Kino & TV - "Gilmore Girls"-Star Lauren Graham erhält keine Netflix-Vergütung

Die Erfolgsserie "Gilmore Girls", die das besondere Verhältnis zwischen Mutter Lorelai und Tochter Rory in den Mittelpunkt stellt, zählt zu den prägendsten TV-Produktionen der 2000er Jahre. Die Serie erlebte durch ihre Verfügbarkeit auf Netflix eine Renaissance und erreicht stetig neue Zuschauergruppen. Nun äußerte sich Hauptdarstellerin Lauren Graham (58) in der Talkshow von Jimmy Kimmel (57) überraschend zur finanziellen Seite des andauernden Erfolgs.

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Vergütung erfolgt nicht in Geld, sondern in Zuneigung

Der Streamingdienst Netflix integrierte "Gilmore Girls" 2014 in sein US-Angebot. Das Format entwickelte sich rasch zum Publikumsmagneten, was den Dienst 2016 zur Produktion der Miniserie "Gilmore Girls: Ein neues Jahr" bewegte. Diese Fortsetzung brachte die Protagonistinnen Lorelai und Rory (Alexis Bledel, 43) zurück auf die Bildschirme.

In der Sendung "Jimmy Kimmel Live!" konfrontierte der Moderator Graham mit der Frage nach finanziellen Vorteilen durch die anhaltende Netflix-Präsenz der "Gilmore Girls". Die Schauspielerin verneinte dies mit klaren Worten: "Bei Netflix gibt es wirklich keine Wiederholungshonorare. Sorry!" Augenzwinkernd ergänzte sie: "Aber ich bin in Liebe bezahlt worden."

Nachvergütungen als eines der Kernthemen des Hollywood-Arbeitskampfs

Die Neuordnung der "Residuals" - der branchenüblichen Nachvergütungen für Wiederholungen - stand im Zentrum der Auseinandersetzungen während des doppelten Hollywood-Streiks 2023.

Das traditionelle TV-System sah vor, dass Kreativschaffende bei jeder Wiederausstrahlung eines Werks prozentuale Beteiligungen erhielten. Diese Zahlungen konnten sich über Jahre erstrecken, solange eine kommerzielle Nutzung stattfand. Die Prozentsätze verringerten sich zwar mit der Zeit, boten aber eine kontinuierliche Einnahmequelle.

Neue Zielgruppen entdecken "Gilmore Girls"

Das Streaming-Zeitalter revolutionierte dieses Vergütungsmodell fundamental. Anbieter wie Netflix praktizieren meist Einmalzahlungen bei Produktionsstart, verzichten jedoch auf fortlaufende Vergütungen - unabhängig von der anhaltenden Popularität des Formats. Zusätzlich fehlt die früher übliche Transparenz bei den Zuschauerzahlen.

Wie Graham exemplarisch zeigt, beklagen viele Darstellende erhebliche Einkommenseinbußen. Die früheren Residuals stellten insbesondere zwischen Engagements eine wichtige finanzielle Stütze dar.

Dennoch würdigt Graham bei "Jimmy Kimmel Live!" die Vorzüge der Netflix-Verfügbarkeit von "Gilmore Girls". Die Serie habe dort "definitiv mehr Leute erreicht" als bei der vorherigen TV-Heimat, dem US-Kanal The WB.

"Jetzt ist es zu jüngeren Leuten durchgesickert, zu älteren Leuten, zu Männern, deren Kinder oder Ehefrauen sie wahrscheinlich dazu gezwungen haben, es zu sehen", resümiert die Schauspielerin.

Von (lau/spot)

Das Original zu diesem Beitrag ""Gilmore Girls"-Star Lauren Graham erhält keine Netflix-Vergütung" stammt von spot on news.