Huthi-Attacke im Roten Meer – USS Mason überrascht Gegner mit Star-Wars-Kanonen
Huthi-Rebellen legen sich im Roten Meer mit dem Stolz der US-Marine an: der USS Mason. Das US-Kriegsschiff verfügt über eine besondere Bewaffnung.
Washington – Die Lage im Roten Meer ist derzeit angespannt. Seit Tagen reißen die Meldungen über attackierte oder gekaperte Handelsschiffe nicht ab. Entlang der Küste des Jemen verläuft einer der bedeutendsten Schifffahrtswege der Welt, der vom und zum Suezkanal in Ägypten führt – und somit enorm wichtig für die globalen Handelslinien ist.
Nun haben Huthi-Rebellen erneut vor der Küste des Jemen einen Tanker direkt attackiert. Berichten des zuständigen Regionalkommandos des US-Militärs zufolge wurde der Öl- und Chemikalientanker „Strinda“ von einem Marschflugkörper getroffen. Nach dem Notruf der „Strinda“ eilte der Zerstörer USS Mason zur Hilfe. Das US-Kriegsschiff verfügt über modernste Bewaffnung – wie etwa besondere Kanonen, die ihren Namen aus den Star-Wars-Filmen haben.
US-Kriegsschiff: | USS Mason (DDG-87) |
Schiffsklasse: | Arleigh-Burke-Klasse |
Inbetriebnahme: | 9. April 2002 |
Namensgeber: | Ensign Newton Henry Mason (Offizier der United States Navy) |
Besatzung: | 32 Offiziere, 350 Mannschaften |
USS Mason im Kampf gegen Huthi-Rebellen: Bewaffnung nach Star-Wars-Filmen benannt
Der Lenkwaffenzerstörer gehört wie die verwandte USS Carney, die ebenfalls von Huthi-Rebellen attackiert wurde, zur sogenannten Arleigh-Burke-Klasse. Diese gilt als eine der am meisten gebauten Schiffsklassen der US Navy seit dem Zweiten Weltkrieg – die Schiffe sind die ersten Marineeinheiten der USA, die nach den Prinzipien der Tarnkappentechnik konzipiert wurden. Sie werden vor allem in der Flugabwehr wie jetzt im Roten Meer eingesetzt – können aber auch für Angriffe auf Landziele ausführen.
Hauptaugenmerk liegt bei der Bewaffnung auf dem so genannten Nahbereichsverteidigungssystem Phalanx MK 15 RAM. Spezialisiert ist die automatisierte Kanone auf Anti-Schiffs-Raketen, Luft-Boden-Raketen, Flugzeuge, Drohnen oder kleine Boote. Dank der charakteristischen tonnenförmigen Radarkuppel und der automatischen Funktionsweise haben US-Marines dem System früh den Beinamen „R2D2“ gegeben – eine Anspielung an den bekannten Droiden aus den Star-Wars-Filmen. Das System gibt es in seiner Grundform bereits seit den frühen 1970er-Jahren. Auch andere Länder setzen es ein – wie etwa die britische Royal Navy, die Royal Australian Navy, sowie das Militär in Japan, Südkorea und Taiwan.
Die Bewaffnung der USS Mason im Detail:
- Phalanx MK 15 RAM
- Vertical Launching System (VLS, 3x vorn, 8x hinten)
- Torpedo Launching System (TLS) Mk 32 Mod 15
- 127 mm Naval-Lightweight-Gun L/62 Mk 45 Mod 4
- Machine Gun System (25 mm Autocannon Mk 38 Mod 1 Bushmaster)
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Kriegsschiff USS Mason immer wieder im Fokus der Huthi-Rebellen – mehrere Angriffe
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben ihr Waffenarsenal in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Immer wieder kommt es in der jüngeren Vergangenheit zu Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer – und die sie schützenden US-Kriegsschiffe. Erst Ende November war die USS Mason im Fadenkreuz der Huthis. Zwei Raketen wurden aus dem Jemen in Richtung des US-Kriegsschiffs abgefeuert – verfehlten aber ihr Ziel. Die USS Mason war auch bei diesem Zwischenfall einem bereits gekaperten Tanker zur Hilfe gekommen. Fünf Bewaffnete hätten wenig später versucht, sich mit einem Schnellboot abzusetzen. Einem CNN-Bericht zufolge sind sie verfolgt und festgenommen worden.
Erst kürzlich verkündete die US Marine stolz: Das Schwesterschiff der USS Mason, die USS Carney, habe eine Abschussserie von 22:0 hingelegt – und meint damit in Anlehnung an ein Footballspiel abgeschossene Raketen und Drohnen.