„Timm Thaler“-Regisseur Sigi Rothemund nach langer Krankheit gestorben
Der Regisseur „Sigi“ Rothemund, bekannt für Serien wie „Timm Thaler“ und „Silas“ sowie den beliebten Donna-Leon-Verfilmungen, ist im Alter von 79 Jahren verstorben.
Menorca – Der renommierte Fernsehregisseur Siegfried „Sigi“ Rothemund verstarb auf der spanischen Mittelmeerinsel Menorca, wie seine Tochter der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. „Es stimmt, dass unser Vater Sigi Rothemund am Samstag, 13. Januar, nach schwerer Krankheit auf Menorca von uns gegangen ist.“

Siegfried Rothemund wurde unter anderem mit der ZDF-Weihnachtsserie „Timm Thaler“ nach James Krüss bekannt. Die Serie über den Jungen, der sein Lachen verkauft, wurde 1979 ein Publikumserfolg. Auch bei den Weihnachtsserien „Silas“ (1981) und „Jack Holborn“ (1982) mit Patrick Bach führte Rothemund Regie.
Bekannter TV-Regisseur mit 79 Jahren gestorben: Wirkte an „Timm Thalter“ und „Donna Leon“ mit
Außerdem inszenierte er Commissario-Brunetti-Fälle für die ARD-Krimireihe „Donna Leon“, darunter die Bestsellerverfilmungen „Ewige Jugend“, „Stille Wasser“ und „Das goldene Ei“. In einem Interview hat Donna-Leon-Autorin kürzlich gebeichtet, genug von Kriminalliteratur zu haben.
Zunächst hatte der Spiegel unter Berufung auf das Magazin „SigiGötz Entertainment“ über den Tod berichtet. Dieses hatte ihn als „öffentlichkeitsscheuen Regiearbeiter“ charakterisiert und geschrieben, der Regisseur – „der (unfreiwillige) Namenspatron unserer Publikation“ – sei im Alter von 79 Jahren gestorben.
Sigi Rothemund stirbt im Alter von 79 Jahren: Mit Serien wie „Timm Thaler“ feierte er große Erfolge
Siegfried Rothemund hatte zunächst unter dem Pseudonym Siggi Götz gewirkt und dabei auch am Sexfilm-Boom der 70er Jahre teilgehabt. Darunter waren Softsex-Komödien mit Alpen-, Jodel- und Lederhosenflair, etwa „Geh, zieh dein Dirndl aus“ oder „Alpenglühn im Dirndlrock“; in beiden spielte Elisabeth Volkmann mit. 70er Jahre Charme können Fans auch in Darmstadt im Nostalgie-Kiosk aus dem Jahr 1975 genießen.
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Sigis Sohn Marc Rothemund trat in die Fußstapfen seines Vaters: 2006 wurde sein Film „Sophie Scholl - Die letzten Tage“ mit Julia Jentsch und Fabian Hinrichs für den Oscar nominiert. Die echte Sophie Scholl hat zu ihrem 100. Geburtstag ein Interview gegeben, in dem sie zum Widerstand gegen rechts aufruft. 2017 kam die Tragikomödie „Dieses bescheuerte Herz“ mit Elyas M‘Barek ins Kino. (dpa)