Trump-Sprecherin Karoline Leavitt sorgt mit einer beleidigenden Antwort auf die Frage eines Journalisten für Verwirrung. Auf Nachfrage wird erneut pampig geantwortet.
Washington – Nachdem US-Präsident Donald nach einem Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigt hatte, sich in der ungarischen Hauptstadt Budapest zu treffen, hatte ein Journalist der Huffington Post eine Nachfrage. Er wollte in einer Textnachricht an die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, wissen, warum gerade dieser Ort ausgewählt wurde. „Deine Mutter hat’s getan.“

Laut The Daily Beast habe der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, Steven Cheung, dies bestätigt, der ebenso knapp mit „Deine Mutter“ geantwortet habe.
Treffen mit Trump: Budapest hat historische Bedeutung für Russland und Ukraine
Die Journalisten-Nachfrage sei verständlich gewesen: „Immerhin war die ungarische Hauptstadt Schauplatz des Budapester Memorandums von 1994, in dem die Ukraine ihre Tausenden von Atomwaffen, die sie nach dem Zerfall der Sowjetunion geerbt hatte, im Austausch für die Zusicherung aufgab, dass Russland die territoriale Integrität der Ukraine respektieren werde“, schrieb die Huffington Post später. Putin habe dieses Versprechen 2014 mit seiner Invasion und Annexion der Krim gebrochen, habe seinen militärischen Angriff im Donbass über ein Jahrzehnt lang fortgesetzt und schließlich im Februar 2022 den Ukraine-Krieg begonnen.
Nach der pampigen Antwort hatte die Huffington Post Leavitt gefragt, ob sie ihre Antwort für witzig halte. Auch diese Frage stieß auf Unverständnis. „Es ist für mich lustig, dass Sie sich tatsächlich für einen Journalisten halten. Sie sind ein linksextremer Witzbold, den niemand ernst nimmt – auch Ihre Kollegen in den Medien nicht. Sie sagen es Ihnen nur nicht ins Gesicht.
Hören Sie auf, mir Ihre unehrlichen, voreingenommenen und dämlichen Fragen zu schreiben.“
„Budapester-Referendum“ nimmt USA in Pflicht
Für die USA ist das Budapester Memorandum eher peinlich, denn aus ihr geht hervor, dass Washington Verpflichtungen gegen die Ukraine hat, der sie offenbar nicht im vollen Umfang nachkommt. „Das Budapester Memorandum von 1994 verpflichtete die USA, das Vereinigte Königreich und Russland, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren und Sicherheitsgarantien zu gewähren“ – im Gegenzug für die Abgabe ihre Atomwaffen, dass sie nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geerbt hatte, schreibt das Blatt.
„Deine Mutter“: Weißes Haus sieht keinen Anlass für Entschuldigung
Das Weiße Haus ist weit davon entfernt, sich für die Antwort an die Huffington Post zu entschuldigen. Als die britische Zeitung The Independent das Weiße Haus fragte, ob „deine Mutter“ eine angemessene Antwort sei, antwortete Sprecher Taylor Rogers, dass sie „mehr als angemessen“ sei.
„Die Person, die diese Nachrichten erhalten hat, ist kein echter Reporter, sondern ein demokratischer Aktivist. Daher war die Antwort, die sie erhalten hat, mehr als angemessen“, sagte Rogers gegenüber dem Blatt. „Das Presseteam des Weißen Hauses bearbeitet und beantwortet täglich Hunderte von ernsthaften Anfragen von echten Reportern – wir haben keine Zeit, uns mit parteiischen Hackern aufzuhalten!“
Leavitt hat in der jüngeren Vergangenheit ihre Rhetorik verschärft: „Die Hauptwählerschaft der Demokratischen Partei besteht aus Hamas-Terroristen, illegalen Einwanderern und Gewaltverbrechern“, sagte Leavitt gegenüber Fox News am Donnerstag. (Quellen: The Daily Beast, Independent, Huffington Post, X) (erpe)