Alex Eder tritt erneut für die Freien Wähler zur Landratswahl 2026 im Unterallgäu an. Bei der Veranstaltung in Günz fiel die Wahl einstimmig auf den bisherigen Amtsinhaber.
Günz – Die Kommunalwahl 2026 rückt in großen Schritten näher und zahlreiche Nominierungsversammlungen sind schon über die Bühne gegangen. Auch die Freien Wähler Unterallgäu hatten am Donnerstag voriger Woche zur Nominierung von Alex Eder als ihren Kandidaten für die Landratswahl im Unterallgäu eingeladen. Wie bereits vor sechs Jahren fand diese im Gasthof Laupheimer in Günz statt und das Wahlergebnis war auch dieses Mal einstimmig.
Nach den Begrüßungen von „Hausherrin“ und Westerheims Bürgermeisterin Christa Bail sowie Stefan Drexel, Erster Vorsitzender der Freien Wähler Unterallgäu, erinnerte dieser daran, dass Alex Eder vor sechs Jahren als völlig unbekannter politischer Quereinsteiger den Chefsessel im Unterallgäuer Landratsamt erobert hatte: Nachdem ihm im ersten Wahlgang nur 14 Stimmen zur absoluten Mehrheit gefehlt hatten, gewann er die Stichwahl mit 80,1 Prozent.
Die Freien Wähler hoffen, bei der Landratswahl am 8. März 2026 erneut ein solches Ergebnis zu erzielen. Eder habe „den Landkreis aus unserer Sicht in den vergangenen Jahren souverän geführt und vorangebracht“.
FW-Landtagsabgeordneter Bernhard Pohl sprach von einem Landkreis, der „in vielen Belangen deutschlandweit spitze“ sei, beispielsweise bei der dauerhaft niedrigen Arbeitslosenquote. Als amtierender Landrat könne Eder nicht nur eine hervorragende fachliche Bilanz vorweisen, sondern sei auch ein nahbarer Mensch, der das Unterallgäu bestens repräsentiere, so Pohl.
Landratswahl Unterallgäu: Freie Wähler setzen auf Amtsinhaber Alex Eder – Rückblick auf die vergangenen Amtsjahre
Der Amtsinhaber blickte auf „eine enorm herausfordernde Zeit“ zurück. Pandemie, Krieg in der Ukraine, Energiemangel, Asylkrise und das Juni-Hochwasser 2024 hätten alle gefordert, doch „die Menschen im Unterallgäu haben das alles herausragend bewältigt“.
Für seine weitere Kandidatur verzichte er erneut auf einen detaillierten „Punkteplan“: „Große Defizite, die wir unbedingt angehen müssten, die haben wir einfach nicht.“ Stattdessen wolle er, „unsere Positionen bewahren und stärken, egal, was für Zeiten auf uns zukommen“.
Als überzeugter Demokrat setze er auf „die Idee und den anständigen Umgang miteinander“ und warnte: „Ich wage die Prognose, das wird nicht unbedingt einfacher in den politischen Gremien.“
Freie Wähler setzen bei Kommunalwahl 2026 auf Amtsinhaber Alex Eder: Wirtschaft, Bildung, Gesundheit, Mobilität, Energie und Integration
In seiner Nominierungsrede lagen seine Schwerpunkte in den Themen Wirtschaft, Bildung, Gesundheit, Mobilität, Energie und Integration.
„Die Wirtschaft ist der Motor, der unser Land am Laufen hält“, sagte Eder. Deshalb wolle er Unternehmen durch schnelle Baugenehmigungen, kurze Wege zur Verwaltung und verlässliche Ansprechpartner begleiten, wenn sie sich im Landkreis ansiedeln oder ihren Standort erweitern. Im Bildungsbereich verwies er auf die neue Fachakademie für Sozialpädagogik in der Memminger Außenstelle der Berufsschule sowie auf den Neubau der Fahrzeugtechnik an der Berufsschule Mindelheim.
Der Landkreis ist und bleibt Bildungspartner.
Im Gesundheitswesen nannte Eder die abgeschlossene Erweiterung der Klinik Ottobeuren, den laufenden Ausbau in Mindelheim und ein Magnetresonanztomografiegerät (MRT), das in Ottobeuren im November in Betrieb geht. Der Landkreis ist zudem Pilotregion für den „eResCopter“, einen elektrisch betriebenen Senkrechtstarter für medizinische Patiententransporte.
Zu Mobilität und Klimaschutz führte Eder das flächendeckende „Flexibus“-System sowie das gemeinsam mit 29 Kommunen gegründete Regionalwerk als Instrument für die Energiewende an.
Beim Thema Geflüchtete betonte er, Anzahl und Zeitpunkt der Zuweisungen würden übergeordnete Behörden bestimmen: „Erst wenn sie bei uns vor der Tür stehen, ist das ein kommunales Thema. Dann können wir uns fragen, ob wir dann jammern, dass sie da sind, oder wollen wir irgendwie versuchen, dass wir die Gelegenheit in die Hand nehmen und wir das Beste daraus machen.“
Landratswahl Unterallgäu: Freie Wähler setzen auf Amtsinhaber Alex Eder – Standing Ovations
Beim anschließenden Wahlgang wurden Paul Gruschka zum Versammlungsleiter und als Wahlhelfer Marlene Preisinger, Karin Schmalholz sowie Reinhold Bäßler bestimmt.
Mit Standing Ovations quittierten die Anwesenden das Wahlergebnis, als Paul Gruschka verkündete: „53 von 53 stimmberechtigten Mitgliedern haben Alex Eder ihr Vertrauen geschenkt und ihn als Kandidaten der Freien Wähler für die Landratswahl am 8. März 2026 nominiert.“
Freudestrahlend nahm der 42-Jährige die ersten Glückwünsche entgegen und bedankte sich für das einstimmige Votum.
Landratswahl Unterallgäu: Freie Wähler setzen auf Amtsinhaber Alex Eder – Einige Mitbewerber stehen schon fest
Im Wahlkampf um das Amt des Unterallgäuer Landrats hat Alex Eder bisher folgende Gegenkandidaten: Die CSU schickt Verena Winter ins Rennen. Die 34-Jährige sitzt seit 2020 im Kreistag und ist Zweite Bürgermeisterin in Kettershausen.
Die AfD hat den Memminger Landtagsabgeordneten Christoph Maier nominiert.
Weitere Kandidaten können noch bis zum 8. Januar 2026 vorgeschlagen werden.
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