Vor Bundestagswahl: Knallhart-Urteil für Scholz‘ Ampel – Bürger feiern Merkel-Ära

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Bundeskanzler Olaf Scholz am 18. Dezember in Brüssel. Unter der Ampel-Regierung ging es vielen Deutschen schlechter als unter der GroKo, wie eine Umfrage unter den deutschen Bürgerinnen und Bürgern ergab. © IMAGO/Wiktor Dabkowski

Bitteres Umfrage-Urteil für die Ampel und Olaf Scholz: Die Hälfte der Deutschen sagt, dass es ihnen unter Merkel besser ging als unter der Scholz-Regierung.

Berlin – Am 16. Dezember war es so weit: Der Bundestag entzog Kanzler Olaf Scholz das Vertrauen und machte den Weg zu Neuwahlen frei. Die Bundestagswahl 2025 findet nach der Vertrauensfrage damit gut sieben Monate früher als geplant statt. Für die Wahlentscheidung am 23. Februar ist für viele Deutschen vor allem die Wirtschaft ein entscheidender Faktor. Und um die ist es in Deutschland aktuell schlecht bestellt. Das sehen auch viele Bürgerinnen und Bürger so, wie eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt.

Insgesamt bewerten 77 Prozent, also mindestens drei von vier Befragten, die wirtschaftliche Lage in Deutschland als schlecht. Lediglich 19 Prozent der Befragten bewerteten die wirtschaftliche Situation als gut. Dabei ist die Wahrnehmung der stagnierenden deutschen Wirtschaft vor allem in einer Bevölkerungsgruppe besonders ausgeprägt.

In der Altersgruppe 40+ gaben insgesamt 78 Prozent an, die Wirtschaft sei in einem schlechten Zustand. In der nächsten Altersgruppe, Personen zwischen 50 und 59 Jahren, sahen das sogar 83 Prozent so. Auch bei den Deutschen mit niedrigem formalen Bildungsstand gaben ganze 82 Prozent der Befragten an, dass die wirtschaftliche Lage in Deutschland aktuell schlecht sei.

Die Hälfte der Deutschen trauert der Merkel-Ära nach – nur 8 Prozent geht es unter Scholz besser

Personen mit höherem Bildungsstand bewerteten die deutsche Lage als besser. Insgesamt sagten 78 Prozent mit mittlerem Bildungsstand und 72 Prozent mit hohem Bildungsstand, Deutschland sei momentan wirtschaftlich schlecht aufgestellt.

Ganz nach dem Motto „Früher war alles besser“ gab fast jeder zweite an (47 Prozent), dass es wirtschaftlich unter der Regierung Angela Merkels besser lief. Nur 8 Prozent gaben an, dass es ihm oder ihr unter der Großen Koalition (GroKo) zwischen 2018 und 2021 schlechter ging als momentan unter der Ampel-Koalition.

CDU und CSU dominieren Umfrage zur Bundestagswahl 2025: Wirtschaftskompetenzen der Parteien

Doch welcher Partei schreiben die Deutschen die größten Wirtschaftskompetenzen zu? Die Umfrage vor der Bundestagswahl 2025 sprechen eindeutig für Friedrich Merz‘ Partei. In der jüngsten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov liegt die Union aus CDU und CSU mit 32 Prozent vorne – sprich fast jeder Dritte.

Auf Platz zwei liegt tatsächlich die AfD. Die in Teilen als gesichert rechtsextreme Partei kommt bei der Umfrage in Sachen Wirtschaftskompetenz auf 12 Prozent. Abgeschlagen auf Platz drei liegt die SPD. Ihr sprechen lediglich 9 Prozent der Befragten Kompetenzen in Sachen Wirtschaft zu. Eine bittere Bilanz für Bundeskanzler Olaf Scholz. Unter der SPD kommen dann die Grünen mit 6 Prozent.

Besonders katastrophal für die FDP: Lediglich fünf Prozent der Bürgerinnen und Bürger sprechen Christian Lindners Partei Wirtschaftskompetenzen zu. Und das, obwohl grade die FDP ihre Stärken bei den Wirtschaftsthemen sieht und damit Wahlkampf machen will.

Die aktuellen Daten der Umfrage im Überblick:

Welche Partei hat die größten Wirtschaftskompetenzen? Umfrage-Ergebnis in %
Union 32
AfD 12
SPD 9
Grüne 6
BSW 4
FDP 5
Linke 2
Keine Partei 14
Weiß nicht 14

Erhebungszeitraum: 29.11 bis 3.12. Fallzahl: 2415 Befragte. Quelle: YouGov

Bundestagswahl 2025: Umfragen sind keine Prognosen

Umfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Zudem ist stets ein statistischer Fehler von bis zu drei Prozentpunkten zu beachten (Fehlertoleranz).

Die Umfragen in Deutschland sind zuletzt recht genau ausgefallen. So lag die mittlere durchschnittliche Abweichung aller Institute bei der Bundestagswahl 2021 laut dem Internetportal Dawum bei 1,03 Prozentpunkten. Berücksichtigt wurden dabei all diejenigen Institute, die 30 Tage vor der Wahl eine Sonntagsfrage veröffentlicht hatten. (cs/sischr)

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