Beleidigte seine Mutter – Erdogan verbietet Musks KI-Bot "Grok" in der Türkei
Der Chatbot Grok, entwickelt von Elon Musks Unternehmen xAI, wurde in der Türkei verboten. Das Strafgericht in Ankara entschied am Mittwoch, dass Groks Äußerungen die öffentliche Ordnung gefährden könnten.
Verbot aus Sorge um öffentliche Sicherheit
Wie die "Rheinische Post" schreibt, habe der Chatbot beleidigende Kommentare über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dessen verstorbene Mutter abgegeben. Auch der Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk wurde von Grok kritisiert. Das Gericht wies die türkische Telekommunikationsbehörde an, das Verbot umzusetzen.
Die Türkei ist das erste Land weltweit, das Grok zensiert hat. Das 7. Friedensstrafgericht in Ankara ordnete unter Berufung auf den umstrittenen Artikel 8/A die Sperrung und Entfernung von etwa 50 „Antworten“ an, die Grok gepostet hatte, und berief sich dabei auf den „Schutz der öffentlichen Ordnung“. X hat noch keine Maßnahmen ergriffen.

Seit der Einführung von KI-gesteuerten Chatbots wie ChatGPT im Jahr 2022 stellen sich Fragen der politischen Voreingenommenheit, der Hassrede und der Fakenews und Fehleranfälligkeit, die durch die Fütterung der Systeme entstehen. Bei Grok sollen auch schon antisemitische Inhalte und Lobpreisungen Adolf Hitlers ausgespielt worden sein, womit auch deutsche Gesetze greifen könnten.
Grok bringt Musk nach Texas-Flut in Erklärungsnot
Es ist nicht das erste Mal, dass Grok für Aufsehen sorgt. Grok erklärte, dass Kürzungen bei der Wetterbehörde NOAA und dem National Weather Service während der Trump-Regierung zu unzureichenden Warnmeldungen führten. „Trumps NOAA-Kürzungen beeinträchtigten die Hochwasserwarnungen und trugen zu Todesfällen bei. Fakten sind nicht woke, sie sind einfach Fakten“, schrieb die KI.
Die Aussagen stießen auf Kritik von Trump-Unterstützern, die Grok als „woke“ bezeichneten und darauf hinwiesen, dass einige Kürzungen erst im kommenden Jahr wirksam würden.