Sammelunterkunft am Moarhölzl: Zunächst sollen Flüchtlinge aus Valley einziehen

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Blick in den Innenhof: Zweistöckig bilden 248 Container ein kleines „Flüchtlingsdorf“ im Moarhölzl. Die zwei Satelliten-Schüsseln ermöglichen Zugang zu deutschen und arabisch-französischen Sendern. © Stefan Schweihofer

Die CSU-Kreisvertreterversammlung im Miesbacher Bräuwirt nutzte Landrat Olaf von Löwis für einen kurzen Sachstandsbericht in Sachen Flüchtlingsunterbringung. Neues gab‘s dabei zum Moarhölzl.

Holzkirchen/Valley/Warngau – Die CSU-Kreisvertreterversammlung im Miesbacher Bräuwirt nutzte Landrat Olaf von Löwis für einen kurzen Sachstandsbericht in Sachen Flüchtlingsunterbringung. Neben aktuellen Zahlen gab‘s auch einen Einblick in die laufenden Projekte am Moarhölzl in Holzkirchen und auf dem Vivo-Gelände in Warngau.

Wie berichtet, ist die Containerunterkunft mit 218 Plätzen am Moarhölzl bezugsfertig. Ursprünglich sollten hier direkt die aktuell noch in der Tegernseer Turnhalle untergebrachten Flüchtlinge einziehen. Wie Löwis nun aber erklärte, werden zunächst auch Personen aus Valley hier übergangsweise wohnen. Weil dort der Vertrag für eine Unterkunft ende, brauche es diese Zwischenlösung in Holzkirchen, erklärte Löwis. Dann aber werde das geplante Kontingent aus Tegernsee ins Moarhölzl verlegt. Der Landrat bedankte sich in diesem Zuge nochmals bei der Marktgemeinde Holzkirchen für die Unterstützung.

Wiederholt um Verständnis warb Löwis für die Entscheidung, eine Sammelunterkunft für bis zu 500 Personen auf dem Vivo-Gelände in Warngau einzurichten. Es sei schlicht und einfach ausgeschlossen, Menschen dauerhaft in Turnhallen unterzubringen. Dafür sei die Fläche in Warngau derzeit die einzig verfügbare Option. „Es gibt nur diese oder keine“, sagte der Landrat. Er hoffe, dass die Einrichtung bis Ende des Jahres an den Start gehen könne. Mittelfristig gebe es aber durchaus Lichtblicke, die Geflüchteten an anderen Orten im Landkreis einzuquartieren. „Ich denke, dass wir die versprochene Befristung der Unterkunft in Warngau gut einhalten können“, sagte Löwis.

Keine Unterkünfte für weitere Ukrainer verfügbar

Insgesamt seien aktuell 2180 Geflüchtete im Landkreis Miesbach untergebracht, davon 1144 Ukrainer. Weitere Ukrainer würden dem Landkreis derzeit nicht zugewiesen, da man diese schlichtweg nicht unterbringen könnte, weil sie per Vorschrift eigene Unterkünfte bekommen müssten. „Die haben wir derzeit aber nicht“, sagte Löwis. Generell gelte aber weiter: „Auch wenn wir am Limit sind, sind wir zur menschenwürdigen Unterbringung von Geflüchteten verpflichtet.“

sg

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