Die Stadt Penzberg hat genug Sponsoren für das Eismärchen gefunden. Das teilte Bürgermeister Stefan Korpan am Dienstagabend mit. Damit ist die letzte Hürde genommen. Das Eismärchen kann heuer stattfinden, auch wenn nicht im gewohnten Zeitraum. Es soll von Samstag, 15. November, bis Freitag, 12. Dezember, laufen.
Mit der erfolgreichen Suche nach Sponsoren hat die Stadt die letzte Hürde für das Eismärchen 2025 genommen. Wie berichtet, war dies eine Bedingung, da die Stadt das finanzielle Risiko nicht tragen wollte. Die andere Voraussetzung war bereits vor mehreren Wochen erfüllt worden. Die Stadt fand ein Unternehmen, dass das Eismärchen auf die Beine stellen will. Es handelt sich um das österreichische Unternehmen Fuchs, das die Eisbahn schon in der Vergangenheit auf dem Stadtplatz aufgebaut hat.
Man habe Sponsorenbriefe an die Geschäftswelt geschickt, der Rücklauf sei so gut gewesen, dass das Eismärchen auf dem Stadtplatz stattfinden kann, sagte Thomas Kapfer-Arrington, Rathaus-Sachgebietsleiter für Kommunikation, Kultur und Veranstaltungen, am Dienstagabend in der Stadtratssitzung. Laut Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) reicht das Geld, um das Eismärchen zumindest in der Grundversion laufen zu lassen. Flankiert werde es von einem Schmankerlmarkt, fügte Kapfer-Arrington an. Er schloss aus dem Zuspruch, dass die Penzberger Unternehmer das Eismärchen wollen. „Es war eine Welle der Solidarität, das spricht Bände.“
Eisplatz während des Christkindlmarkts
Starten soll das Eismärchen nun am Samstag, 15. November. In den Tagen davor baut das Unternehmen den Eisplatz samt Technik auf und bereitet das Eis. Sollte die Eisbereitung schneller als geplant vonstattengehen, hieß es, wäre es eine Option, bereits am Freitagabend, 14. November, ein „Pre-Opening“ zu veranstalten. Laufen soll das Eismärchen bis Freitag, 12. Dezember, also auch während des Penzberger Christkindlmarkts am Samstag, 29. November. Bürgermeister Korpan sagte, dass es noch Gespräche mit den Standbetreibern gibt, den Schmankerlmarkt über das Eismärchen-Ende hinaus zu betreiben. Sollte es weitere Sponsoren geben, fügte er an, könnte es vielleicht zusätzliche Attraktionen zum Beispiel für Kinder oder im Dekobereich geben.
Die Frage von Kerstin Engel (Grüne) nach der Höhe der eingegangenen Sponsorengelder wollte der Bürgermeister in der öffentlichen Sitzung allerdings nicht beantworten. Die Fixkosten, die wegen des früheren Eismärchen-Zeitraums niedriger sind, seien überschritten worden. Ihm zufolge liegt der Sponsoren-Betrag jedenfalls unter 100.000 Euro.
Lärmproblem und Lautlos-Disco
Elke Zehetner (SPD) fragte in der Sitzung zudem, wie man mit der Lärmproblematik umgeht. Gebe es zum Beispiel wieder eine „Lautlos-Disco“? Also mit Kopfhörer. Kapfer-Arrington erklärte dazu, man habe beim letzten Eismärchen vor zwei Jahren wegen des Lärmproblems und der nahenden Rechtsstreitigkeit mit Anwohnern versucht, das Eismärchen ohne Beschallung abzuhalten. Für den einen oder anderen wäre es sicher schöner gewesen, zu Musik zu laufen, sagte er. „Aber die Besucherzahlen haben uns bestätigt, es funktioniert auch ohne.“ Ihm zufolge soll dies auch heuer so sein. Er wollte aber nicht ausschließen, dass es eine Disco mit Kopfhörer gibt. Dies hänge vom Budget ab, sagte Kapfer-Arrington.
Das Eismärchen war im vergangenen Winter aus finanziellen Gründen gestrichen worden. Letztmals fand es im Winter 2023/2024 statt. Damals kamen an den 30 Tagen etwas über 10 000 Schlittschuhläufer. Das Defizit betrug damals knapp 9000 Euro. Im Jahr davor waren es dagegen knapp 130 000 Euro Minus. Das Eismärchen fand erstmals im Winter 2014/2015 statt. Bisher gab es acht Mal einen Eisplatz auf dem Penzberger Stadtplatz.