Immer wieder Ärger mit dem VAR: DFB plant wohl besonderes Format

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Der Video Assistant Referee (VAR) sorgt im deutschen Profi-Fußball für hitzige Diskussionen. Der DFB plant nun ein TV-Format, das für mehr Transparenz sorgen soll.

Frankfurt – Im deutschen Profi-Fußball gibt es derzeit kaum ein kontroverseres Thema als den Video Assistant Referee (VAR). Seit der Saison 2017/2018 ist er in der 1. Fußball-Bundesliga aktiv, seit der Saison 2019/2020 auch in der 2. Liga und ab dem DFB-Pokal-Achtelfinale.

Obwohl der VAR statistisch gesehen zu weniger Fehlentscheidungen auf dem Spielfeld führt, sorgt er bei Fans, Spielern und Trainern zunehmend für Frustration. Lange Überprüfungen bei Toren, möglichen Abseitspositionen und Platzverweisen sind die Hauptursachen.

Die Kommunikation zwischen Schiedsrichter (hier Daniel Siebert) und VAR bei strittigen Szenen könnte künftig in einem neuen Format veröffentlicht werden.
Die Kommunikation zwischen Schiedsrichter (hier Daniel Siebert) und VAR bei strittigen Szenen könnte künftig in einem neuen Format veröffentlicht werden. © IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto

DFB plant wohl besonderes VAR-Format für mehr Transparenz

Fast jede Woche in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga führt das Eingreifen oder mitunter auch das Nicht-Eingreifen des VAR zu Diskussionen. Der DFB plant daher offenbar ein neues TV-Format, um mehr Transparenz zu schaffen und die Entscheidungen des VAR zu erläutern.

Laut verschiedenen Medienberichten erwägt der Verband eine Magazin-Show, die nach den Spieltagen umstrittene VAR-Entscheidungen erklären soll. Experten, Trainer, Spieler oder die Schiedsrichter selbst könnten dabei zu Wort kommen. Es gibt auch Überlegungen, den Funkverkehr zwischen dem VAR und dem Schiedsrichter auf dem Spielfeld zu veröffentlichen, berichtet die Sport Bild.

Vorreiter Premier League: Bald auch VAR-Magazin der Bundesliga?

„Ein solches Magazin ist auch bei uns vorstellbar. Wir überlegen schon länger im Hintergrund, wie ein Format aussehen könnte. Das ist ein sehr interessantes Format, das einen Mehrwert darstellt“, bestätigte Jochen Drees, ehemaliger Schiedsrichter und VAR-Projektleiter, die Idee. Die Premier League in England ist dabei ein Vorreiter.

In England und anderen Ländern gibt es bereits eigene VAR-Sendungen, die von den Ligen in Auftrag gegeben werden. Im englischen Format „Mic’d Up“ erläutert beispielsweise der Schiedsrichter-Chef Howard Webb die kritischen VAR-Eingriffe und die Kommunikation zwischen Schiedsrichter und VAR. In Spanien und Italien werden in eigenen Formaten die Original-Tonaufnahmen der Schiedsrichtergespräche untereinander veröffentlicht.

Deutschland könnte also bald nachziehen. Ob ein solches Format die Beliebtheit des VAR bei Fans und Verantwortlichen der Bundesligen erhöht, bleibt abzuwarten. Mehr Transparenz dürfte jedoch in jedem Fall die Akzeptanz steigern. (LuHa)

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