Europa und die Ukraine haben gemeinsam einen 12-Punkte-Friedensplan entwickelt. Dieser sieht unter anderem vor, die Frontlinie für die Zeit der Friedensgespräche einzufrieren, es geht um Gefangenenaustausch und die Rücknahme von russischen Sanktionen. Im Interview mit FOCUS online verrät der Militär- und Sicherheitsexperte Carlo Masala, wie er diesen Plan bewertet.
Masala: "Europäische Plan ist Ausdruck absoluter Verzweiflung"
Sein Urteil: "Wenn Sie mir diese Offenheit gestatten: Dieser europäische Plan ist ein Ausdruck absoluter Verzweiflung." Zum einen stünde dahinter der Versuch, Trump weiterhin im Spiel zu halten, indem man ihm schmeichelt. Die Friedensbemühungen, so Masala, "sollen analog zu Gaza sozusagen von einem deutschen Aufsichtsrat geleitet werden – dem Donald Trump vorsitzt." Man wolle Trump die gleiche Rolle zusprechen, die er bei den Verhandlungen zwischen Gaza und Israel innehatte.
"Unrealistische Sachen" in 12-Punkte-Plan
Zum Zweiten seien in dem 12-Punkte-Katalog "einige völlig unrealistische Sachen drin", sagt der Militärexperte weiter. Etwa das Einfrieren der Frontlinie und die Frage, wie die von Russen besetzten Gebiete danach verwaltet werden sollen. Mehr dazu im Video.