VW: Neuer Dienstwagen- und Familien-Klassiker? „Zu groß, zu teuer - aber schick“

  1. Startseite
  2. Wirtschaft

KommentareDrucken

VW ID.7 bei einer Vorstellung: 2024 bringt Volkswagen seinen ersten elektrischen Kombi auf den Markt. © IPON/IMAGO

VW mischt nun auch im Segment der Elektrokombis mit und bringt den ID.7 Tourer auf den Markt. Kann das neue E-Auto die mageren Verkaufszahlen der Modellreihe retten?

Wolfsburg/München - 2024 bringt Volkswagen den ersten elektrischen Kombi seiner Markenhistorie. Nun hat Deutschlands größter Autobauer den VW ID.7 Tourer vorgestellt, als elektrisches Pendant zum VW Passat. Die geräumige Mittelklasse ist ein Bestseller der Niedersachsen und erfreut sich schon Jahrzehnte als Firmen- und Familiengefährt einer hohen Beliebtheit.

Den VW Passat bietet Volkswagen nur als geräumigen Variant an - im Gegensatz zum VW ID.7, der als Limousine und bald auch als Tourer in Emden gefertigt und ausgeliefert wird. Werden die VW-Kunden das neue Design annehmen oder weiter lieber zum traditionellen Modell greifen, das mittlerweile in Bratislava (Slowakei) produziert wird? Blickt man auf die KBA-Statistik der Neuzulassungen, ist der VW ID.7 bislang nicht annähernd so beliebt wie der populäre Markenbruder, der hierzulande mehr als zehnmal so oft unter das Volk gebracht wird.

VW ID.7 Tourer: Elektrisches Passat-Pendant, aber deutlich teurer

Ändert sich das mit dem elektrischen ID.7 Tourer? Äußerlich ist der Unterschied zum Passat nicht so groß, wie es in der Kompaktklasse beim elektrischen VW-Golf-Pendant ID.3 der Fall ist. Der erste Elektrokombi aus Wolfsburg erlebt im Laufe dieses Jahres den Marktstart - was der VW ID.7 Tourer aber kosten wird, steht noch nicht fest: Die Preise liegen aber definitiv über denen der ID.7 Limousine - und bei der geht es aktuell bei stolzen 56.995 Euro los.

Wo liegen noch die Unterschiede zwischen Limousine und ID.7 Kombi? Bei einer identischen Länge (4,91 Meter) bietet der Kombi den Fondinsassen etwas mehr Kopffreiheit, hat zudem - und das ist der wohl größte Pluspunkt - den größeren Kofferraum: Je nach Sitzanordnung beträgt das Ladevolumen zwischen 605 und 1714 Liter, das übertrifft den Fließheck-ID.7 um rund zehn Prozent. Gegenüber dem Passat Variant mit konventionellem Verbrennermotor (690 bis 1920 Liter) hat der elektrische VW ID.7 Tourer jedoch das Nachsehen.

VW hat den neuen ID.7 Tourer vorgestellt - als elektrisches Pendant zum VW Passat Variant
VW hat den neuen ID.7 Tourer vorgestellt - als elektrisches Pendant zum VW Passat Variant. © Volkswagen AG

Volkswagen bringt ersten Elektrokombi - Reichweiten bis 700 km

Derweil wartet der ID.7 Tourer auch antriebsseitig mit einer Neuerung auf: Neben dem aus der Limousine bekannten 77-kWh-Akku gibt es VW-Kombi erstmals auch mit einer Batterie von 86 kWh, die Reichweiten von knapp 700 Kilometer möglich machen soll.

Für den Akku wurde auch die Ladeleistung von 175 auf 200 kW angehoben, sodass die weitere Fahrt nicht mit längeren Standzeiten an der Stromtankstelle bezahlt werden muss. Die Leistung des ID.7 Tourer beträgt 286 PS bzw. 210 kW, die Höchstgeschwindigkeit ist bei Tempo 180 km/h abgeregelt.

Auch Rivale BMW bringt mit dem i5 Touring in diesem Jahr seinen ersten Elektrokombi auf den Markt.

VW zeigt Elektrokombi ID.7 Tourer: Design gefällt - aber User äußern Kritik

User-Kommentare aus dem Netz zeigen, dass das Design des rund 2,2 Tonnen schweren VW ID.7 Tourer (2024) überwiegend zu gefallen scheint. Kritik gibt es jedoch an der Preisliste der oberen Mittelklasse. Schließlich gibt es den (einige Zentimeter kürzeren) Passat Variant mit Verbrennungsmotor bereits zu Preisen ab 40.000 Euro zu kaufen. Auswahl:

  • „Zu groß und zu teuer. Aber er sieht richtig schick aus und wirkt mittlerweile auch ausgereift und durchdacht.“
  • „Das ist wirklich ein sehr schönes Auto. Dass das Head-up-Display Serie ist, gefällt mir sehr gut.“
  • „Warum sollten die Kunden 20.000 Euro mehr ausgeben für ein Auto, das am Ende nichts besser kann als der Verbrenner?“
  • „Das einzige optisch ansprechende ID-Modell ist der ID Buzz. Die sonstigen ID-Fahrzeuge sind üble Designpannen.“
  • „Finde ich das Mini-Tacho-Display mindestens sehr gewöhnungsbedürftig.“
  • „Bei Volkswagen ist von Angeboten für das breite Volk nichts mehr zu sehen. Sowohl das Format der Autos, als auch die Preispolitik geht völlig an der Masse vorbei.“
  • „Das sieht nach dem ersten interessanten E-Auto von VW aus, aber für die stattlichen Außenmaße ist die Kofferraumgröße ja recht enttäuschend.“
  • „Immerhin bietet Volkswagen eine Variante mit 86-kWh-Batterie. Das ist mehr als die vollkommen inakzeptablen 81 kWh im BMW i5.“

Auch interessant

Kommentare