US-Marine zerstört im Kampf gegen Huthi-Rebellen erstmals Unterwasserdrohne
Im Roten-Meer bleibt die Situation weiterhin angespannt. Die US-Marine hat offenbar erstmals eine Unterwasserdrohne der pro-iranischen Huthi-Miliz zerstört.
Sanaa – Die USA setzen ihre Angriffe auf die pro-iranischen Huthi-Rebellen im Jemen fort. Wie das Zentralkommando für die US-Armee (CENTCOM) mitteilte, wurden am Samstag drei mobile Marschflugkörper zur Schiffsabwehr, ein unbemanntes Überwasserschiff und eine Unterwasserdrohne angegriffen. „Dies ist der erste beobachtete Einsatz einer Unterwasserdrohne durch die Huthi seit Beginn der Angriffe am 23. Oktober“, so das CENTCOM in einem Beitrag auf X am Sonntag. „Diese Maßnahmen werden die Freiheit der Schifffahrt schützen und die internationalen Gewässer für Schiffe der US-Marine und Handelsschiffe sicherer machen“, heißt es in der Mitteilung.
Huthi-Rebellen greifen weiter Handelsschiffe an
Im Vorfeld hatte es Meldungen über den Beschuss eines Frachters im Roten Meer gegeben, zudem sich die Miliz bekannt hatten. „Marine-Einheiten der jemenitischen Streitkräfte“ hätten den Öltanker „Pollux“ mit „einer großen Anzahl von Seeraketen“ beschossen, erklärte Huthi-Sprecher Jahja Saree am Samstag. Nach US-Angaben wurde das unter der Flagge Panamas fahrende Schiff „MT Pollux“ am Freitag vom Jemen aus von einer Rakete getroffen. Demnach hatte der Frachter Rohöl geladen und befand sich auf dem Weg nach Indien.
Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen greift seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas regelmäßig Schiffe im Roten Meer an. Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas unter anderen auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört. Seit Dezember versuchen Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter US-Führung, die für den Welthandel wichtige Route entlang der jemenitischen Küste zu sichern.

Huthi-Angriffe im Roten Meer: China soll Einfluss auf Iran nutzen
Auch auf diplomatischer Seite versucht man die Angriffe der Huthi auf die internationale Schifffahrt zu beenden. Der britische Außenminister David Cameron hat China aufgefordert, seinen Einfluss auf den Iran geltend machen, um die Huthi-Miliz von Angriffen auf Schiffe im Roten Meer abzubringen. Cameron habe seinen chinesischen Amtskollegen Wang Yi am Freitag bei der Münchner Sicherheitskonferenz getroffen, teilte das Ministerium in London in der Nacht zum Samstag mit. „Der Außenminister forderte China auf, seinen Einfluss auf den Iran zu nutzen, um Druck auf die Huthi angesichts ihrer Aktionen im Roten Meer auszuüben.“
Schutz vor Huthis: EU vor Start von Marine-Mission „Aspides“
Ebenso will die EU ihren Beitrag zur Sicherung der internationalen Schifffahrt im Nahen Osten leisten. Die Außenminister der EU-Staaten wollen an diesem Montag in Brüssel den Start des neuen Militäreinsatzes „Aspides“ zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Nahen Osten beschließen. Die Bundesregierung beschloss am Freitag das Mandat zur Beteiligung der Bundeswehr an der EU-Mission. Eine erste Beratung darüber im Parlament ist für Mittwoch geplant, die Schlussabstimmung am Freitag.
Meine news
Seit Beginn des Kriegs in Israel greift die Huthi-Miliz im Jemen immer wieder Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung im Roten Meer an. Die Huthi gehören zur sogenannten „Achse des Widerstands“, einem Geflecht von Gruppen im Kampf gegen Israel, die vom Iran unterstützt werden. China und Russland gelten als wichtige strategische Partner für den Iran. (erpe/dpa/AFP)