Hyperschall-Fake? Ukraine untersucht Trümmer von Putins „Zirkon“ – und zweifelt an der Waffe
Putins hochgelobte Zirkon Hyperschallrakete zeigt Schwächen im Ukraine-Krieg. Die Ukraine analysiert die Waffe und enthüllt Schwachstellen. Wie effektiv ist die Wunderwaffe wirklich?
Moskau – Die von Russland entwickelte Zirkon Hyperschallrakete kommt auch im Ukraine-Krieg zum Einsatz. Diese von Russland viel gepriesene „Wunderwaffe“ soll allerdings deutlich schlechter sein als von Wladimir Putin behauptet. Nachdem eine dieser Hyperschallraketen über Kiew abgeschossen wurde, hatte das ukrainische Militär die Möglichkeit, die neue Waffe zu analysieren.
Putins Hyperschallrakete erstmals dieses Jahr gegen die Ukraine im Einsatz
Eine Untersuchung der Bestandsteile und der Flugkurve geben nun Grund zum Zweifel. Nachdem erst vergangenen Montag (25. März) eine weitere dieser hochmodernen Raketen abgeschossen wurde, erhärten sich die Vermutungen, wie die Kyiv Post berichtet. Durch seine Geschwindigkeit – die Rakete soll mindestens bis zu Mach-8 schnell sein – müsste der Flugkörper eigentlich die ukrainische Luftabwehr durchdringen können. Allerdings hatte das Patriot-System der Amerikaner Putins „Wunderwaffe“ abschießen können.
Laut einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums hatte Russland die Zirkon Rakete erstmals am 7. Februar 2024 gegen die Ukraine eingesetzt. „Nach Analysen des Kiewer Forschungsinstituts für forensische Untersuchungen hat Russland seine Hyperschallrakete Zirkon erstmals am 7. Februar bei einem Angriff auf die Ukraine eingesetzt. Ein Video der Wrackteile zeigt angeblich Fragmente des Motors und der Lenkung mit besonderen Markierungen“, wie es in einem Bericht der britischen Institution heißt.

Beeindruckende Eckdaten der Zirkon – Was kann Putins Waffe wirklich?
Auf dem Papier ist die Zirkon beeindruckend. Mit einer Reichweite von bis zu 1000 Kilometern kann die Rakete mit ihrem Feststoffraketentriebwerk und einem weiteren Antrieb für zusätzliche Reichweite an ihr Ziel manövrieren. Der Tagesspiegel stell einen prägnanten Vergleich auf. Der deutsche Taurus-Marschflugkörper hat nur eine Reichweite von 500 Kilometern. Das britische Äquivalent, die Storm-Shadow-Rakete kommt auch nur auf lediglich 560 Kilometer Reichweite. Somit wäre die Zirkon allein durch ihren Aktionsradius deutlich mächtiger als die beiden westlichen Waffen. Wenn sie denn auch so funktioniert wie angegeben.
Außerdem soll die Rakete in einer Flughöhe von bis zu 40 Kilometern operieren und dann mit der 8-fachen Schallgeschwindigkeit das Ziel anvisieren. Ein weiterer großer Vorteil ist die Manövrierfähigkeit. Aufgrund dieser Faktoren sollte die Rakete gegen das Patriotsystem eigentlich gewappnet sein. Die vergangenen Erfolge der Ukrainer hingegen zeigen das Gegenteil. (SiSchr)