Riesen-Problem für Putin: Ukraine schaltet nach Ja aus den USA Raketenbasis aus

  1. Startseite
  2. Politik

Riesen-Problem für Putin: Ukraine schaltet Raketenbasis wohl mit nächster ATACMS-Attacke aus

KommentareDrucken

Kam eine US-Waffe zum Einsatz? Den ukrainischen Streitkräften gelingt offenbar ein empfindlicher Schlag gegen Wladimir Putins Raketen-Einheiten hinter der russischen Grenze.

Belgorod – Die nächsten Verluste für Kreml-Autokrat Wladimir Putin: Die Ukraine hat offenbar jene Truppen des Moskau-Regimes in Bedrängnis gebracht, die für die verheerenden Luftangriffe gegen ukrainische Städte verantwortlich sind. Und zwar durch einen Treffer in Russland selbst.

Verluste für Wladimir Putin: Ukrainer treffen wohl Luftabwehrsystem in Russland

Mehrere ukrainische Militär-Blogger teilten am 3. Juni Videos und Fotos, die wohl ein brennendes Luftabwehrsystem S-300 zeigen. Und: Dieser Angriff im Ukraine-Krieg soll sich angeblich in der russischen Region Belgorod zugetragen haben. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig verifizieren und überprüfen.

Unter anderem der bekannte ukrainische Kriegsberichterstatter Illja Ponomarenko verbreitete entsprechende Fotos auf der Online-Plattform X. Demnach wurden wohl mindestens drei Komponenten des Flugabwehrsystems in Brand geschossen. Durch eine US-Waffe? Nachdem Washington zuletzt hatte durchblicken lassen, kein Problem mehr damit zu haben, wenn amerikanische Raketen auch (und ausschließlich) gegen militärische Ziele in der Russischen Föderation eingesetzt werden, mutmaßten Blogger, dass die neuen ATACMS-Mittelstreckenraketen bei der Attacke zum Einsatz gerkommen sind.

Verluste im Ukraine-Krieg: Schwerer Luftschlag auf russischem Boden?

Zur Einordnung: Das S-300-System besteht in der Regel aus folgenden Komponenten: Einem Feuerleitradar, einem Überwachungsradar, einem Feuerleitstand, mehreren Lenkwaffenstartern sowie weiteren Militär-Lastkraftwagen zum Transport von Technik und Raketen. Fotos zufolge, die der mutmaßlich amerikanische Blogger „Jay in Kyiv“ teilte, wurde mindestens ein Startgerät, das vier Lenkwaffenbehälter hat, in Brand gesetzt. Zwei weitere LKW der Raketen-Batterie brannten wohl völlig aus.

Auch von einem vierten Fahrzeug des Luftabwehrsystems stieg demnach Rauch auf, was wiederum für mehrere Einschläge in einem größeren Radius spricht. Bis zum Abend des 3. Juni (Stand, 23 Uhr) hatten weder offizielle Stellen in Kiew noch des Verteidigungsministeriums aus Moskau die Bilder öffentlich kommentiert, die folglich aus einer russischen Grenzregion stammen sollen, die an die nördliche ukrainische Oblast Charkiw grenzt.

Waffen für die Ukraine: Lässt Kiew Russland mit US-Raketen angreifen?

Der genaue Ort und der Zeitpunkt der offensichtlichen Attacke waren den Postings nicht zu entnehmen. Erst im April hatten die USA ein neues Militärpaket über 61 Milliarden US-Dollar verabschiedet, das auch besagte ATACMS-Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern enthielt, die als Boden-Boden-Lenkwaffen aus HIMARS-Mehrfachraketenwerfern abgefeuert werden. Vier Meter lange, präzise Lenkwaffen mit einem wuchtigen Durchmesser von 60 Zentimetern, mit denen die Ukrainer nun ein S-300-System Putins ins Visier genommen haben?

Überliefert ist: Die russische Seite setzt die Raketen der S-300 und der moderneren S-400-Systeme auch offensiv für Luftangriffe gegen kritische ukrainische Infrastruktur ein. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und sein Außenminister Dmytro Kuleba hatten zuletzt bei den Partnern aus dem Westen hartnäckig darum gebeten, vom Verteidigungsbündnis Nato gelieferte Langstreckenwaffen auch gegen militärische Ziele in Russland einsetzen zu dürfen.

Druck auf Wladimir Putin: Setzt Ukraine Nato-Waffen gegen russisches Festland ein?

Nach und nach lenkten mehrere Nato-Staaten ein. Ende Mai erlaubte so auch die Bundesregierung den Einsatz deutscher Waffen gegen Ziele in Russland. Die US-Regierung hatte der Ukraine beinahe zeitgleich übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge im Stillen die Erlaubnis erteilt, amerikanische Waffen in begrenztem Umfang gegen Ziele auf russischem Territorium einzusetzen.

Dies gelte ausschließlich für Gegenschläge zur Verteidigung der ostukrainischen Großstadt Charkiw (rund 1,5 Millionen Einwohner), berichteten unter anderem das Nachrichtenmagazin Politico und der Sender CNN. Die gleichnamige ukrainische Oblast grenzt, wie erwähnt, an die russische Region Belgorod, was einen Zusammenhang bedeuten könnte. Und: Die ATACMS-Raketen sind bei ihrer Detonation in der Lage, sogenannte Streumunition freizusetzen. Damit könnten, zumindest in der Theorie, mehrere Komponenten einer Flugabwehr-Batterie gleichzeitig getroffen werden. (pm)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.

Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!