Heute Lkw-Großdemo in München: Polizei bereitet sich vor – Stadt droht Verkehrschaos

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Am Freitag demonstriert die Transportbranche mit 1000 Lastwagen und ihren Fahrern auf der Theresienwiese. Für das Stadtgebiet von München ergeben sich erhebliche Herausforderungen.

München – Erst die Bauern, jetzt auch die Lastwagenfahrer: am Freitag, 12. Januar, hat der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen eine Kundgebung auf der Theresienwiese angekündigt. Laut Informationen der Münchner Polizei soll diese von 10 bis 16 Uhr stattfinden. Die Fahrer wollen damit auf die schwierige Situation hinweisen, in der ihre Branche aktuell steckt.

Protest-Aktion in München: Lkw-Fahrer klagen über CO2-Aufschlag

Laut dem Branchenverband BGL sorge vor allem der CO2-Aufschlag für Frust und Ärger. Seit dem 1. Dezember ist die Lkw-Maut erheblich teurer geworden, bei einer gleichzeitigen Erhöhung der CO2-Abgabe zum Jahreswechsel von 30 auf 45 Euro je Tonne Kohlendioxid. Das mache sich vor allem beim Tanken bemerkbar. Viele Logistikunternehmen sehen sich in ihrer Existenz bedroht.

Am Freitag, 12. Januar, erwartet die Polizei München tausende Lastwagenfahrer und ihre Fahrzeuge zu einer Demonstration auf der Theresienwiese gegen die CO2-Bepreisung der Regierung. © Imago/Bihlmayerfotografie/ZUMA Wire/Canva Collage

Polizei rechnet mit mehreren tausend Teilnehmern

Die Polizei München rechnet mit mehreren tausend Teilnehmern und mehr als 1000 Lkw, die ab den frühen Morgenstunden die bayerische Landeshauptstadt aufsuchen werden. Im gesamten Stadtgebiet Münchens erwartet die Polizei starke Verkehrsbehinderungen. Die Polizisten haben sich im Vorfeld intensiv auf diesen Einsatz vorbereitet, heißt es aus einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München am Donnerstagabend. Insgesamt werde sie mit rund 200 Einsatzkräften vor Ort sein. Hauptziel sei es, einen reibungslosen Ablauf der Kundgebung zu gewährleisten und gleichzeitig die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.

Lkw-Demo in München: Polizei rät zum Öffentlichen Nahverkehr – trotz Streik

Jegliche gezielte Blockaden und andere Störmanöver werden nicht geduldet. Dementsprechend werde die Polizei einschreiten. Die Polizei rät allen dazu, auf die Nutzung von Kraftfahrzeugen zu verzichten. Wenn möglich, sollten die Münchner auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen - trotz des derzeitigen Bahnstreiks - wäre dies die bessere Option. Der Bahnstreik der GDL soll noch bis Freitag, 18 Uhr andauern und betrifft vor allem die S-Bahn und die Regionalbahnen. Der Münchner Stadtverkehr der Tram und U-Bahnen ist nicht betroffen.

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Großaufgebot in München: Bauernprotest, GDL-Streik, Lkw-Demo

Die Landeshauptstadt und die Polizei sieht sich dieser Woche vor besonderen Herausforderungen: so hatten zu Beginn der Woche am Montag, 8. Januar, die Landwirte mit ihren Traktoren die Maximilianstraße blockiert. Ab Mittwoch, 10. Januar, hatte die GDL im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn einen Streik angekündigt – bis einschließlich Freitag, 18 Uhr. Zum Ende der Woche werden nun am Freitag, 12. Januar, auch noch die Proteste der Lastwagenfahrer auf die Stadt und ihre Bewohner zukommen.

Die Münchner Polizei appelliert an die Teilnehmer der Kundgebung, die Anweisungen der Polizei vor Ort zu befolgen, um einen ungestörten Ablauf der Versammlung zu ermöglichen. Die Theresienwiese bietet nur begrenzten Platz für Fahrzeuge. Daher könnte es zu polizeilichen Umleitungen kommen, um den Veranstaltungsort bei Überfüllung zu entlasten.

Zudem warnt die Polizei die Teilnehmer bereits vorab: Sie sollten beachten, dass viele Straßen, Brücken und Unterführungen im Stadtgebiet bestimmte Höhen- oder Gewichtsbeschränkungen haben.

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