Nachdem die US-Regierung mehreren ausländischen Staatsbürgern die Visa entzogen hat, weil sie den Tod von Charlie Kirk öffentlich verhöhnt haben sollen, entsteht auf FOCUS online eine lebhafte Leserdiskussion. Unter dem Artikel "Aussagen zu Charlie Kirk: US-Regierung entzieht Deutschem sein Visum" begrüßen die User das Vorgehen und fordern, dass Deutschland ähnlich konsequent gegen respektloses Verhalten vorgeht. Andere warnen vor einer gefährlichen Vermischung von Moral und Recht und sehen die Meinungsfreiheit in Gefahr.

Zustimmung für harte Linie
Zahlreiche Kommentare richten sich gegen Journalisten, verbunden mit dem Vorwurf, Falschmeldungen verbreitet oder parteiisch berichtet zu haben. Viele sehen den Visa-Entzug als gerechte Konsequenz. In Deutschland wäre ein solcher Eingriff unzulässig – hier schützt die Pressefreiheit als Teil der Meinungsfreiheit auch unbequeme oder polarisierende Beiträge.
"Wer in den USA mit Visa arbeiten und leben möchte, sollte schon wissen, wo man sich zurückhalten sollte." Zum Originalkommentar
"Bravo Amerika, vollkommen Recht, diese unsäglichen Lügereien über einen Toten zu verbreiten, muss genau solche Konsequenzen haben!" Zum Originalkommentar
"Das finde ich sehr gut von Trump, das muss Folgen haben." Zum Originalkommentar
"Wer sich bei mir zu Hause daneben benimmt, den werfe ich auch raus! Das ist konsequent!" Zum Originalkommentar
Kritik an Berichten
Zahlreiche Kommentare richten sich gegen einzelne Journalisten – verbunden mit dem Vorwurf, bewusst falsch oder einseitig berichtet zu haben. Der Entzug von Visa wird als konsequente Reaktion verstanden. Die Empörung zeigt ein tiefes Misstrauen gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den Verdacht, dort würden politische Haltungen über journalistische Neutralität gestellt.
"Finde die Maßnahme völlig richtig. Es müssten noch viel mehr Visa entzogen werden, allen voran dem ÖR-Mitarbeiter Th., der in einer deutschen Sendung hämisch und bewusst wahrheitswidrig US-amerikanische Kultur und Meinungsfreiheit falsch dargestellt hat." Zum Originalkommentar
Sorge um Meinungsfreiheit
Diese Leser diskutieren kontrovers über die Grenzen der Meinungsfreiheit. Einige kritisieren, dass die USA mit Visumentzug zu weit gehen und kritische Stimmen mundtot machen. Andere halten das Vorgehen für legitim, wenn Äußerungen ehrverletzend oder hetzerisch werden. Der Vergleich mit Deutschland zeigt: Auch hier gilt keine schrankenlose Redefreiheit – sie endet dort, wo Gesetze verletzt oder die Würde anderer Menschen missachtet wird, wie Artikel 5 Absatz 2 des Grundgesetzes festlegt.
"Ein großes Missverständnis, auch hierzulande, besteht im Erkennen des Unterschieds zwischen Meinung und Behauptung." Zum Originalkommentar
"So viel zur Meinungsfreiheit in den USA Zum Originalkommentar
""Kritiker warfen ihm allerdings rassistische, homophobe, transfeindliche und sexistische Ansichten vor" Genau so definiert man allerdings Freiheit. Das scheinen diese Kritiker nicht zu verstehen. Niemand muss alle mögen. Und man darf das auch äußern. 'Toll' auch, dass ein wörtliches Zitat nicht unmodifiziert durchgeht. Das fällt wohl auch unter Meinungsfreiheit." Zum Originalkommentar
"Nur wer die richtige Meinung vertritt, kann in den USA frei seine Meinung äußern. Hä?" Zum Originalkommentar
Zuspruch für Trump
Viele Kommentatoren sehen in der US-Entscheidung ein Beispiel für entschlossenes Handeln. Sie empfinden Deutschland im Vergleich als zu nachgiebig gegenüber Regelverstößen und politischen Provokationen. Der harte Kurs der USA gilt als Symbol für klare Kante und Konsequenz.
"Wer sich das auch für Deutschland wünscht, bleibt realistisch. In Deutschland würden diese Personen einfach ohne Visum bleiben und weiter Steuergelder erhalten und keiner würde sich darum kümmern außer die linken NGOs, die sich schützend vor sie stellen würden." Zum Originalkommentar
"Große Klappe geht für eine gewisse Orientierung halt nur in Deutschland." Zum Originalkommentar
Vorwurf der Doppelmoral
Ein Teil der Leser warnt, Hass und Hetze gebe es auf allen Seiten. Sie kritisieren, dass öffentliche Empörung und strafrechtliche Verfolgung oft selektiv erfolgen – je nach politischem Lager. Die Forderung nach gleichen Maßstäben und mehr Mäßigung zieht sich durch viele Kommentare. Sie spiegelt die Sorge, dass der gesellschaftliche Streit um Moral und Sprache zunehmend entgleitet.
"Hass und Hetze sind universell. Sie kennen weder gut noch böse. Weder rechts noch links. Sie sind emotionsgesteuert. Kennen zwar Recht, aber keine Gerechtigkeit. Nur keine Toleranz!" Zum Originalkommentar
"Selber gegen Hass und Hetze und auch für die Verfolgung solcher Menschen/ Verbot solcher Parteien sein, sich dann aber beschweren, wenn man den Tatbestand selber erfüllt und ausgewiesen wird. Insgesamt gesehen eine beunruhigende Entwicklung. Wenn diese kämpferische Rhetorik nicht von beiden Seiten wieder runtergeschraubt wird, dann gehen wir uns irgendwann alle an die Gurgel." Zum Originalkommentar
"Hass und Hetze von der rechten Seite wird strafrechtlich verfolgt. Hass und Hetze von der linken Seite wird verteidigt und wohlwollend geduldet. So sieht es in Deutschland aus." Zum Originalkommentar
Forderung: Auch Deutschland braucht mehr Konsequenz
Andere Leser verweisen auf den unterschiedlichen Umgang mit Einwanderung und Regelverstößen. Während die USA konsequent handelten, fehle in Deutschland oft die Durchsetzungskraft. Kritisiert werden zu milde Sanktionen und ein zu weiches Staatsverständnis. Der Vergleich verdeutlicht: In Deutschland steht die Verhältnismäßigkeit staatlicher Maßnahmen im Vordergrund, während in den USA stärker auf Ordnung und Loyalität gegenüber dem Staat abgestellt wird.
"Ich lebe/ arbeite in China. Als einer von ca. 800.000 Ausländern, die in China leben. Man hält sich an die Regeln und respektiert alle Aspekte des Gastlandes. Eigentlich selbstverständlich ..." Zum Originalkommentar
"Der Unterschied Deutschland-USA: Hier bekommt man die Staatsangehörigkeit auch nach Betrug bezüglich des geforderten Sprachfertifikats! Nachträgliche Aberkennung der Staatsbürgerschaft scheinen nur Absichtserklärungen bzw. Lippenbekenntnisse unserer Politiker zu sein ..." Zum Originalkommentar
Sonstiges
Einige Kommentare begegnen der hitzigen Debatte mit Spott. Sie machen sich über Politiker, Journalisten und die Aufregung um Trump lustig. Der Ton ist sarkastisch, oft resigniert.
"Ich dachte, die ganzen Trump-Hater wollten ohnehin die Staaten meiden, warum daher die Aufregung?" Zum Originalkommentar
Diskutieren Sie mit! Ist der Visa-Entzug für kontroverse Äußerungen zum Tod politischer Aktivisten ein Schritt zu mehr Respekt und Ordnung oder der gefährliche Beginn staatlich verordneter Meinungskontrolle? Wie viel Konsequenz braucht ein Gemeinwesen, und wo liegen die Grenzen legitimer Kritik?