Selenskyj pocht auf Mirage-Jets im Ukraine-Krieg: F-16 hat sich schon bewährt

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Selenskyj will französische Mirage-Kampfjets für den Abwehrkampf gegen Russland. Die Nato solle sich keine Sorgen über Kriegsbeteiligung machen.

Kiew – Wie viele und welche Waffen kann der Westen Wolodymyr Selenskyj zusagen, ohne selbst Kriegspartei zu werden? An dieser Frage reiben sich die meisten Diskussionen über Lieferungen für den Ukraine-Krieg. Für die ukrainischen Streitkräfte ist moderne Waffentechnik aus dem Westen eine der wichtigsten Komponenten im Abwehrkampf gegen den russischen Angriff.

In seiner Abendansprache am 29. November erwähnte der ukrainische Präsident jetzt ein Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, das auf die baldige Lieferung von sechs Mirage-Kampfjets aus Nato-Beständen hindeutet. Ziel des Gesprächs sei die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung sowie „eine umfassende Verteidigungsunterstützung und die Beschleunigung der Übergabe von Mirage-Flugzeugen“ gewesen, erklärte Selenskyj.

Mirage-Kampfjets sollen ukrainischer Luftabwehr im Kampf gegen Russland helfen

Laut Defence Express kann Selenskyjs Erklärung als Hinweis auf die Übergabe dieser Flugzeuge gesehen werden. Emmanuel Macron hatte die Übergabe der Mirage 2000-5 an die Ukraine am 6. Juni offiziell angekündigt. Damals wurde ein Zeitrahmen von sechs Monaten angekündigt, der den Trainingsprozess berücksichtigte (also ungefähr bis Dezember dieses Jahres).

Wolodymyr Selenskyj fordert mehr Mirage-Kampfjets für die Ukraine. © Nur/Zuma/Imago/Montage

Mitte Juli kündigte der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Französischen Republik in der Ukraine, Gael Vessier, einen kürzeren Zeitrahmen für die Übergabe der Kampfflugzeuge an. Dies scheint sich nicht bewahrheitet zu haben. Im Oktober erklärte dann der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu, dass die Ukraine im ersten Quartal 2025 mit Mirage-Fightern rechnen könne.

Selenskyj argumentiert, F-16-Kampfjets hätten Nato auch nicht in Ukraine-Krieg gezogen

Sorgen über eine übermäßige Einmischung des Westens in den Ukraine-Krieg und eine damit einhergehende direkte Involvierung der Nato in den Konflikt wehrte Selenskyj laut Unian mit der Erinnerung an die Sorgen, um den Transfer von F-16 in die Ukraine ab. Die Lieferung habe die Nato in keinen Krieg gezogen. „Bei HIMARS war es dasselbe, dann bei der F-16 – die Entscheidung wurde getroffen, aber zu spät.“

Die F-16 seien heute eine der wichtigsten Waffen gegen russische Luftangriffe. Bei einem der jüngsten Angriffe zerstörten ukrainische F-16-Kampfflugzeuge sieben weitere russische Marschflugkörper. Darüber äußerte sich der ukrainische Präsident Selenskyj in einem Interview mit SkyNews. „Wie werden F-16 heute in der Ukraine getestet? Wir haben nur wenige F-16, aber sie haben bereits vor zwei Nächten sieben Marschflugkörper zerstört, die auf unsere Infrastruktur gerichtet waren.“ (lm)

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