Viele Themen bei der Schwabbrucker Bürgerversammlung - Norbert Essich will nicht mehr kandidieren

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Bürgermeister Norbert Essich (Mitte) will 2026 nicht mehr zur Wahl antreten. Feuerwehrkommandant Hubert Pfettrisch (li.) hat schon aufgehört, Wolfgang Weber ist sein Nachfolger. © Elena Siegl

Einen umfangreichen Rechenschaftsbericht gab Schwabbrucks Rathauschef bei der Bürgerversammlung ab. Er kündigte außerdem an, bei der nächsten Wahl nicht mehr kandidieren zu wollen.

Schwabbruck – Es waren zahlreiche Themen, die Schwabbrucks Bürgermeister Norbert Essich bei der jüngsten Bürgerversammlung ansprach. Angefangen bei der Bevölkerungszahl (1056) über Asylbewerber (38) und die Häuserstruktur (285 bewohnte Häuser, zehn unbewohnte, 434 Haushalte) gab es einen kurzen Überblick über den Haushalt 2023 (wir berichteten).

In Sachen Kindergarten-Personal sei man gut aufgestellt, so Essich. Fünf Erzieherinnen, sieben Kinderpflegerinnen sowie zwei Hilfskräfte beschäftige man. 69 Kinder besuchen die Einrichtung – darunter manche „mit einem Mehrbedarf an Betreuung“.

Termingerecht zum neuen Kindergartenjahr konnten umgebaute Räume im Rathaus genutzt werden (wir berichteten). „Kein Kind musste woanders hin oder erst einmal daheimbleiben“, so Essich. Anfang Mai soll die Gemeindeverwaltung ins Pfarrhaus ziehen. Die Kosten für den Bauabschnitt II liegen bei 688 000 Euro.

Beim Schäferwirt kamen die Schwabbrucker heuer zusammen, um sich über Zurückliegendes und Geplantes in ihrer Gemeinde zu informieren.
Beim Schäferwirt kamen die Schwabbrucker heuer zusammen, um sich über Zurückliegendes und Geplantes in ihrer Gemeinde zu informieren. © Elena Siegl

Gestiegener Wasserverlust in Schwabbruck

Einen gestiegenen Wasserverlust registriere man laut Essich in der Gemeinde (13,4 Prozent im Jahr 2023; 2022 waren es 8,7 Prozent). Zwar habe der Wasserwart undichte Stellen gefunden, die behoben worden seien. Man sei aber weiterhin auf der Suche, so Essich.

In Sachen „Hochwasserverband“ mit den anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft habe sich seit dem vergangenen Jahr „nicht arg viel getan“, sagte der Bürgermeister. „Es ist zäh, aber wir sind dran.“

48 Hausbesitzer wollen an das Nahwärmenetz der Dorfenergie Schwabsoien anschließen. „Vier lassen alles vorbereiten, falls die bestehende Heizung ausfällt“, so Essich. Mängel an Kanälen sollen im Zuge der Leitungsverlegung gleich behoben werden. Das Sanierungskonzept für das Kanalnetz (wir berichteten) schreite weiter voran. Wer Interesse hat, dass im Zuge der Untersuchungen auch der private Kanal (gegen Aufpreis) mit Kamera befahren wird, kann sich bei der Gemeinde melden. Festgestellt wurde, dass bei Starkregen vom Sportplatz zu viel Wasser in den Ort läuft. Eine Seelache soll künftig als Regenüberlaufbecken dienen. Die betroffenen Grundstückseigentümer seien einverstanden.

Norbert Essich will bei nächster Bürgermeisterwahl nicht mehr antreten

Im November 2022 hat der Gemeinderat die Änderung des Bebauungsplans „Burggener Straße“ auf den Weg gebracht. Geplant sind rund zehn Bauparzellen. Bis Dezember soll das Verfahren abgeschlossen sein, so Essich.

Mit dem Auerbergland-Verbund packte man vieles an – eine Schönachterrasse und einen Selfie-Point etwa.

Drei Feldwege wurden saniert. Für die Kirchenrenovierung gewährte die Gemeinde einen Zuschuss über 50 000 Euro. Außerdem steht die Renovierung der Rosenkranzkapelle an.

Nach den nächsten Kommunalwahlen 2026 werde man zwölf statt acht Gemeinderäte haben – und einen neuen Bürgermeister. Essich kündigte an, nicht mehr kandidieren zu wollen. Er mache die Arbeit gerne, aber alles habe seine Zeit. Am Ende der kommenden Legislaturperiode wäre er 72 – „da muss ein Jüngerer ran“, so Essich.

Neuer Feuerwehrkommandant in Schwabbruck begrüßt

Im Rahmen der Bürgerversammlung verabschiedete sich Essich außerdem beim bisherigen Feuerwehrkommandanten Hubert Pfettrisch – 15 Jahre war er erster, zuvor drei Jahre zweiter Kommandant – und begrüßte seinen Nachfolger Wolfgang Weber. „Hut ab, was die Feuerwehr leistet“, dankte Essich und erinnerte an zwei Großübungen im vergangenen Jahr.

Auch viele Veranstaltungen, die Vereine auf die Beine gestellt hatten, erwähnte Essich. Vom Theater der Landjugend, die nun mit Johannes Seelos einen neuen Vorsitzenden hat, über das Sommernachtsfest der Musikkapelle bis zu Treffen, die der Veteranenverein oder die Seniorenbeauftragte organisierten.

Anmerkung eines Schwabbruckers bei Bürgerversammlung

Fragen aus der Bevölkerung gab es bei der Versammlung nicht. Nur eine Anmerkung: Mehr Offenheit hätten einige Räte bei der vergangenen Wahl angekündigt, so ein Bürger. Daran wolle er erinnern. Als er Gemeinderatssitzungen besuchte, habe der öffentliche Teil oft nur zehn Minuten gedauert. Das Gremium solle sich Gedanken machen, wie es die Sitzungen für Bürger interessanter gestalten könnte.

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