Im Schatten der Europäischen Zentralbank: Mann aus Baden-Württemberg sticht brutal auf Frau ein

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Angriff nahe der Europäischen Zentralbank: Hier am Mainufer an der Weseler Werft hat ein junger Mann aus Afghanistan am Montag eine Frau mit einem Messer hinterrücks angegriffen und schwer verletzt. © Rainer Rüffer

Keine zwei Wochen nach Mannheim erschüttert eine Messerattacke Frankfurt: Ein Afghane (19) hat eine Frau (41) hinterrücks angegriffen.

Frankfurt – Ein Mann (19) aus Afghanistan hat am Frankfurter Mainufer eine Frau (41) mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Die Attacke geschah bereits am frühen Montagnachmittag. Polizei und Staatsanwaltschaft machten sie am Dienstagnachmittag öffentlich.

Ihnen zufolge habe sich der junge Mann von hinten an die Frau, die auf einer Parkbank im Bereich der Weseler Werft nahe der Europäischen Zentralbank saß, herangeschlichen. Er stach plötzlich mit einem Cuttermesser mehrfach auf ihren Kopf und Hals ein. Die Frau konnte sich befreien und „einige Meter flüchten“.

Frau kann flüchten, doch dann stürzt sie

Allerdings sei sie gestolpert und hingefallen. Der Täter holte sie ein, stach erneut mehrfach zu. Als die Frau schrie, wurden Passanten aufmerksam und kamen dazu. Daraufhin sei der Täter geflohen, sagen die Ermittler. Die Zeugen leisteten Erste Hilfe, riefen die Polizei. Die suchte sofort nach dem Angreifer, auch per Helikopter. Mit schnellem Erfolg: In einem Gebüsch im direkten Umfeld versteckte er sich, Polizisten nahmen ihn fest - und stellten auch das Messer sicher. Gegen den Afghanen habe das Amtsgericht am Dienstag Haftbefehl erlassen, so die Ermittler. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor.

Täter aus Baden-Württemberg: Warum war er in Frankfurt?

Unklar ist bisher, wieso der Mann die Frau angriff. „Es gibt bisher keine Anhaltspunkte dafür, dass sich Täter und Opfer gekannt haben“, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Dominik Mies. Der Afghane sei noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Auch sei unklar, warum sich der Mann, der in Baden-Württemberg gemeldet sei, in Frankfurt aufhielt. Die verzögerte Meldung über den Angriff erklärt Mies damit, dass zunächst erste Ermittlungsarbeiten nötig gewesen seien.

Das sofortige Handeln der Zeugen lobt Dominik Mies ausdrücklich. „Das hat möglicherweise Schlimmeres verhindert.“ Auch habe die Polizei sehr schnell reagiert. Beides zusammen habe auch die sofortige Festnahme des Täters erst möglich gemacht.

In der Nähe von Freitag an Public Viewing zu Fußball-EM mit zehntausenden Fans

Die Tat weckt Erinnerung an den tödlichen Messerangriff auf einen Polizisten bei einer islamfeindlichen Kundgebung in Mannheim vor nicht einmal zwei Wochen. Nur rund einen Kilometer vom Tatort entfernt sollen ebenfalls am Mainufer von Freitag an täglich zehntausende Fans beim Public Viewing die Spiele der Fußball-Europameisterschaften verfolgen.

In Frankfurt häufen sich seit längerem Angriffe mit Messern, besonders als Teil der Drogen-Beschaffungskriminalität. Fürs Bahnhofsviertel hatte Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) vorigen Herbst daher mit einem nächtlichen Waffenverbot das Mitnehmen auch von Kleinmessern wie beispielsweise Cuttern verboten. (Dennis Pfeiffer-Goldmann)

Erst kürzlich eskalierte in Frankfurt eine Auseinandersetzung.

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