Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Dubai und Nahost wegen Iran-Konflikt
Die angespannte Sicherheitslage im Nahen Osten hat Auswirkungen auf die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes. So rät das Außenamt in einer Eilmeldung nun von Reisen auf die arabische Halbinsel ab - also auch von solchen nach Dubai, Abu Dhabi, Katar, Jordanien oder in den Oman. Für Ägypten gilt eine Teilreisewarnung für den Norden der Sinai-Halbinsel. Das Auswärtige Amt will damit auf die potenziellen Risiken hinweisen, die durch die geografische Nähe zu den Konfliktgebieten im und um Iran und Israel bestehen.
Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Dubai
"Durch die andauernden militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und Iran hat sich die Sicherheitslage in der gesamten Region verschärft, begründet das Auswärtige Amt den Schritt. Der Konflikt könne sich jederzeit regional ausweiten. Flüge könnten ausfallen, Fluggesellschaften hätten den Betrieb bereits eingestellt. Deutsche, die bereits in der Region seien, sollten sich auf der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes registrieren und sich regelmäßig über die Lage vor Ort informieren. Die verschärften Reisehinweise gelten für:
- Ägypten (nur Norden der Sinai-Halbinsel)
- Bahrain
- Jordanien
- Katar
- Kuwait
- Oman
- Saudi-Arabien
- Vereinigten Arabischen Emirate
Das Amt warnt aufgrund der Raketenangriffe und anderen Bedrohungen bereits vor Reisen in den Iran, nach Israel, in den Irak, nach Jemen, große Teile des Libanons den Norden der Halbinsel Sinai in Ägypten sowie in das Grenzgebiet der Türkei nach Syrien.
Bei Zypern ist Vorsicht geboten
Auch in Bezug auf die Mittelmeerinsel Zypern rät das AA zu Vorsicht. Zwar besteht für dort keine unmittelbare Gefahr, dennoch wird Reisenden geraten, sich regelmäßig über die aktuelle Lage zu informieren und lokale Empfehlungen zu beachten.
Zypern hat derweil mit „SafeCY” eine neue Schutz-App eingeführt, die Nutzern vor Ort den Zugang zu den nächstgelegenen Schutzbunkern zeigt. Die App ist ein zentraler Bestandteil der Sicherheitsstrategie für die Insel und liefert im Ernstfall konkrete Handlungsanweisungen. Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) stehen etwa 2200 Schutzräume zur Verfügung.
Zypern beherbergt außerdem zwei britische Militärstützpunkte, darunter die strategisch bedeutende Basis Akrotiri nahe der Stadt Limassol. Diese könnten laut dpa im Israel-Iran-Konflikt theoretisch Ziel von Angriffen werden, obwohl es derzeit keine Hinweise auf konkrete Bedrohungen gibt.

Israel und Iran starten militärische Angriffe
Am 13. Juni 2025 begannen Israel und der Iran einen Krieg mit militärischen Angriffen aufeinander. Israel startete die Operation „Rising Lion“, um iranische Atom- und Militäreinrichtungen sowie hochrangige Kommandeure ins Visier zu nehmen. Der Iran reagierte mit der Operation „True Promise III“ und flog Luftangriffe auf Israel. Auslöser war ein Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation vom 31. Mai 2025, der eine hohe Urananreicherung des Iran offenlegte, die für neun Atombomben ausreichen könnte.
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(mit dpa)