Bei der Nominierungsversammlung hat Daniela Puzzovio 100 Prozent der Stimmen der ALS Schongau bekommen für ihre Kandidatur als Bürgermeisterin.
Schongau – „Mir bleiben die Worte weg“: Daniela Puzzovio ist sichtlich gerührt, als das Ergebnis der Abstimmung über ihre Bürgermeisterkandidatur für die „Alternative Liste Schongau“ (ALS) bekanntgegeben wird. Zwölf von zwölf möglichen Stimmen hat sie erhalten. 100 Prozent. Gegenkandidaten gab's nicht.
Ich möchte die Transparenz der Stadt erhöhen.
Am Sonntagnachmittag wurde somit amtlich bestätigt, was schon länger bekannt ist: Die aktuelle Vize-Bürgermeisterin möchte den Chefsessel im Schongauer Rathaus erobern. Es ist bereits Puzzovios zweite Kandidatur: 2020 strebte sie auch schon nach dem Bürgermeisteramt, musste sich allerdings Amtsinhaber Falk Sluyterman von der SPD geschlagen geben.
Die gelernte chemisch-technische Assistentin, die vor ihrer Selbständigkeit als Management-Trainerin unter anderem für den Pharma-Konzern „Bayer“ tätig war, betonte in ihrer Rede mehrmals, dass ihr „der Kontakt mit den Menschen“ am Herzen liege. Deshalb ist es Puzzovio ein Anliegen, „mehr Begegnungsstätten in Schongau“ zu schaffen – konkrete Pläne hat sie dazu allerdings noch nicht.
Die Bürgermeisterkandidatin zeigte sich überzeugt, dass sie aufgrund ihrer Tätigkeit in der Wirtschaft die Schongauer Betriebe „auf Augenhöhe beraten“ kann. „Wir müssen aber auch aktiv suchen nach neuen Betrieben, die hierherkommen“, betonte Puzzovio.
Um die Wohnsituation in Schongau zu verbessern, warb die ALS-Kandidatin für mehr Nachverdichtung und ein „aktives Leerstandsmanagement“.
„Ich möchte die Transparenz der Stadt erhöhen“, kündigte Puzzovio an. Damit meinte sie, dass die Öffentlichkeit besser über Themen, die in nicht-öffentlichen Stadtratssitzungen beraten wurden, informiert werden sollte.
Mit Blick auf die desolate Finanzlage der Stadt Schongau forderte die Bürgermeisterkandidatin: „Jede Ausgabe müssen wir an ihrer Auswirkung auf die Ziele, die wir uns gesetzt haben, messen.“
Verbesserter Gesundheitszustand
Aus den Reihen der insgesamt 16 Gäste, die die Nominierungsversammlung der ALS verfolgten, kam die Frage, ob Puzzovio sich das Amt gesundheitlich zutraue. Zum Hintergrund: Die Schongauerin leidet unter zwei Lungenkrankheiten und trägt aktuell immer ein Sauerstoffgerät bei sich. „Bislang war das nicht behandelbar“, erklärte Puzzovio. Aber dank eines neuen Medikaments gehe es ihr derzeit deutlich besser. „Ich habe wieder mehr Kraft.“ Außerdem stehe sie mittlerweile auch auf der Liste für eine Lungentransplantation.
Übrigens: Nicht nur für das Schongauer Bürgermeisteramt, sondern auch für den Kreistag wird Daniela Puzzovio bei der Kommunalwahl im März 2026 kandidieren – und zwar auf der Liste der ödp.