Bald dreht Deutschland wieder an der Uhr und stellt auf die Sommerzeit um. Allerdings gibt es auch Kritiker, die sich ein Ende der Regelung wünschen.
München – Am 30. März 2025 ist es wieder so weit: Die Uhren in Deutschland werden um 2.00 Uhr nachts um eine Stunde vorgestellt. Für die Bürger bedeutet dies den Beginn der Sommerzeit und eine Stunde weniger Schlaf in dieser Nacht. Trotz anhaltender Diskussionen um die Abschaffung der Zeitumstellung – ein europäisches Land hat diese bereits vollzogen – bleibt diese Praxis auch im Jahr 2025 bestehen.
Zeitumstellung 2025 steht kurz bevor – sie wurde zum Energiesparen eingeführt
Die Sommerzeit wurde in Deutschland 1980 eingeführt. Und hatte das Ziel, Energie zu sparen. Doch dieser ursprüngliche Zweck wird inzwischen stark angezweifelt. Laut Bundesumweltamt spart man während der Sommerzeit zwar am Abend elektrisches Licht ein. Da aber gleichzeitig morgens mehr geheizt werde – insbesondere in den kalten Monaten März, April und Oktober – geht der Energieverbrauch hier sogar nach oben. Einen positiven Effekt auf den Energieverbrauch hat die Zeitumstellung also nicht unbedingt.
Die Diskussion um die Abschaffung der Zeitumstellung ist auch deshalb seit Jahren im Gange. 2018 stimmte eine Mehrheit bei einer EU-weiten Umfrage für die Abschaffung, und 2019 wurde das Ende der Zeitumstellung sogar beschlossen. Doch die Umsetzung lässt auf sich warten. Und somit wird auch 2025 in Deutschland wieder an der Uhr gedreht.
Auswirkungen der Zeitumstellung auf Gesundheit und Alltag
Die Zeitumstellung hat spürbare Auswirkungen auf den menschlichen Biorhythmus. Viele Menschen berichten von Schwierigkeiten, sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen. Das kann zu Schlafstörungen und verminderter Leistungsfähigkeit führen. Selbst ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall kann die Zeitumstellung in Einzelfällen auslösen, erklärt eine Expertin. Besonders die Umstellung im Frühjahr, bei der eine Stunde „verloren“ geht, wird oft als belastend empfunden.
Andererseits bringt die Sommerzeit auch Vorteile mit sich. Ab dem 30. März 2025 wird es abends eine Stunde länger hell sein, was viele Menschen als angenehm empfinden und für Freizeitaktivitäten nutzen können. Allerdings bedeutet dies auch, dass es morgens länger dunkel bleibt, was besonders in den ersten Wochen nach der Umstellung für einige zur Herausforderung werden kann.
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Zukunft der Zeitumstellung in der EU ist ungewiss – Abschaffung könnte kommen
Obwohl die Abschaffung der Zeitumstellung auf EU-Ebene beschlossen wurde, gestaltet sich die Umsetzung schwierig. Die Mitgliedsstaaten sollen entscheiden, ob sie dauerhaft zur Normalzeit zurückkehren oder bei der Sommerzeit bleiben wollen. Diese Entscheidung hat weitreichende Folgen, etwa für den Verkehr und die Koordinierung von Fahrplänen über Landesgrenzen hinweg.
Zudem würde eine uneinheitliche Regelung innerhalb der EU zu mehr als den gegenwärtigen drei Zeitzonen führen, was die Abstimmung in vielen Bereichen erschweren würde. Diese komplexen Herausforderungen tragen dazu bei, dass die Abschaffung der Zeitumstellung immer wieder verschoben wird.
Zeitumstellung am 30. März 2025: Experten raten dazu, den Schlafrhythmus anzupassen
Für das Jahr 2025 bleibt es jedenfalls bei der gewohnten Regelung: Am 30. März werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt, am 26. Oktober dann wieder um eine Stunde zurück. Um die Umstellung möglichst reibungslos zu gestalten, empfehlen Experten, den Schlafrhythmus in den Tagen vor der Zeitumstellung langsam anzupassen.
Wer eine Funkuhr besitzt, muss sich um die technische Seite der Umstellung keine Gedanken machen – diese Uhren stellen sich automatisch um. Bei anderen Uhren und Geräten sollte man nicht vergessen, sie manuell umzustellen, um am Sonntagmorgen nicht von der falschen Uhrzeit überrascht zu werden.
Auch wenn die Debatte um die Abschaffung der Zeitumstellung weitergeht, bleibt sie vorerst Teil unseres Alltags. Ob und wann sich daran etwas ändert, bleibt eine spannende Frage. (kh)