„Einwanderer sind keine Kriminellen“ - Mexikos Präsidentin reagiert scharf auf Trumps Abschiebepläne
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum äußerte sich entschieden gegen die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Massenabschiebungen von illegalen Einwanderern. „Wir sind dagegen, dass Migranten wie Kriminelle behandelt werden“, sagte Sheinbaum am Donnerstag auf ihrer morgendlichen Pressekonferenz. Diese Aussage ist die bisher schärfste Verurteilung von Trumps Plänen, wie „Reuters“ berichtet.
Trump, der wiederholt mexikanische Einwanderer als „Tiere“ und „blutrünstige Verbrecher“ bezeichnet hat, plant, am ersten Tag seiner Amtszeit eine nationale Notlage auszurufen und das US-Militär zur Durchführung der Abschiebungen einzusetzen. Laut der „Los Angeles Times“ haben sich mexikanische Beamte bereits auf Trumps zweite Amtszeit vorbereitet, da er neben den Abschiebungen auch weitreichende Zölle angekündigt hat, die Mexikos ohnehin schon schwächere Wirtschaft stark beeinträchtigen könnten.
Verhandlungen mit der neuen US-Regierung
Mexikanische Staatsbürger machen laut der „Los Angeles Times“ etwa 37 Prozent der geschätzten elf Millionen illegalen Einwanderer in den USA aus. Diese Migranten sind auch für die mexikanische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung und senden jährlich mehr als 60 Milliarden Dollar in ihre Heimat.
Trotz Kritik, dass die mexikanischen Behörden bisher wenig Hilfe für die Deportierten bieten, betonte Präsidentin Sheinbaum, dass ihr Land auf Ausweisungen vorbereitet sei. „Wir haben einen Plan", sagte sie und fügt hinzu, dass mexikanische Beamte bald das Gespräch mit Trumps Team suchen werden, um Massenabschiebungen zu verhindern. Sie hoffen, die neue US-Regierung davon überzeugen zu können, dass mexikanische Einwanderer eine wichtige Rolle in der US-Wirtschaft spielen. „Reuters“ zitiert Sheinbaum: „Wir werden zeigen, dass sie die Wirtschaft der Vereinigten Staaten sogar fördern.“