Prozessauftakt in Memmingen: 34-Jährige soll ihren Ehemann ermordet haben

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Die Memminger Feuerwehr war an jenem Mai-Abend schnell zur Stelle und reanimierte einen 38-Jährigen in seiner Wohnung. Er verstarb später dennoch. © Symbolfoto: AOV

Eine 34-Jährige soll vor gut einem Jahr ihren Ehemann ermordet haben, als sie die gemeinsame Wohnung in Memmingen anzündete. Ab Dienstag steht sie vor dem Landgericht.

Memmingen – Kommenden Dienstag, 21. Mai, beginnt am Landgericht Memmingen vor der Großen Strafkammer das umfangreiche Strafverfahren gegen eine inzwischen 34-jährige Deutsche. Ihr wird vorgeworfen, im Mai 2023 ihrem Mann (38) in der gemeinsamen Wohnung ein Schlafmittel verabreicht und dann die Wohnung in Brand gesetzt zu haben. Ihr Mann kam dabei ums Leben, er starb an einer Rauchgasvergiftung.

Bei der Mordanklage stützt sich die Staatsanwaltschaft auf Indizien, die belegen sollen, dass die Beschuldigte die Tat seit längerem geplant hatte. Die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe „Rauch“ fand offenbar Anhaltspunkte dafür, dass die Frau schon in den Monaten vor der Brandlegung vergeblich versucht hatte, an Betäubungsmittel zu gelangen, um ihren Ehemann zu töten. Als Motiv nehmen die Ermittler an, dass das Ehepaar zwar mit ihren gemeinsamen Kindern noch zusammenlebte, die Ehe der beiden aber bereits zerrüttet war. Die heute 34-Jährige wollte sich offenbar durch den Abschluss von Lebensversicherungen für ihren Mann an dessen Tod bereichern, teilt die Polizei mit.

Im Rahmen des umfangreichen Verfahrens, in dem Dolmetscher für vier Sprachen benötigt werden, sind nach aktuellem Stand 75 Zeugen und sieben Sachverständige geladen, teilt die Pressestelle des Landgerichts mit.

Ein Urteil wird Stand jetzt am 29. August erwartet.

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