„Mal schauen, was das Teil aushält“: Junge Menschen bei Prüfgesellschaft SGS zu Besuch

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Zu schnell für das menschliche Auge vibriert der sogenannte „Shaker“ links im Bild, um jahrelange Vibrationen eines Bauteils zu simulieren. Mit dem Stroboskoplicht auf einem Stativ macht ein SGS-Mitarbeiter die Bewegung jedoch sichtbar. © Hans Lippert

In ihrer Geltinger Niederlassung zeigte die Prüfgesellschaft SGS knapp 30 Jugendlichen ihr Alltagsgeschäft und ließ sie selbst experimentieren.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Üblicherweise dringt nicht viel aus dem Geltinger SGS-Unternehmenssitz an die Öffentlichkeit. Doch nun öffnete die Prüfgesellschaft zu einem Berufsinfotag ihre Tore. Fast 30 interessierte Mädchen und Buben folgten der Einladung, um sich ein Bild von der Arbeit zu machen: Stecker, Kabel oder Lithium-Ionen-Akkus für E-Pkw auf Herz, Nieren und Gefahren zu überprüfen.

Mehrere Stationen hat die SGS für die Besucher vorbereitet. Und bereits bei der ersten herrscht arbeitssame Atmosphäre. Knapp 30 Kinder packen Kaffeetassen in Kartonage, Schaumstoff und Luftpolsterfolie. Immerhin sollen die „Prüflinge“, so nennt Laborleiter Rolf Metzger die Trinkgefäße, später einen Falltest aus einem Meter Höhe überstehen. Ein Standardprozedere im Geschäft von SGS, erklärt Metzger. „Das hält“, sagt Moritz (13) überzeugt und lässt sein Bündel inklusive Tasse testweise aus zehn Zentimetern auf den Tisch fallen. Klonk. „Oder auch nicht“, schiebt der 13-Jährige erschrocken nach und umwickelt die Tasse mit einer weiteren Bahn dicker Luftpolsterfolie.

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Bei der nächsten Station geht es heiß her – wortwörtlich. Üblicherweise testen in der sogenannten Klimakammer Mitarbeiter von SGS die Funktion von Bauteilen wie Akkus bei extrem hohen oder niedrigen Temperaturen sowie bei Staub, Wasser und Salznebel. Heute ist es eine Gruppe von 12- bis 15-Jährigen, die einem kleinen Elektro-Motor an den Kragen gehen. Gleich wird „Schadgas“ in die versiegelte Kammer eingeleitet. „Mal schauen, was das Teil aushält“, sagt der zwölfjährige Daniel, dem man die Experimentierfreude anhört.

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Auf der anderen Seite der Werkhalle knallt es plötzlich, begleitet von leisem Jubel. Gerade stellt eine Gruppe ihre Verpackung auf die Probe. Ein Klirren oder Brechen ist bisher ausgeblieben, alle Tassen heil. Auch die von Moritz. Allerdings ist der Test noch nicht vorbei. „Dreimal wird das wiederholt“, erklärt der Laborleiter. Doch auch die anderen Durchläufe überlebte die Tasse, was die Gäste bei einem Mittagessen in der SGS-Kantine feierten.

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