das ‚Grüne Abitur‘, die Jägerprüfung bestanden. Darauf könnt Ihr stolz sein, ist diese doch im internationalen Vergleich die anspruchvollste Prüfung dieser Art. Der Jägerbrief soll Euch dazu ermahnen, beim Waidwerken stets die Grundsätze der Jagdethik einzuhalten.“

Ebersberger Jägerschaft feiert ihren Nachwuchs in Hohenlinden

Für sein 25-jähriges Engagement als Jagdkursleiter wurde Georg Göggerl mit der Ausbildernadel in Gold des Bayerischen Jagdverbandes ausgezeichnet. Dr. Gomaa würdigte seine Verdienste: „Du hast eine ganze Generation Ebersberger Jäger ausgebildet; dafür danken wir Dir!“

In seiner Ansprache anlässlich des Hubertustages ging Dr. Gomaa auf die Bedeutung der Jagd für den Erhalt der Kulturlandschaft ein. Er betonte, dass die Notwendigkeit der Jagd mit ihrer wichtigen Funktion zum Erhalt einer artenreichen und gesunden Wildtierpopulation heute einer zunehmend städtisch geprägten Bevölkerung erklärt werden müsse. Dies sei Aufgabe aller Jäger. Laut Angaben der Kreisgruppe erfüllen in Deutschland rund 450.000 private Jäger, davon etwa 75.000 in Bayern, tagtäglich ihren gesetzlichen Auftrag zur Jagd, ohne dass dabei Kosten für Staat und Gesellschaft entstehen. Die Jagd trage dazu bei, dass mit dem Wildbret ein hochwertiges regionales Lebensmittel gewonnen werde, der Wildbestand reguliert und Wildschäden in der Landwirtschaft minimiert sowie Wildtierseuchen eingedämmt werden.

Dr. Gomaa führte weiter aus, dass der Wunsch, die Natur näher zu erleben, für viele Jagdschüler die Motivation sei, die Mühen der Ausbildung auf sich zu nehmen: „Als Triebfeder dafür, dass Ihr die Jagd ausüben wollt, sehe ich den Wunsch – vielleicht auch die Sehnsucht – die Natur näher erleben zu wollen mit dem Bewusstsein, dass es noch etwas anderes gibt als Internet, Computerspiele, Soziale Medien und Fernreisen.“ Dies sei auch ein Grund für den anhaltenden Aufwärtstrend in der Jägerschaft, sowohl deutschlandweit als auch in der Kreisgruppe Ebersberg mit ihren mehr als 800 Mitgliedern.

Für die gute Zusammenarbeit mit der Unteren Jagdbehörde und deren Leiter Gerhard Griesbeck bedankte sich Dr. Gomaa ausdrücklich: „Durch die Verleihung des Eichenkranzes in Bronze des Bay. Jagdverbandes möchten wir Ihnen, Hr. Griesbeck, dafür danken, dass Sie stets ein offenes Ohr für die Belange der Jägerschaft haben. Wann immer nötig wirken Sie ausgleichend und vermitteln zwischen den verschiedenen Interessensgruppen, die für die Jagd eine Rolle spielen.“

Ludwig Maurer, Bürgermeister von Hohenlinden und Kreisjagberater, begrüßte die Jägerschaft mit den Worten: „Die Gemeinde Hohenlinden freut sich sehr, dass die Jägerschaft dieses Jahr ihre Feierlichkeiten bei uns austrägt, wir sind gerne Euer Gastgeber, kommt wieder zu uns!“ Auch der stellvertretende Landrat Georg Reitsberger würdigte die Arbeit der Jäger: „Ihr erfüllt nicht nur eine wichtige Aufgabe beim Erhalt unserer Kulturlandschaft, sondern Ihr tragt auch dazu bei, dass das Kulturgut Jagd und damit ein Teil unserer Tradition nicht verloren gehen. Das sieht man gerade jetzt wieder mit Eurer Hubertusmesse- und feier!“

Unmittelbar vor der Feier fand die Hubertusmesse in der Hohenlindener Kirche St. Josef statt. Pfarrer Christoph Stürzer hob in seiner Predigt die Verantwortung der Jäger hervor: „Dann ist die Jagd nicht zerstörerisch, sondern steht im Einklang mit der Natur. Jäger wie alle Gläubige seid wachsam wie bei der Jagd üblich, damit Ihr den Ruf Gottes und seine Nähe erkennt!“

Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeiten von den Ebersberger Jagdhornbläsern. Zum Abschluss verabschiedete Dr. Gomaa die frisch gebackenen Jungjäger mit den Worten: „Die Jagd bringt eine enorme Verantwortung für Euch mit sich. Sie bietet aber auch mit all ihren Facetten von dem Nachstellen nach Wild, der Hege bis hin zu Jagdkultur und Jagdhundewesen eine enorme Vielfalt. Ich wünsche Euch, dass Ihr den für jeden von Euch gewünschten Platz darin finden möget!“

red

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