Die 30. Weltklimakonferenz: Wie es vor Ort in Belém aussieht – und was dort passiert
André Correa do Lago, spricht während der 30. Konferenz der Vertragsparteien (COP30) mit Angehörigen des indigenen Volkes der Munduruku
Der aktuelle Präsident der COP30 ist der brasilianische Diplomat André Aranha Corrêa do Lago. Bei einem Treffen lernte er Angehörige des indigenen Volkes der Munduruku kennen.
Bildquelle: Felipe Werneck/COP30
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Der „Startschuss“ für die COP30 fiel am 10. November 2025 um 10 Uhr Ortszeit im Hangar Convention Centre in Belém.
Der offizielle „Startschuss“ für die COP30 fiel am 10. November 2025 um 10 Uhr Ortszeit im Hangar Convention Centre in Belém.
Bildquelle: Cop30 Brasil Amazônia
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Indigene COP30
Indigenen wird bei der Weltklimakonferenz in diesem Jahr eine besondere Rolle zuteil.
Bildquelle: Aline Massuca/COP30
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Amazonas
Und auch dem Amazonas, denn das Amazonasgebiet gilt als „Lunge der Erde“.
Bildquelle: IMAGO / SuperStock
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Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat nach einer Eröffnungsrede seine Pläne für den Tropenwaldschutzfonds Tropical Forest Forever Facility (TFFF) vorgestellt.
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva stellte nach einer Eröffnungsrede seine Pläne für den Tropenwaldschutzfonds Tropical Forest Forever Facility (TFFF) vor.
Bildquelle: Cop30 Brasil Amazônia
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Alle Staats- und Regierungschefs auf der COP30. Zu jeder COP gibt es zum Auftakt das sogenannte Familienfoto.
Bildquelle: Cop30 Brasil Amazônia
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Curupira ist das Maskottchen der COP30.
Curupira ist das Maskottchen der COP30. Er gilt als Beschützer des Waldes.
Bildquelle: Alex Ferro/COP30
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„Die harte Wahrheit ist: Wir haben versagt“, mahnt UN-Generalsekretär Guterres auf der COP30
Bildquelle: UNFCCC
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Vertreter indigener Völker nutzen eine Pause zwischen den Sitzungen in der Blue Zone, wo die Klimakonferenz COP30 stattfindet.
Vertreter indigener Völker machen eine Pause zwischen den Sitzungen in der Blue Zone. Die Blue Zone ist der offizielle Verhandlungsbereich.
Bildquelle: Antonio Scorza/COP30
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Der Bundesumweltminister Carsten Schneider auf der Weltklimakonferenz in Belém.
Bildquelle: UNFCCC
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COP30 Meeting
Delegierte und Interessierte diskutieren bei zahlreichen Meetings vor Ort.
Bildquelle: Cop30 Brasil Amazônia
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Friedrich Merz COP30
Auf der Plenarsitzung hielt auch der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz eine Rede.
Bildquelle: Cop30 Brasil Amazônia
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Die Bootsparade des Volksgipfels bringt während der 30. Konferenz der Vertragsparteien (COP30) mehr als 200 Boote in die Guajará-Bucht.
Die Bootsparade des Volksgipfels bringt während der 30. Konferenz der Vertragsparteien mehr als 200 Boote in die Guajará-Bucht.
Bildquelle: Hermes Caruzo/COP30
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In der „Green Zone“ präsentieren Indigene Rituale wie Körperbemalung.
In der „Green Zone“ präsentieren Indigene Rituale wie Körperbemalung. Die Green Zone ist ein öffentlicher Bereich für Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen.
Bildquelle: Hermes Caruzo/COP30
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Der brasilianische COP-Präsident Andre Correa do Lago und der deutsche Klima-Chefdiplomat Jochen Flasbarth auf der Weltklimakonferenz in Belém.
Bildquelle: Imago
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Aktivisten während des „Porongaço”-Marsches auf der COP
Aktivisten versammelten sich zum „Porongaço”-Marsch der Waldvölker. Der Name „Porongaço” leitet sich von „poronga” ab, der Öllampe, die Kautschukzapfer bei ihrer nächtlichen Arbeit im Wald verwenden.
Bildquelle: Antonio Scorzao/COP30
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Der Präsident der COP 30, André Corrêa do Lago, spricht während der 30. Konferenz der Vertragsparteien (COP30) auf dem Panel „Globale ethische Bilanz”.
Der Präsident der COP 30, André Corrêa do Lago, spricht während der 30. Konferenz der Vertragsparteien auf dem Panel „Globale ethische Bilanz”.
Bildquelle: Rafa Pereira/COP30
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COP30 Besucher
Was wünschen sich Besucher der COP für eine bessere Zukunft?
Bildquelle: Photo by Alex Ferro/COP30
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Die Präsidentin der UN-Generalversammlung, Annalena Baerbock, hat bei der COP30 zur Zusammenarbeit im Klimaschutz aufgerufen.
Bildquelle: Rafa Pereira/COP30
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Fotografien von Walda Marques im Pavillon von Pará.
Bildquelle: Raimundo Paccó/COP30
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Brasiliens Minister für Entwicklung, Sozialhilfe, Familie und Hungerbekämpfung, Wellington Dias, mit Marina Silva, der Ministerin für Umwelt und Klimawandel und Deutschlands Ministerin für Zusammenarbeit und Entwicklung Reem Alabali-Radovan
Brasiliens Minister für Entwicklung, Sozialhilfe, Familie und Hungerbekämpfung, Wellington Dias, mit Marina Silva, der Ministerin für Umwelt und Klimawandel und Deutschlands Ministerin für Zusammenarbeit und Entwicklung Reem Alabali-Radovan.
Bildquelle: UNFCCC
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11.11.2025, Brasilien, Belém: Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom spricht auf der Weltklimakonferenz COP30 im deutschen Pavillon
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom spricht auf der Weltklimakonferenz COP30 im deutschen Pavillon
Bildquelle: Larissa Schwedes/dpa
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COP30 Pavilion
Unterschiedlichste Pavillons ermöglichen unterschiedlichste Einblicke, etwa im „Planetary Science Pavilion“.
Bildquelle: Nathália Lima/COP30
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COP30 Konferenz
Welche Resultate die Weltklimakonferenz bringt, wird sich bald zeigen. Das offizielle Ende der Veranstaltung ist am 21.11.
Bildquelle: Pereira/COP30
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Countdown fürs Klima auf der COP30
Zehn Jahre nach dem Pariser Abkommen steuert die Welt auf 2,8 Grad Erwärmung bis zum Jahrhundertende zu. Ziel der Konferenz, die vom 10. bis 21. November stattfindet, ist es, neue, ambitioniertere Klimaschutzpläne bis 2035 zu beschließen und Wege zu finden, die globale Erwärmung doch noch unter 1,5 Grad zu halten.
Trotz aller Rückschläge sehen Fachleute Fortschritte: Der Ausbau erneuerbarer Energien schreitet rasant voran, und ohne das Pariser Abkommen wäre die Welt wohl auf einem 4-Grad-Kurs. Ob COP30 die Trendwende bringt, hängt nun davon ab, ob Staaten aus Lateinamerika, Europa und Asien gemeinsam den politischen Willen aufbringen, aus Versprechen endlich Taten zu machen.
Lula, Trump und Merz
Unter Präsident Lula da Silva will Brasilien seine Rolle als Vorreiter im Umweltschutz unterstreichen, etwa durch den Schutz von Wäldern und die Förderung der Bioökonomie. Mit einem milliardenschweren Waldschutzfonds für tropische Regenwälder soll ein starkes Signal gesetzt werden. Gleichzeitig drohen geopolitische Spannungen, knappe Kassen und der erneute US-Ausstieg unter Präsident Trump die Verhandlungen zu überschatten.
Insgesamt werden rund 53.000 Gäste erwartet, darunter auch Bundeskanzler Friedrich Merz. 7000 der Teilnehmer bilden die sogenannte „COP-Familie“, bestehend aus UN-Mitarbeitern und Delegationen der Mitgliedsländer.
Präsident Lula da Silva will bei der Weltklimakonferenz Brasiliens Rolle als Vorreiter im Umweltschutz unterstreichen, etwa durch den Schutz von Wäldern. IMAGO / Fotoarena
Agenda der COP30: Finanzen im Fokus
Die COP30 wird sich stark auf die Weiterentwicklung und Umsetzung eines neuen Klimafinanzrahmens konzentrieren. Dieser soll den aktuellen Finanzdeal ersetzen, der 2025 ausläuft. Der neue Rahmen, bekannt als New Collective Quantified Goal (NCQG), wurde bei der COP29 in Baku 2024 vereinbart und sieht vor, dass reichere Industrieländer bis 2035 jährlich mindestens 300 Milliarden US-Dollar mobilisieren, mit einem Gesamtziel von 1,3 Billionen US-Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen.
Fünf Verhandlungspunkte prägen den Gipfel:
Ehrgeizigere nationale Klimapläne (NDCs) bis 2035 mit klaren Investitionspfaden, die privates Kapital mobilisieren sollen.
Die Umsetzung des COP29-Ziels von mindestens 300 Milliarden US-Dollar jährlich für Entwicklungsländer bis 2035, ergänzt durch einen Finanzfahrplan von Baku nach Belém.
Anreize für nachhaltige Investitionen durch erweiterte ESG-Taxonomien, die Biodiversität und Anpassung einbeziehen.
Die Finalisierung von Artikel 6 des Pariser Abkommens für einen UN-regulierten Kohlenstoffmarkt mit strengen Regeln zu Emissionszertifikaten.
Ein Aktionsmechanismus für gerechte Übergänge, der Arbeitnehmer und betroffene Regionen schützt.
Billionen-Loch bedroht Klima-Ziele
Der aktuelle UNFCCC-Bericht zu Nationalen Anpassungsplänen (NAPs) zeigt: Viele Länder, insbesondere Entwicklungs- und Inselstaaten, haben umfassende NAPs eingereicht, die Risikoanalysen, sektorübergreifende Ziele und Prinzipien wie Inklusivität und Transparenz berücksichtigen. Doch die Umsetzung stockt: Es fehlt an der Finanzierung.
Für weltweite Klimaschutzmaßnahmen sind 300 Milliarden US-Dollar jährlich vorgesehen – doch laut Experten klafft eine Finanzierungslücke von 1,3 Billionen US-Dollar.
In diesem Jahr kommen die Staaten bei der UN-Klimakonferenz in Belém zusammen, um über den weltweiten Kampf gegen die Klimakrise zu diskutieren.
FOCUS online Earth berichtet für Sie über die COP30: Alle wichtigen Entwicklungen, Hintergründe und aktuellen Updates können Sie hier im Ticker nachverfolgen.
Verabschiedung des „Globalen Anpassungsziels“
Zudem soll in Belém das Globale Anpassungsziel (GGA) final verabschiedet werden. Das GGA ist ein internationaler Rahmen, um die Widerstandsfähigkeit von Ländern und Gemeinden gegen die Folgen des Klimawandels zu stärken, insbesondere in Ländern, die am stärksten betroffen sind.
Ziel ist es, die Anpassung an die Klimafolgen (wie extreme Wetterereignisse und steigende Meeresspiegel) durch finanzielle Unterstützung, Kapazitätsaufbau und die Förderung von klimaresistenten Infrastrukturen, Landwirtschaft und Gesundheitssystemen zu verbessern.
Ein Schwerpunkt bei der COP30 ist die Verabschiedung des Globalen Anpassungsziels. Dieses zielt darauf ab, die Klima-Widerstandsfähigkeit von Ländern zu stärken. Rafa Neddermeyer/COP30 Brasil Amazônia/PR
Weltklimakonferenz COP31: Türkei und Australien im Wettbewerb
Um die Austragung der Weltklimakonferenz COP31 im Jahr 2026 konkurrieren derzeit Türkei und Australien. Beide Länder wollen ihre Bewerbung nicht zurückziehen. Die Türkei schlägt eine Aufteilung der Konferenz vor, wobei hochrangige Treffen in der Türkei stattfinden könnten. Können sich die beiden Länder nicht einigen, könnte die COP31 auch nach Deutschland kommen.