Erste Folgen von Trumps Zöllen: US-Bürger bekommen vorerst keine neue Nintendo-Konsole
Nachdem Trump seine wilden Zölle auf Importe aus aller Welt verkündet hat müssen erste internationale Unternehmen reagieren. US-Bürger bekommen erstmal keine Switch 2 von Nintendo.
Tokio – Sie gehören zu den ersten, aber sie werden nicht die letzten sein: Der japanische Hersteller von Spielekonsolen, Nintendo, verkauft seine neue Switch 2 erstmal nicht an den US-Markt. Als Grund nennt der Konzern die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf alle Welt. Importe aus Japan werden demnach mit einem Zollsatz von 24 Prozent belegt.
Nintendo zieht Vorbestellungen für die USA zurück: Trump-Zölle sorgen für Ärger
„Vorbestellungen für die Nintendo Switch 2 in den USA werden nicht am 9. April 2025 beginnen, um die potenziellen Auswirkungen von Zöllen und sich entwickelnden Marktbedingungen zu bewerten“, erklärte das Unternehmen am Freitag (4. April). Am allgemeinen Datum für den Verkaufsstart Anfang Juni werde aber festgehalten. Die Pläne gelten erstmal nur für den US-Markt, alle anderen können wie geplant ihre Vorbestellungen tätigen.

Nintendo hatte erst in dieser Woche nähere Einzelheiten zu der neuen Konsole und dem Verkaufsstart am 5. Juni bekanntgegeben. Mit der ersten Switch hatten die Japaner im Jahr 2017 einen Verkaufsschlager auf den Markt gebracht. Die Konsole setzt auf ein Hybridkonzept: Sie ist klein und handlich und für das Spielen unterwegs geeignet. Zugleich kann sie an einen Fernseher angeschlossen werden.
Der Nachfolger behält den ersten Angaben von Nintendo nach zu urteilen viele der Funktionen des Vorgängers bei, verfügt aber über einen größeren, höher auflösenden Bildschirm und eine bessere Rechenleistung.
Neue Switch 2 hat saftigen Preis: Zölle lassen den Preis weiter steigen
Ursprünglich sollte die Switch in den USA 449,99 US-Dollar kosten, in Europa soll sie 470 Euro kosten. Sollte Nintendo den Zollsatz von 24 Prozent an seine Kunden weitergeben, würde die Konsole nochmal 108 Dollar teurer werden. Dabei hat es ohnehin schon Proteste gegen den hohen Preis für die neue Switch 2 gegeben.
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Möglich ist allerdings, dass Nintendo die angedrohten Zölle bereits im Preis hat einfließen lassen. Es war schließlich schon lange bekannt, dass Trump Zölle auf Importe verhängen wollte. Der aktuelle Rückzug deutet aber darauf hin, dass die Japaner nicht mit einem solchen Aufschlag geplant haben. Die Höhe der Zölle hat so gut wie keiner erwartet – weshalb die Märkte ins Chaos gestürzt wurden. (wal mit Material von dpa)