Umfrage-Knall: Union nach Asyl-Streit mit Ampel im Höhenflug

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CDU-Chef Friedrich Merz (l.) und CSU-Chef Markus Söder © Michael Kappeler/dpa

Laut einer neuen Umfrage verzeichnet die Union den höchsten Wert der letzten dreieinhalb Jahre. Ist eine Regierungsbildung ohne CDU und CSU möglich?

Berlin – Nach dem Streit mit der Ampel-Koalition über Asyl-Zurückweisungen an den deutschen Außengrenzen, erlebt die Union einen deutlichen Aufschwung in der Wählergunst. Im aktuellen Sonntagstrend im Auftrag der Bild erreicht die CDU/CSU einen Rekordwert von 33 Prozent – das ist der höchste Wert für die Union seit dreieinhalb Jahren. Im Vergleich zur Vorwoche kann die Fraktion ihr Ergebnis um zwei Prozentpunkte verbessern und übertrifft die Zustimmung für die drei Regierungsparteien zusammen um fünf Punkte.

Umfrage-Rekord für CDU und CSU – Ampel-Koalition stürzt ab

Zu Beginn der Ampel-Regierung Anfang Dezember 2021 lagen die Werte für die CDU/CSU bei 21 Prozent. Damit konnte die Union in diesem Zeitraum einen Zuwachs von zwölf Prozentpunkten in den Wählerumfragen verzeichnen.

Gleichzeitig stürzt die Ampel-Koalition auf den bisher niedrigsten Zustimmungswert der Wahlperiode. Die SPD verliert einen Punkt und kommt auf 14 Prozent, was sie 19 Prozentpunkte hinter die CDU/CSU zurückfallen lässt. Die Grünen stagnieren bei zehn Prozent und stehen damit gleichauf mit dem BSW, der Partei von Sahra Wagenknecht. FDP und die Linke wären mit vier und drei Prozent bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr im Parlament vertreten. Die AfD bleibt mit 19 Prozent weiter zweitstärkste Kraft.

Partei Prozentpunkte
CDU/CSU 33
AfD 19
SPD 14
BSW 10
Grüne 10
FDP 4
Linke 3
Sonstige 7

INSA-Chef Hermann Binkert kommentiert: „Eine parlamentarische Mehrheit könnte es für Schwarz-Rot mit zusammen 47 Prozent geben. Bündnisse von CDU/CSU mit Grünen oder BSW würden jeweils auf 43 Prozent kommen und liegen somit knapp unterhalb der Mehrheitsschwelle.“ Binkert betont, dass ohne die Union aktuell keine Regierung gebildet werden könne: „Alle anderen vier Parteien im Parlament – also SPD, Grünen, AfD und BSW – müssten sich zusammentun, um gegen die CDU/CSU eine Mehrheit zu erreichen.“ (jal)

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