Herzensprojekt in Gefahr: Gemeinde will Oase eines Dorfbewohners abreißen lassen

Mit einer Grünfläche an der Edale Avenue in Newsome, in der Nähe von Huddersfield, hat es vor Jahren Probleme gegeben. Der Stadtrat übertrug Ased Hussain im Jahr 2015 die Verantwortung und Pflege der besagten Grünfläche. Die Kosten dafür habe Hussain aus eigener Tasche getragen, berichtet das britische Portal "YorkshireLive".  

Nach eigenen Angaben habe er das Grundstück in eine "Oase" verwandelt – doch jetzt droht der Stadtrat mit rechtlichen Schritten. 

Grüne Oase bei Huddersfield sorgt für Ärger 

Er pflanzte vor fünf Jahren eine Reihe von Nadelbäumen, die das Grundstück aufwerten und für mehr Privatsphäre sorgen sollten. Beschwerden habe es zu dem Zeitpunkt laut Hussain nicht gegeben, so "YorkshireLive". 

In diesem Jahr habe der Stadtrat von Kriklees allerdings mit rechtlichen Schritten wegen unbefugter Bepflanzung gedroht. Hintergrund ist, dass Anwohner Bedenken geäußert hätten. "Ich bin absolut fassungslos, warum sie nach 10 Jahren plötzlich eine Kehrtwende machen und alle Bäume entfernen wollen", sagt Hussain. 

Damals habe es von dem Stadtrat keine Regeln für die Bepflanzung des Grundstücks gegeben und auch die Menschen in der Gegend hätten sich nicht bei Ased Hussain beschwert. 

Kommunikationsschwierigkeiten und andere Ansichten zwischen Stadtrat und Hussain 

Die Kommunikation zwischen Stadtrat und Hussain kann nicht überprüft werden, angeblich habe der Stadtrat im März einen Brief verschickt, den will Hussain allerdings nicht erhalten haben. Weitere Briefe folgten im Mai und Oktober – das letzte Schreiben ist vom 20. Oktober 2025. Darin wird die Entfernung der Bäume innerhalb von 14 Tagen verlangt, sonst werden rechtliche Schritte eingeleitet. 

Als Grund wurde die "unbefugte Anwesenheit" der Bäume genannt. Hussain wünscht sich, gemeinsam mit dem Stadtrat eine Lösung zu finden. Seine Kommunikationsversuche seien ins Leere gelaufen, der Stadtrat hat eine andere Meinung, sie sagen, dass die Kommunikation aufrecht gehalten worden sei. 

Ein Vorschlag aus der Grünen-Fraktion des Gemeinderats sei, die Bäume auf eine vereinbarte Höhe zu kürzen, anstatt sie komplett zu entfernen. Der Stadtrat äußert sich gegenüber "YorkshireNews" folgendermaßen: "Wir stehen in ständigem Kontakt mit Herrn Hussain und gehen aktiv auf alle geäußerten Bedenken ein und werden bei Bedarf weiterhin angemessene rechtliche Beratung einholen."

Immer wieder sorgen Streitigkeiten mit Nachbarn für Probleme – da ist auch das Landleben nicht ausgeschlossen. In einem kleinen Ort in der Schweiz soll ein 12-Jähriger seinen Hahn abgeben, weil dieser zu laut ist. Die Familie des Jungen kämpft für das Tier. 

Hecke
Ein Kompromiss könnte das Herunterkürzen der Bäume sein. (Symbolbild) Peter Dazeley/Getty Images

Können Bäume einfach gekürzt werden? 

Grundsätzlich können Bäume – sind die Zuständigkeitsverhältnisse geklärt – geschnitten werden. Allerdings gibt es Regeln, an die man sich halten muss. In Deutschland ist es beispielsweise laut Bundesnaturschutzgesetz zu bestimmten Zeiten untersagt. 

Es ist verboten, "Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grünflächen stehen, in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen", berichtet das Bayernportal. Ausnahmen gibt es bei der Nutzungsart des Gartens, des Weiteren ist der schonende Form- und Pflegerückschnitt zur Gesunderhaltung erlaubt.