Veränderung der Mundschleimhaut kann auf Krebs hindeuten – welche Warnzeichen Sie beachten sollten

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Nicht alle Veränderungen im Mund sind harmlos. Manche deuten auf ernsthafte Erkrankungen hin. Eine frühzeitige Abklärung ist daher unerlässlich.

München – Die Mundschleimhaut ist ein wichtiger Bestandteil des Körpers. Sie schützt die Mundhöhle vor Krankheitserregern und produziert Verdauungsenzyme. Veränderungen in diesem sensiblen Bereich, wie an der Innenseite der Wangen, müssen nicht immer besorgniserregend sein. Bestehen sie jedoch länger, könnten sie auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen.

Anhaltende Veränderungen der Mundschleimhaut: Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Laut dem Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) erkennt man eine gesunde Mundschleimhaut an rosafarbenem Gewebe und klarer Speichelflüssigkeit. Krankhafte Veränderungen dagegen zeigen sich durch Farbänderungen, Defekte oder Gewebezunahmen. Diese können sowohl gutartig als auch bösartig sein.

Zweimal im Jahr sollten nicht nur die Zähne, sondern auch die Mundschleimhaut kontrolliert werden.
Zweimal im Jahr sollten nicht nur die Zähne, sondern auch die Mundschleimhaut kontrolliert werden. © leaf/ imago

Wer anhaltende Veränderungen der Mundschleimhaut bemerkt, wie nicht heilende Wunden, weißliche oder rötliche Flecken oder dauerhafte Geschwülste, sollte laut der Berliner Charité zeitnah einen Zahnarzt aufsuchen. Dies verbessert nicht nur die Heilungschancen, sondern könnte auch auf Mundhöhlenkrebs hinweisen.

„Starker Anstieg zu verzeichnen“: Welche Warnzeichen auf Mundhöhlenkrebs hindeuten

Die 7. häufigste, bösartige Krebserkrankung kann nahezu überall im Mundraum auftreten, informiert das UKD auf seiner Webseite. Jährlich sind davon etwa 10.000 Menschen, vor allem Männer, betroffen – Tendenz steigend. „Weltweit ist ein starker Anstieg dieser Krebserkrankung zu verzeichnen“, heißt es dazu.

Auch die Zunge kann von Krebs befallen sein. Das UKD empfiehlt, jede Veränderung der Mundschleimhaut, die länger als 14 Tage anhält, untersuchen zu lassen. Bestimmte Warnzeichen können auf Krebserkrankung hindeuten:

  • Weiße oder rote Flecken
  • Defekte
  • Schwellungen in der Kopf-/Halsregion
  • Zahnlockerungen
  • Schluck- und/ oder Sprechstörungen
  • Blutungen in der Mundhöhle
  • Schmerzen

Auffällige Stellen an der Mundschleimhaut können auf Krebserkrankung hinweisen

Neben genetischer Veranlagung gelten Rauchen und Alkohol als Hauptursachen für die Entstehung des Mundhöhlenkarzinoms. Auch schlechte Mundhygiene spielt hier eine Rolle. Daher sind regelmäßige Zahnarztbesuche wichtig, betont die Initiative ProDente gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Patienten sollten zweimal jährlich zur Kontrolle gehen.

Doch nicht alle Veränderungen der Mundschleimhaut deuten auf Krebs hin. Neben harmlosen Veränderungen wie Aphten können auch Entzündungen, Krebsvorstufen wie Leukoplakie und Erythroplakien oder Knötchenflechte auftreten. Umso wichtiger also, diese Veränderungen zu beobachten und bei Bedarf ärztlichen Rat einzuholen. Derweilt macht ein Onkologie-Professor einen „Anker“ als wichtigen Faktor bei Krebs-Erkrankungen aus. (kas)

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