Abnehmen durch Leberentgiftung: Kur mit doppeltem Nutzen
Ihre Leber könnte eine Pause gebrauchen? Erfahren Sie, wie Sie sie auf natürliche Weise entgiften, so Ihr Wohlbefinden steigern und auch ein paar Kilos abnehmen.
Die Leber ist die „Müllabfuhr“ des Körpers. Sie befreit den Körper von Giftstoffen und Abfallprodukten wie Alkohol, Medikamenten, Ammoniak und geschädigten Blutkörperchen. Aber die Leber kann noch mehr. Sie filtert Krankheitserreger aus dem Blut, speichert Vitamine und bildet Substanzen, die für die Fettverdauung unentbehrlich sind. Eine kranke Leber macht sich entsprechend durch verschiedenste Symptome im Körper bemerkbar.
Wenn Sie sich ständig erschöpft fühlen, Ihr Essen nicht mehr genießen können und Ihnen oft übel ist, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass Ihre Leber Hilfe benötigt. Insbesondere übermäßiger Konsum von Fett und Zucker, Alkohol, Nikotin und Medikamenten belastet die Leber. Wer dem wichtigen Organ etwas Gutes tun möchte, sollte ihm gelegentlich Ruhephasen gönnen. Dafür müssen Sie nicht Ihren gesamten Tagesablauf umstellen und auch teure Detox-Tees und Nahrungsergänzungsmittel sind nicht notwendig. Sie können Ihre Leber bereits enorm entlasten, indem Sie die fünf Regeln, die weiter unten aufgeführt sind, befolgen und bevorzugt zu den Lebensmitteln greifen, die Sie ebenfalls weiter unten im Text finden.
Wer profitiert von einer Leberentgiftung?
Viele Menschen schwören auf regelmäßige Entgiftungskuren, um die Leber zu entlasten. Es gibt viele Möglichkeiten zur Auswahl: Von der Ein-Tages-Leberentgiftung bis zur ganzheitlichen Leberreinigung über mehrere Wochen ist alles möglich. Aber ist eine Leberentgiftung wirklich sinnvoll? Grundsätzlich schadet es niemandem, seine Leber vor Giftstoffen zu schützen. Insbesondere Raucher und Menschen, die gerne und viel Alkohol trinken, sollten regelmäßig „giftfreie“ Tage einlegen. Ein schöner Nebeneffekt: Wer für eine Weile auf Süßigkeiten und Co. verzichtet, verliert überflüssige Kilos. Auch wer körperliche Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, rechtsseitige Bauchschmerzen und Müdigkeit verspürt, kann mit einer Leberentgiftung nichts falsch machen. Wenn diese Symptome jedoch nicht von selbst nach einigen Wochen vergehen und Fieber und Gewichtsverlust hinzukommen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Eine Fettleber könnte die Ursache sein, wie das Universitätsspital Zürich informiert.
Leberentgiftung: Einfach und ohne großen Aufwand das Entgiftungsorgan entlasten
Wenn Sie keine Lust haben, Ihren Tag strikt nach einem Entgiftungsprogramm zu planen – einschließlich zeitaufwendiger Rezepte und teuren Detox-Produkten, deren Nutzen meist nicht nachgewiesen ist – sollten Sie Ihre Leber besser mit kleinen Änderungen im Alltag entlasten. Die wichtigsten Schritte im Überblick:
- Genussmittel wie Alkohol und Nikotin sollten nicht täglich konsumiert werden. Wer seiner Leber während einer Entgiftungskur etwas Gutes tun möchte, sollte regelmäßig alkohol- und rauchfreie Tage einlegen – sofern ein vollständiger Verzicht keine Option ist. Dauerhafte Abstinenz wäre noch viel besser für die Leber.
- Viel Zucker und Fett bedeuten Schwerstarbeit für die Leber. Wenn Sie ein echter „Schokoholic“ sind oder nicht auf Ihre wöchentliche Currywurst verzichten möchten, ist das allerdings kein Grund zur Sorge. In Maßen sind diese Lebensmittel kein Problem für die Leber, wenn diese gesund ist. Das Organ profitiert jedoch von Phasen (die von 24 Stunden bis zu mehreren Wochen dauern können), in welchen Fertiggerichte, Fast Food und andere Zucker- und Fettbomben nicht auf dem Teller landen.
- Neben einer ausgewogenen Ernährung ist es während einer „Leberentgiftung“ wichtig, mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßte Tees pro Tag zu trinken.
- Auch Bewegung hilft, den Stoffwechsel anzuregen und so die Leber zu entlasten. Dafür müssen Sie nicht ins Fitnessstudio gehen: Jede Treppe, kurze Strecken mit dem Fahrrad statt mit dem Auto und tägliche flotte Spaziergänge summieren sich und fördern eine gesunde Leber.
- Last but not least: Ausreichend Schlaf ist wichtig. Erwachsene sollten täglich zwischen sieben und acht Stunden schlafen.
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Knoblauch bis Kurkuma: Einige Lebensmittel reinigen die Leber ganz natürlich
Auch die richtigen Lebensmittel wirken wie eine Entgiftungskur für den Körper und die Leber. Die Portale GEO und Utopia führen folgende Gewürze und Gemüsesorten auf:
- Knoblauch steigert die Produktivität der Leber, wodurch schädliche Stoffe schneller ausgeschieden und das Organ somit besser geschützt wird.
- Walnüsse enthalten Glutathion, Omega-3-Fettsäuren und L-Arginin, die die Leber dabei unterstützen sollen, Ammoniak auszuscheiden.
- Bittere Salate und Löwenzahn regen die Fettverdauung an.
- Auch Artischocken enthalten viele Bitterstoffe, die eine leberentgiftende Wirkung entfalten können.
- Ingwer wärmt von innen, unterstützt das Immunsystem und entlastet so ebenfalls die Leber.
- Zitrone neutralisiert Säuren im Körper und regt die Verdauung an.
- Rote Bete enthalten den Farbstoff Betanin, der die Ansammlung von Fett in der Leber reduziert und so deren Funktion unterstützt, wie die AOK informiert.
- Leinöl wirkt durch die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend, was auch der Leber zugutekommt.
- Schafgarbe-Tee wirkt leberschützend.
- Auch Extrakte aus Mariendistelfrüchten wehren schädliche Einflüsse ab. Das enthaltene Silymarin stärkt die Leberzellen und soll sogar dazu beitragen, dass sich eine geschädigte Leber regeneriert.
Leberentgiftung in drei Tagen: Ist das möglich?
Je länger Sie Ihrer Leber Giftstoffe vorenthalten, desto besser. Wie das Wissensmagazin GEO Ärzteverbände zitiert, sollte für eine Leberentgiftung mindestens vier Wochen eingeplant werden. So lange braucht das Organ, um sich zu erholen und bestenfalls sogar – abhängig vom Zustand – zu regenerieren. Doch auch eine kurze „Leberkur“ von wenigen Tagen hat bereits positive Effekte. Generell gilt: Jeder Tag, an dem die Leber keine Giftstoffe wie Nikotin oder Alkohol abbauen muss, fördert die Gesundheit des lebenswichtigen Entgiftungsorgans.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.
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