Tausende Amazon-Mitarbeiter streiken - Amerikaner könnten ihre Weihnachtsgeschenke zu spät bekommen

Tausende Amazon-Mitarbeiter legen in den entscheidenden Tagen der Weihnachtssaison ihre Arbeit nieder. Der Streik stellt laut „Reuters“ die reibungslose Abwicklung vieler amerikanischer Weihnachtsbestellungen in Frage.

Streitpunkt Tarifverträge

Die International Brotherhood of Teamsters kündigte an, dass am Donnerstag Beschäftigte in New York, Skokie, Atlanta, San Francisco und Südkalifornien streiken werden. Reuters berichtet, dass diese Maßnahmen auf die fehlende Bereitschaft von Amazon zurückzuführen sind, Tarifverträge zu verhandeln.

„Amazon hat eine Strategie entwickelt, die Rechte ihrer Arbeiter zu ignorieren“, sagt Benjamin Sachs, Professor an der Harvard Law School. Laut „Reuters“ hat Amazon bislang auch keinen Vertrag mit den ersten gewerkschaftlich organisierten Arbeitern des Unternehmens in Staten Island geschlossen, obwohl diese bereits vor zwei Jahren gestreikt hatte.

Klage gegen Arbeitnehmerorganisation

Zudem hat der Weltkonzern in einer Klage vom September die Verfassungsmäßigkeit des National Labor Relations Board (NLRB) angefochten, wie „Reuters“ berichtet. Das Unternehmen gibt an, dass es direkte Beziehungen zu seinen Beschäftigten bevorzugt. Amazon erkenne dennoch das Recht seiner Mitarbeiter auf gewerkschaftliche Organisation an.