Zerbrochene Schädel enthüllen grausame Wahrheit über Maya-Rituale
In Guatemala haben Archäologen beunruhigende Funde gemacht. In der Cueva de Sangre fanden sie menschliche Knochen mit Verletzungen, die auf rituelle Opfer der Maya hindeuten. Laut „Live Science“ wurden die Überreste nicht vergraben, sondern liegen gelassen.
Hinweise auf Maya-Opfer in Höhle
Die forensische Anthropologin Ellen Fricano erklärt, dass die Anordnung der Knochen und die Werkzeugspuren auf Rituale hindeuten. Michele Bleuze von der California State University betont: „Das sich abzeichnende Muster, das wir sehen, ist, dass es Körperteile gibt und nicht ganze Körper. Körperteile sind in den Maya-Ritualen genauso wertvoll wie der ganze Körper.“. Weitere Hinweise auf rituelle Handlungen sehen die Forscher in rotem Ocker und Obsidianklingen.
Die Cueva de Sangre war vermutlich nur in den trockenen Monaten zugänglich. Das passt laut „Live Science“ zu der Zeit, in der die Maya wichtige Rituale abhielten, wie den Tag des Heiligen Kreuzes Anfang Mai, an dem sie um Regen baten. Bleuze erklärt, dass sich das Team derzeit auf die Identifizierung der Opfer konzentriert, um mehr über ihre Behandlung im Vergleich zum Rest der Bevölkerung zu erfahren.
1700 Jahre alter Maya-Altar in Tikal entdeckt
Archäologen haben kürzlich einen weiteren Maya-Fund gemacht. In Tikal wurde ein 1700 Jahre alter Altar entdeckt. Der Fund könnte Aufschluss über die damaligen geopolitischen Verhältnisse geben. Laut CNN stammt der Altar nicht von Maya-Künstlern, sondern von Experten aus Teotihuacán, einer bedeutenden präkolumbischen Stadt in Mexiko.
Stephen Houston, Professor an der Brown University, erklärt, dass wohlhabende Häuptlinge aus Teotihuacán nach Tikal kamen und Nachbildungen ritueller Stätten errichteten. Unter dem Altar wurden Leichen gefunden, was auf den Einfluss von Teotihuacán in Tikal hinweist.
Maya: Eine Hochkultur in Mittelamerika mit beeindruckenden Errungenschaften
- Die Maya sind für ihre präkolumbische Zivilisation in Mittelamerika bekannt.
- Zu ihrer Kultur gehören der Maisanbau, die Mathematik und ein hochentwickelter Kalender.
- Berühmt sind sie auch für ihre Schrift, die bis zur Ankunft der Spanier das einzige voll entwickelte Alphabet Amerikas war.
- Die Maya-Kultur umfasste zahlreiche Stadtstaaten mit Tempelpyramiden und Ballspielplätzen.
- Die Stadtstaaten führten ständig Kriege und Menschenopfer waren an der Tagesordnung.
- Die Maya erlebten im 9. und 10. Jahrhundert einen gesellschaftlichen Zusammenbruch, der auf verschiedene Ursachen zurückgeführt wird, darunter Umweltprobleme und Klimaveränderungen.
- Vor der Ankunft der Spanier gab es mehrere unabhängige Kulturen, darunter die Quiché und die Cakchiquel.
- Heute leben etwa 6,1 Millionen Maya in Mexiko, Guatemala und anderen Ländern Mittelamerikas.
- Die heutige Religion der Maya ist eine Mischung aus dem Christentum und alten Maya-Bräuchen.