Jawlinski widerspricht Putin - Oppositionsführer für Waffenstillstand in Ukraine
Grigori Jawlinski, Gründer der russischen Oppositionspartei Jabloko, setzt sich im Rahmen seiner Präsidentschaftskandidatur für einen Waffenstillstand in der Ukraine ein. In einem Interview mit dem russischen Staatssender RBK am 5. Dezember betonte er, dass ein solcher Schritt im Interesse Russlands liege. Dies meldet der US-Thinktank „ISW“. Jawlinski äußerte Zweifel an der Glaubwürdigkeit jüngster russischer Umfragen, die eine Unterstützung des Krieges in der Ukraine suggerieren. Er vermutet, dass die russische Propaganda in den letzten anderthalb Jahren ein weit verbreitetes Gefühl der Angst in der Bevölkerung geschürt hat.
Jawlinski fordert Waffenstillstand
Jawlinski, der derzeit Unterschriften für seine Präsidentschaftskandidatur 2024 sammelt, erklärte, dass sein Wahlprogramm zunächst die Unterzeichnung eines Waffenstillstands und den Austausch von Kriegsgefangenen mit der Ukraine vorsehe. Darüber hinaus strebt er die Freilassung politischer Gefangener in Russland und Reformen des russischen Justizsystems an. Jawlinski, der sich bereits gegen Russlands erste Invasion in der Ukraine 2014 und die umfassende Invasion 2022 aussprach, sieht in seiner Antikriegsposition und der Forderung nach einem Waffenstillstand einen direkten Weg, sich Präsident Putin entgegenzustellen und öffentliche Unterstützung zu gewinnen.
Meinungsumfragen zeigen Unterstützung für Friedensverhandlungen
Aktuelle Meinungsumfragen in Russland deuten darauf hin, dass eine Mehrheit der Bevölkerung einen Rückzug der russischen Streitkräfte aus der Ukraine befürwortet. Zudem glauben viele Russen, dass Friedensverhandlungen mit der Ukraine aufgenommen werden sollten. Jawlinskis Position könnte somit auf eine wachsende öffentliche Unterstützung für einen Waffenstillstand und Friedensgespräche hindeuten.
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