Beim Gipfel zwischen Trump und Selenskyj im Weißen Haus sind auch andere US-Minister dabei. Über das Outfit von „Kriegsminister“ Hegseth wird im Nachgang diskutiert.
Washington – Eigentlich hatte Wolodymyr Selenskyj auf eine Einigung über Tomahawk-Raketen für den Ukraine-Krieg gehofft, als er am Freitag Donald Trump im Weißen Haus traf. Nach einem skurrilen Aufeinandertreffen mit dem US-Präsidenten steht allerdings fest: Kiew wird sich beim Thema Tomahawks weiter gedulden müssen. Derweil fielen die Blicke beim Treffen allerdings längst nicht nur auf Trump.

Denn beim Gipfel im Weißen Haus fiel Pete Hegseth besonders auf. Der von Trump kürzlich zum „Kriegsminister“ ernannte Verteidigungsminister geriet wegen seines Outfits in die Spekulationen bei Social Media. Hegseth kam mit einer weiß-blau-rot gestreiften Krawatte zum wichtigen Termin. Die Anordnung erinnerte einige Leute stark an die Flagge Russlands.
Beim Trump-Selenskyj-Gipfel schauen alle plötzlich auf Hegseth – Krawatte polarisiert
Zahlreichen Leuten fiel das Muster der Krawatte sofort auf. Kirill Dmitriew etwa, Verhandler für Wladimir Putin im Ukraine-Krieg, postete auf X ein Foto von Hegseth, kommentierte dies mit einer Russland-Flagge und der Abkürzung „WWG1WGA“, was für „Where we go one, we go all“, (dt.: Wo einer von uns geht, gehen wir alle) steht – eine bekannte Abkürzung der QAnon-Bewegung, die rechtsextremen Hintergrund hat.
Die Krawatte polarisierte derweil gar so stark, dass sie sogar die hohen politischen Vertreter in den USA auf den Plan rief. Sogar Trumps Vize-Präsident JD Vance reagierte auf die kursierenden Bilder und sah sich zu einer Klarstellung gezwungen. Auf einen X-Post, der ein Foto von Hegseth samt Krawatte zeigt, reagierte Vance mit den Worten: „Oder vielleicht trägt er auch die Farben Amerikas“.
Hegseth fällt bei Trump-Treffen mit Russland-Krawatte auf – Vance schreitet ein
Tatsächlich besteht die US-Flagge aus den Farben weiß, rot und dunkelblau. Die Anordnung mit den untereinander folgenden Streifen weist allerdings eher Parallelen zur russischen Flagge auf. Unter dem Post weisen derweil auch viele User darauf hin, dass sich ein ähnliches Modell online als „russische Krawatte“ bestellen lasse. Tatsächlich finden sich scheinbar aber auch Online-Shops, die das Muster als „Patriotische Krawatte“ für die USA vermarkten.
Hegeseth selber äußerte sich zunächst nicht zur Wahl seiner Krawatte. Russland indes brauchte nicht lange, um auch Vances Klarstellung für seine Zwecke zu gebrauchen. Putin-Verhandler Dmitriew reagierte jedenfalls auf den Kost des Trump-Vize, schrieb: „Vielleicht ist es gut, dass wir die gleichen Farben haben.“
Derweil versuchen die USA und Russland sich im Ringen um ein Ende des Ukraine-Krieges wieder anzunähern. Kürzlich führten Trump und Putin ein langes Telefonat, einigten sich auf ein baldiges Treffen in Ungarn. Nun sickert durch: Putin soll Trump gar eine Bedingung für ein Kriegsende genannt haben. (Quellen: X, eigene Recherche) (han)