Merz zieht an AfD vorbei: Neue Umfrage sorgt für Aufsehen

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Friedrich Merz vergrößert den Abstand zur AfD: Vier Punkte trennen die Parteien nun. Die Umfrage könnte das Kanzleramt aufatmen lassen.

Berlin – Seit einem Monat regiert Schwarz-rot: Die Zustimmungswerte der Regierungsparteien waren bis vor kurzem noch im Tiefflug. Eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Bild am Sonntag zeigt aktuell eine Trendwende auf: Nach dieser darf sich CDU-Kanzler Friedrich Merz über steigende Beliebtheit bei seinen Wählern freuen.

Merz kann in neuer Umfrage kleinen Erfolg feiern: 36 Prozent sind zufrieden

Mehr als ein Drittel der Wähler sind mit Friedrich Merz als Kanzler zufrieden – das geht aus einer Umfrage von Insa hervor. Das Meinungsforschungsinstitut erfasste, dass 36 Prozent zufrieden mit seiner Arbeit seien. Laut der Bild entspricht dieser Wert einem Plus von 13 Punkten im Vergleich zu einer Umfrage vor vier Wochen.

45 Prozent der Befragten gaben an, sie seien unzufrieden – vier Prozentpunkte weniger als bei der letzten Befragung. 19 Prozent wussten keine Antwort. Infolgedessen wird auch die Bundesregierung positiver gesehen: 37 Prozent (+8) sind mit der schwarz-roten Koalition zufrieden, 45 Prozent (-1) unzufrieden. 18 Prozent wussten keine Antwort.

Wenig Veränderung bei Sonntagsfrage – Rennen zwischen AfD und Union ist vorerst entschieden

Bei den Zustimmungswerten der Parteien zeigt sich hingegen kaum Bewegung. Laut Insa legt die Union Punkt im Vergleich zur Vorwoche zu und steht derzeit bei 27 Prozent. Die AfD liegt mit 23 Prozent (-1) auf dem zweiten Platz. Mit einem Abstand von vier Prozentpunkten scheint das Kopf-an-Kopf-Rennnen zwischen den christlich Konservativen und der Rechtsaußenpartei zumindest vorerst entschieden.

Auch die SPD (16 Prozent) und die Linke (10 Prozent) verlieren je einen Punkt. Die Grünen gewinnen leicht (+1) und stehen bei 11 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht und die FDP verbleiben beide bei vier Prozent, und würden damit weiterhin den Einzug in den Bundestag verpassen.  

Union AfD SPD Grüne Linke BSW SPD Sonstige
27 Prozent 23 Prozent 16 Prozent 11 Prozent 10 Prozent 4 Prozent 4 Prozent 5 Prozent
+1 -1 -1 +1 -1 +1

Um die Daten zu erfassen, befragte das Meinungsforschungsinstitut vom 2. bis 6. Juni 1.202 Menschen. Die maximale Fehlertoleranz beziffert Insa auf 2,9 Prozent. Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf etwaige Wahlausgänge.

Friedrich Merz auf der Grundsatzprogrammkonferenz der CDU in Chemnitz
Friedrich Merz hat gut lachen: Nach dem gelungenen Treffen mit Donald Trump, führt die Union wieder in den Umfragen. (Symbolbild) © Hendrik Schmidt/ picture alliance/dpa

Boris Pistorius bleibt der beliebteste Politiker: Friedrich Merz und Katherina Reiche sind am Nullpunkt

In einer Bewertung von Politikerinnen und Politikern („Was halten Sie von...“) für das ZDF-„Politbarometer“ verbessert sich Merz ebenfalls leicht. Auf einer Skala von +5 bis -5 erreichte der 69-Jährige die Mitte von 0,0. Beliebtester Politiker ist in der am Freitag veröffentlichten Umfrage erneut Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit einem Wert von 2,3.

Die Mitglieder von Merz-Kabinett konnten nur etwas bessere Werte als der Bundeskanzler einfahren: SPD-Finanzminister Lars Klingbeil (0,8), Außenminister Johann Wadephul (0,7) und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (0,0; beide CDU). (dpa/ ko)

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