Nach Millionen-Fehlbetrag wieder bessere Zahlen bei der „Wohnbau Weilheim“

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Zu den ältesten Gebäuden der „Wohnbau Weilheim“ gehören die Wohnhäuser an der Seitzstraße, die in den nächsten Jahren Neubauten weichen sollen. © Ruder

Nach Millionen-Fehlbetrag im Vorjahr wieder ein kleiner Überschuss: Aktuelle Zahlen der „Wohnbau Weilheim“ sorgen im Rathaus teils für Erleichterung. Nur ein Detail gefällt der Stadt nicht wirklich.

Weilheim – Wenn sie mit mehr als fünf Prozent an einem Unternehmen beteiligt ist, muss eine Kommune alljährlich einen Beteiligungsbericht vorlegen. Das schreibt Bayerns Gemeindeordnung vor. Für die Stadt Weilheim gibt es da laut Kämmerer Christoph Scharf nur einen relevanten Fall: die 1949 gegründete „Wohnbau GmbH Weilheim“, deren Zweck es ist, Sozialwohnungen zu realisieren. Die Kreisstadt hält 14,50 Prozent von deren Stammkapital, weitere Gesellschafter sind der Landkreis (58 Prozent), der Markt Peißenberg, die Stadt Penzberg, der Markt Murnau sowie die Gemeinden Seeshaupt, Uffing und Bernried.

Eigenkapitalquote ist „nicht berauschend“

So wurden im Hauptausschuss des Weilheimer Stadtrates jüngst die aktuellsten Zahlen präsentiert – zum Geschäftsjahr 2022. Die Bilanzsumme der „Wohnbau Weilheim“ belief sich demnach auf gut 78 Millionen Euro, davon waren rund 21 Millionen Euro Eigenmittel. Die Eigenkapitalquote von 27 Prozent sei „leider immer noch nicht berauschend“, kommentierte Stadtkämmerer Scharf. Im bundesweiten Vergleich bewege sich die „Wohnbau“ damit im unteren Drittel.

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Kreditaufnahmen erfolgten allein zur Finanzierung von Neubauvorhaben im öffentlich geförderten Wohnungsbau sowie von Modernisierungsmaßnahmen. „Das sind langfristige Verbindlichkeiten, die abgesichert sind durch Grundpfandrechte“, heißt es aus der Kämmerei. Und die Steigerung des Kreditvolumens erkläre sich „mit der laufenden Neubautätigkeit und den Betriebsverlusten der Jahre 2021 und 2022“.

So viele Wohnungen hat die GmbH in Weilheim

Während die Bilanz der „Wohnbau Weilheim“ 2021 einen Jahresfehlbetrag von über 1,6 Millionen Euro aufwies, schloss man 2022 mit einem bilanziellen Überschuss von fast 200.000 Euro ab – der den Rücklagen zugeführt wurde. „Unsere Wohnbau ist auf einem guten Weg“, resümierte Scharf. Und er fügte an: „Wir können froh sein, dass wir sie haben.“

Der Wohnungsbestand der GmbH umfasste zum Jahresende 2022 insgesamt 1677 Wohnungen. 693 davon – also 41,3 Prozent – befinden sich in Weilheim, sie sind laut Stadt auf 42 Wirtschaftseinheiten verteilt. 195 dieser Wohnungen unterliegen der Sozialbindung, 498 sind frei vermietet. Die durchschnittliche Wohnungsmiete liegt bei 6,35 Euro pro Quadratmeter.

Übrigens: In den Beteiligungsbericht der „Wohnbau“ darf grundsätzlich jeder Weilheimer Bürger Einsicht nehmen. Er liegt dafür bis zum 3. Januar während der allgemeinen Öffnungszeiten in der Stadtkämmerei im Rathaus auf.

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