Rafael Zafra hat sein Medizinstudium in Granada, Spanien, abgeschlossen. Nun macht er jedoch etwas ganz anderes: Er hat das Land verlassen und ist in der Hoffnung auf ein höheres Gehalt und ein besseres Leben nach Deutschland ausgewandert. Derzeit ist er in der Hauptstadt als Kellner tätig – das Gehalt überraschte ihn, berichtet das Nachrichtenportal "El Espanol" nach Informationen der TV-Sendung Y Ahora Sonsoles.
Rafael wandert nach Medizinabschluss aus und arbeitet als Kellner
Der Arbeit geht er nach, während sein Medizinabschluss im Ausland validiert wird. 3200 Euro netto verdient er dadurch aktuell im Monat. "Was ich nicht erwartet hatte, war, dass ich in Deutschland als Kellner mehr Geld verdienen würde als meine Kollegen, die in Spanien geblieben sind, um für das MIR zu lernen und 70 Stunden pro Woche zu arbeiten." MIR steht für Médico Interno Residente. Es ist eine zentrale Facharztausbildung nach einer Auswahlprüfung.
Zudem findet Rafael, dass das Leben in Berlin genauso viel kostet wie in Madrid. "Manchmal sind Lebensmittel sogar günstiger als in Spanien", findet er. Auch wenn er in Zukunft als Arzt in Deutschland tätig ist, soll er ein vielfaches seiner spanischen Kollegen verdienen.
So viel verdienen Ärzte in Spanien und Deutschland
Das durchschnittliche Gehalt eines Arztes zum Berufseinstieg lag in Spanien laut einem Artikel der Jobbörse "praktischarzt.de" aus dem Jahr 2023 bei etwa bei 53.092 Euro brutto. In Deutschland sollen es 82.086 Euro gewesen sein.
In dem Ranking stehen die USA an erster Stelle mit 159.093 Euro, Indien ist mit 12.388 Euro das Schlusslicht.