Samt Leopard 2: Details zu Pistorius‘ Riesen-Panzer-Bestellung für die Bundeswehr sickern durch

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Schwarz-Rot rüstet die Bundeswehr auf: Medienberichten zufolge bereitet Verteidigungsminister Boris Pistorius eine Panzer-Bestellung in gewaltigem Ausmaß vor. Einzelheiten werden bekannt.

Berlin - Deutschland rüstet seine Bundeswehr weiter im großen Stil auf. Die schwarz-rote Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD investiert unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) viele Milliarden Euro in eine modernere und umfangreichere Ausstattung des deutschen Streitkräfte.

Aufrüstung der Bundeswehr: Boris Pistorius will wohl hunderte Panzer bestellen

Laut Zahlen aus dem schwarz-roten Bundeshaushalt 2025 sollen in diesem Jahr rund 95 Milliarden Euro als Verteidigungsausgaben in die Aufrüstung der Bundeswehr fließen, während der blutige Ukraine-Krieg und die Russland-Aggression in Europa unter Moskau-Machthaber Wladimir Putin als mahnende Beispiele dienen.

Bis 2029 sind laut Plänen von Union und Sozialdemokraten sogar 649 Milliarden Euro an Verteidigungsausgaben vorgesehen, um das neue Fünf-Prozent-Ziel der Nato zu erreichen, über das das russische Regime regelrecht gespottet hat. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) soll in dieser Gemengelage einen riesigen Panzer-Deal planen. Zu dem jetzt immer mehr Informationen durchsickern.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will angeblich hunderte Radpanzer GTK Boxer für die Bundeswehr bestellen. © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / Funke Foto Services / ZUMA Press Wire

Panzer aus Deutschland: Hunderte Leopard 2 für die Bundeswehr?

Wie Bloomberg berichtet, geht es um Bestellungen in Höhe von 25 Milliarden Euro. Diese sollen in den Kauf von Kampf-und Schützenpanzern fließen, um, wie laut Nachrichtenagentur Reuters von der Verteidigungsallianz Nato gefordert, sieben neue Panzerbrigaden aufstellen zu können. Zum Verständnis: Eine Panzerbrigade der Bundeswehr besteht in der Regel aus einem Kampfpanzer-Bataillon mit etwa 90 Kampfpanzern Leopard 2 und aus zwei Schützenpanzern-Bataillonen mit zusammen rund 180 Schützenpanzern wie Puma oder Marder. Deutschland braucht einzig für diese sieben Brigaden bis 2030 also mehr als 600 neue Leopard-2-Panzer.

Gebaut werden sollen diese den Medienberichten nach vom Rüstungskonzern KNDS Deutschland aus München, dem deutschen Panzerbauer aus dem Nordwesten der bayerischen Landeshauptstadt. Rheinmetall aus Düsseldorf fertigt dagegen den anderen Panzer-Typen, in den die genannten Investitionen fließen sollen. Konkret: Wie die Bild berichtet, sind sage und schreibe 2500 neue Radpanzer GTK Boxer eingeplant. Dabei handelt es sich um robuste und sehr mobile Radpanzer zum Transport von Infanterie (Fußsoldaten) ins Gefecht.

Panzer der Bundeswehr: Ampel-Koalition bestellte 123 neue Radpanzer GTK Boxer

Bereits im März 2024 hatte die damalige Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP 123 neue GTK Boxer bestellt, laut Website des Bundesverteidigungsministeriums für 1,94 Milliarden Euro. Einer dieser Radpanzer kostet demnach 15,77 Millionen Euro. Sie sind mit der fortschrittlichen 30-m-Maschinenkanone des Schützenpanzers Puma bewaffnet. Die einläufige MK 30 kann in der Theorie bis zu 700 Schuss pro Minuten abfeuern. Frühere Versionen des GTK Boxer hatten noch Waffenstationen mit schweren Maschinengewehren im Kaliber 12,7 Millimeter installiert.

Die 123 Boxer aus der Ampel-Bestellung sollen zwischen 2025 und 2030 ausgeliefert werden. Bisher soll die Bundeswehr schon über rund 400 ältere Radpanzer GTK Boxer verfügen, der Bestand an Leopard-2-Panzern beläuft sich auf 310. Ebenfalls noch die „Ampel“ hatte 123 neue Leopard 2A8 bestellt, unter anderem für die geplante „Brigade Litauen“ im Baltikum. Schützenpanzer Puma hat die Bundeswehr aktuell 350, 50 weitere sind bestellt. Hinzukommt angesichts umfangreicher Lieferungen an die Ukraine von dieser Waffe eine nicht genauer präzisierte Anzahl an Marder-Schützenpanzern. (pm)

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