Strahlender Leonhardiritt in Preisendorf: 98 Pferde, hunderte Besucher und großer Gemeinschaftssinn

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Rund 100 Reiterinnen und Reiter waren mit ihren prachtvoll geschmückten Kutschen unterwegs. © Leonhardi-Verein

Trotz Regen startete der Leonhardiritt in Preisendorf unter strahlender Sonne. 98 Reiter, Kutschen und viele Tiere zogen durch den Ort – ein Fest der Tradition.

Preisendorf – Es war ein Herbst-Sonntag wie aus dem Bilderbuch – still, würdevoll und zugleich voller Leben. Beim Leonhardiritt vergangene Woche zeigte der kleine Ort Preisendorf bei Forstern einmal mehr, wie der Glaube und die Verbundenheit zur Tradition mit Begeisterung gelebt werden.

Preisendorf: Ein Segensritt, der Wetter, Stimmung und Tradition vereint

Dabei sah es noch am Sonntagmorgen ganz und gar nicht nach einem Festtag aus: Graue Wolken, immer wieder Regenschauer, nasse Straßen – viele fragten sich, ob der traditionelle Leonhardiritt überhaupt stattfinden könnte. Doch dann, fast wie ein kleines Wunder, riss kurz vor 13 Uhr der Himmel auf, die Sonne blinzelte durch die Wolkendecke und Preisendorf erlebte einen Segensritt, wie er schöner nicht hätte sein können. Rund 950 Besucherinnen und Besucher säumten die Straßen, um die 98 Reiterinnen, Reiter und prachtvoll geschmückten Kutschen zu begrüßen.

Ein Festzug voller Vielfalt und Gefühl

Die festliche Prozession durch die Ortsmitte wurde zum eindrucksvollen Bild gelebten Glaubens und Miteinanders. Neben Pferden, vielen verschiedenen Ponys und dem bewährten Ochsengespann aus Landsham nahmen in diesem Jahr sogar Schwarznasenschafe, Lamas und Alpakas an der Segnung teil – zur Freude der vielen Kinder und Familien am Straßenrand. Dreimal zogen die Teilnehmer an der Kirche vorbei, wo am Altarwagen die feierliche Segnung mit einer besonderen Berührungsreliquie des Heiligen Leonhard stattfand, die eigens aus Inchenhofen nach Preisendorf gebracht worden war.

Die Segnung nahm Pfarrer Stürzer mit den beiden Gemeindereferntinnen Gudrun Weichselbaumer sowie Bettina Ruhland vor, die mit spürbarer Herzenswärme und Verbundenheit die Feier begleiteten. Der Duft von feuchtem Herbstlaub, das Schnauben der Pferde und die Klänge des Kirchenchors Hohenlinden mit den Blaskapellen aus Isen und St. Wolfgang verliehen der Veranstaltung eine Atmosphäre, die viele Besucherinnen und Besucher tief berührte.

Bei den gezeigten Wägen gab es neben den toll präsentierten Trachtenvereinen aus Hohenlinden, Isen und Markt Schwaben auch zwei hübsch dekorierte Kindergärten-Wägen aus Hohenlinden und Forstern. Außerdem zum nahen Namenstag St. Martin einen Themenwagen mit Darstellung der Legende. Ehrengäste aus Politik und dem gesellschaftlichen Leben der Gemeinden Hohenlinden und Forstern komplettierten die Kutschengäste.

Ein Dorf sagt Danke

Nach der Segnung verwandelte sich die Dorfmitte in einen Ort des herzlichen Beisammenseins. Selbstgebackene Kuchen, duftender Kaffee und wärmende Brotzeiten sorgten für gute Stimmung und viele Begegnungen. Überall hörte man Lachen, gute Gespräche und ehrliche Freude über das gelungene Fest.

Der Leonhardi-Verein Preisendorf dankte allen Helferinnen und Helfern, Vereinen, Musikkapellen, Reiterinnen und Reitern, der Feuerwehr, der Gemeinde Forstern sowie den zahlreichen Gästen, die diesen Tag möglich gemacht und mit ihrer Teilnahme zu einem so harmonischen und friedvollen Nachmittag beigetragen haben. Zudem den Mitgliedern des Pfarrverbandes Maria Tading und allen, die durch ihre Organisation, Dekoration, Musik und Mithilfe den Leonhardiritt 2025 zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Gemeinschaft, die verbindet

Mit dem anschließenden Kesselfleischessen am Montagabend im beheizten Festzelt fand das Festwochenende seinen gemütlichen Ausklang. Bei bayerischer Musik, gutem Essen und fröhlicher Stimmung zeigte sich einmal mehr: Der Leonhardiritt ist weit mehr als ein Brauchtum – er ist Ausdruck von Gemeinschaft, Dankbarkeit und Lebensfreude.

Schon jetzt freut man sich auf ein Wiedersehen beim Leonhardiritt 2026 – wenn sich Preisendorf erneut im Zeichen des Heiligen Leonhard in Bewegung setzt.

Weitere Eindrücke und Bilder unter www.leonhardiritt-preisendorf.de

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