Nato-Truppen in der Ukraine: Trump überrascht mit Aussage über Putin
Macron und Trump äußern sich über Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg. Vor allem eine Aussage lässt dabei aufhorchen.
Washington, D.C. – US-Präsident Donald Trump behauptet, kurz vor einem Sicherheitsabkommen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu stehen. Das berichtet die ukrainische Zeitung Kyiv Post. Trump habe dies am Montag (24. Februar) während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in der US-Hauptstadt gesagt. Das Abkommen werden den Ukraine-Krieg „innerhalb weniger Wochen“ beenden.
Trump betonte, dass seine Regierung „kurz davor sei, das Problem zu lösen“, und hob hervor: „Meine Regierung bricht entschieden mit den außenpolitischen Werten der vergangenen Regierung.“ Dies bezog er auf den ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden.
Trump bezeichnet Putin nicht als Diktator
Auf die Frage eines Journalisten, ob er Russlands Kremlchef Wladimir Putin als „Diktator“ bezeichnen würde, antwortete Trump: „Ich verwende diesen Begriff nicht leichtfertig.“ Noch vor einer Woche hatte er Selenskyj als „Diktator“ bezeichnet und damit ein russisches Narrativ übernommen.
Trump überraschte zudem mit der Aussage, dass Putin europäischen Friedenstruppen in der Ukraine zustimme: „Ich habe ihm speziell diese Frage gestellt und er hat kein Problem damit“, berichtete Trump laut der Tagesschau.
Er betonte die Bedeutung der Nato für mögliche Friedensgespräche und die europäische Sicherheit: „Die Nato ist sehr stark involviert.“ Gleichzeitig kritisierte er die europäischen Staaten für ihren vermeintlich ungenügenden Beitrag.

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Macron widerspricht Trump in zwei wesentlichen Punkten
Der US-Präsident warnte vor einer weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs zu einem „Dritten Weltkrieg.“ Er stellte in Aussicht, dass die Ukraine möglicherweise „einige“ ihrer verlorenen Gebiete zurückgewinnen könnte, auch wenn dies „schwierig“ sei. Zudem kündigte er an, dass ein erfolgreiches Abkommen über Seltene Erden mit der Ukraine „sehr nah“ sei und ein Treffen mit Putin bevorstehe.
In zwei zentralen Punkten widersprach Macron Trump: Er bezeichnete Russland klar als den Aggressor im Ukraine-Krieg. Zudem entgegnete er Trumps Behauptung, die USA hätten mehr in die Ukraine investiert als Europa, mit den Worten: „Nein, Tatsache ist, um offen zu sein, wir haben 60 Prozent der Gesamtanstrengung bezahlt.“ Der Besuch Macrons bei Trump in Washington sorgte für internationale Schlagzeilen aufgrund kurioser Szenen.
Wegen Trumps Ukraine-Politik befürchten mittlerweile einige Beobachter eine US-Kehrtwende in den Taiwan-China-Plänen. (Jan-Frederik Wendt)