Friedrich Merz: Debatten um Format und Außenpolitik
Führt Merz Deutschland nach vorn – oder ins Abseits? Im Artikel „Friedrich Merz, der in der Innenpolitik bisher keine Spuren hinterlassen hat, setzt in der Außenpolitik wichtige Akzente“ geht es um seine Versuche, über Trump und Europa Einfluss zu gewinnen. Unsere Leser reagieren mehrheitlich skeptisch: Sie fürchten steigende Kosten und werfen ihm vor, das Land im Inneren zu vernachlässigen. Zustimmung gibt es nur vereinzelt für seine internationale Präsenz. In den Kommentaren herrscht eher Misstrauen als Begeisterung.

Empörung über Merz’ Prioritäten
Etwa die Hälfte der FOCUS-online-Leser lehnt Merz’ außenpolitischen Kurs ab. Viele sind empört und sehen Deutschlands Interessen vernachlässigt. Sie befürchten steigende Kosten und zweifeln an Merz’ Friedenswillen.
"Ich kann diese Lobeshymnen nicht nachvollziehen. Offensichtlich wird die Chance auf das Ende des Krieges von einigen europäischen Kräften – einschließlich Merz – hintertrieben. Jedem Politiker, der sich zu dem Thema äußert, ist klar, dass die Stationierung von europäischen 'Friedenstruppen' von russischer Seite mehrfach als unverhandelbar abgelehnt wurde ..." Zum Originalkommentar
"Ich habe nicht den Eindruck, dass Merz an Frieden interessiert ist und somit kann er auch nicht an Format gewonnen haben." Zum Originalkommentar
"Wo ist Merz in Deutschland präsent? Wir vermissen hier seine führende Hand." Zum Originalkommentar
"Das Einzige, was ich erkennen kann, ist das deutsche Soldaten in die Ukraine gehen und das etwas 150 Milliarden in die Ukraine gepumpt werden, hauptsächlich aus Deutschland. Das alles, während unsere Industrie vor die Hunde geht und die Renten angeblich unbezahlbar sind. Format wäre für mich, wenn er die Zölle abschafft und sich wieder um unsere Wirtschaft kümmern würde – sowie dafür sorgt, dass die Gelder nicht ins Ausland verschoben werden ..." Zum Originalkommentar
Verhaltene Anerkennung für Merz
Einige Kommentatoren bewerten Merz' Politik verhalten positiv. Einige heben hervor, dass er wieder internationale Präsenz für Deutschland schafft und mit klaren Worten auftritt.
"Man kann ja zu Merz stehen wie man will, aber wenn ich ihn mit seinem Vorgänger vergleiche, dazwischen liegen Welten!" Zum Originalkommentar
"Ohne drei verlorene Scholz Jahre wäre man schon längst so weit, wie man jetzt ist. Scholz kannte nur verzögern und sich wegzuducken. Öffentlich über Waffenlieferungen diskutiert und den Leuten auch noch Angst gemacht, wortwörtlich. Wenn wir das liefern, sind wir Kriegspartei. Erst mit Herrn Merz kam Schwung in die Sache ..." Zum Originalkommentar
"Endlich scheint Deutschland auf internationaler Bühne präsent zu sein. Wo hatte sich Scholz eigentlich jahrelang versteck , als er auch national unsichtbar war?" Zum Originalkommentar
"Blaue wieder im Akkord. Sorry, ich habe kein Verständnis für Defätismus, wie er hier stattfindet. Der Krieg muss beendet werden, und es hat den Anschein, dass gestern ein wichtiger Schritt gelang. Das muss man nicht bejubeln, sollte es aber zur Kenntnis nehmen. ..." Zum Originalkommentar
Sorge um finanzielle Lasten
Viele Leser befürchten, dass die deutschen Steuerzahler die Hauptkosten für Waffenlieferungen und Wiederaufbau tragen. Manche Leser sehen eine unverhältnismäßige finanzielle Belastung.
"100 Mrd. Dollar soll die EU noch für die Ukraine aufbringen? Klasse, dann kann man hier schon mal die Steuern erhöhen und am Besten die Autobahnbrücken direkt mal vorsorglich sperren ..." Zum Originalkommentar
"Selensky schlägt vor, für 100 Milliarden Dollar Waffen in den USA zu kaufen, die die Europäer bezahlen sollen und keiner der anwesenden(!) Europäer widerspricht! Das nennen Sie Format?" Zum Originalkommentar
"Was Herr Steingart so euphorisch beschreibt, wird für die, die den Staat am Laufen halten, teuer. Denn wir werden die finanzielle Hauptlast tragen. Das ist so, seit es die EU gibt und da spielt es keine Rolle, ob Deutschland gut oder schlecht da steht. Alle Länder haben sich daran gewöhnt, dass Deutschland die Hauptlast trägt ..." Zum Originalkommentar
"Es gibt eigentlich nur ein handfestes Ergebnis: Selensky darf für 100 Milliarden Dollar in den USA Waffen kaufen und die Europäer, mit 27 % – allen voran Deutschland –, bezahlen das! Na toll!" Zum Originalkommentar
"Meine Meinung ist etwas zwiegespalten. Merz dürfte schon klar sein, dass keine seiner Bedingungen für den Russen annehmbar ist. Damit gibt es nur noch den Siegfrieden. Ob das außenpolitisch klug ist, wird sich ebenso zeigen, wie auch die Frage, ob sich Deutschland hier nicht wirtshaftlich übernimmt ..." Zum Originalkommentar
Sonstige Perspektiven
Mancher Kommentar zielt ironisch nicht auf Merz, sondern auf das geopolitische Schauspiel insgesamt.
"Der einzige, der Format zeigte, war Trump. Im Beisein aller sagte er heute Nacht: 'Wir geben nichts – wir verkaufen Waffen.' Heisst: Er arbeitet für sein Land und dessen Wirtschaft. Demgegenüber will die Ukraine US-Waffen im Wert von 100 Milliarden Dollar kaufen – finanziert durch europäische Partner, also auch Deutschland ..." Zum Originalkommentar
"Ach, wenn Merz jetzt mal gelobt wird, der einzige Mann in der europäischen Führungsriege ist eine Frau." Zum Originalkommentar
"Die Begrüßung der europäischen Delegation durch Trump war Satire pur." Zum Originalkommentar
"Als Merz wieder mit seiner verstaubten Waffenruhe anfing, war klar, dass er das aktuelle Thema gar nicht richtig erfasst hatte. Hatte er den Text nur auswendig gelernt? Und Meloni musste auch noch dazwischen sitzen." Zum Originalkommentar
"'Man sieht, hört und spürt ihn.' Was spürt man denn? Ich merke nichts." Zum Originalkommentar
Die Debatte um Merz als Politiker befeuert die Leserdebatte. Was denken Sie darüber? Diskutieren Sie jetzt mit: Schreiben Sie einen Kommentar oder antworten Sie auf bisherige Kommentare!
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