König Charles muss operiert werden: Das sind die Warnzeichen einer vergrößerten Prostata
Eine wachsende Prostata betrifft im Alter nahezu jeden Mann – auch Royals sind nicht gefeit. Diese Symptome sind ein Anzeichen für eine Prostata-Vergrößerung.
Frankfurt – Zuerst die Prinzessin, nun der König. Nachdem sich bereits Kate Middleton (42) Anfang des Jahres einer Operation unterziehen musste, landet jetzt auch König Charles III. im Krankenhaus. Das 75-jährige Oberhaupt kam aufgrund eines Prostataleidens nicht um eine Operation herum.
„Wie Tausende von Männern jedes Jahr hat sich auch der König wegen einer vergrößerten Prostata behandeln lassen“, heißt es in einer Erklärung des Buckingham-Palastes.

Risiko einer Prostatavergrößerung steigt ab 40 deutlich an
Eine gutartige Vergrößerung der Prostata (Prostatahyperplasie) betrifft tatsächlich nahezu alle Männer ab 75 Jahren, wie die Apotheken Umschau schreibt. Eine vergrößerte Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, kann zwar unangenehme Folgen haben, lässt sich aber vor allem bei frühzeitiger Erkennung gut behandeln. Es gibt einige Anzeichen und Symptome, die auf eine Prostatahyperplasie hindeuten.
Risikofaktoren für eine (gutartige) Prostatavergrößerung
Zunehmendes Alter ist der wohl wichtigste Faktor für eine Vergrößerung der Prostata. Daneben scheinen aber auch Geschlechtshormone, wie Testosteron und Östrogene, eine ungesunde Ernährung und Übergewicht sowie ein ungesunder Lebensstil Auswirkungen auf eine Prostataerkrankung zu haben. Zudem dürften auch erbliche Faktoren eine Rolle spielen, ob, wann und in welchem Ausmaß und mit welchen Folgen die Prostata anwächst.
Quelle: Prostata Hilfe Deutschland
Bei jungen Menschen erreicht die Prostata in der Regel die Größe einer Walnuss. Mit zunehmenden Alter legt die Vorsteherdrüse aber an Volumen zu. „Ab dem 40. Lebensjahr steigt das Risiko einer Prostatavergrößerung deutlich. Größe und Stärke der Beschwerden sind bei den Betroffenen sehr unterschiedlich ausgeprägt“, erklärt Wolfram Werner, Chefarzt für Urologie des Helios Vogtlang-Klinikums Plauen im Helios Gesundheitsmagazin.
Das sind Symptome einer vergrößerten Prostata
Eine gutartige Erkrankung der Prostata bleibe demnach lange unentdeckt, bis sich erste Symptome bemerkbar machen. Typische Anzeichen einer Prostatahyperplasie sind häufiger Harndrang, vor allem nachts, und stärkeres Wasserlassen. Gleichzeitig zeigen sich bei Betroffenen aber Probleme beim Wasserlassen. Ursache dafür ist die vergrößerte Drüse, welche die Harnröhre umschließt und diese nach und nach einengt, wie die Prostata Hilfe Deutschland beschreibt.
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Warnzeichen für eine vergrößerte Prostata im Überblick
- Häufiger und stärkerer, nicht aufschiebbarer Harndrang
- Häufiger nächtlicher Harndrang
- Häufiges (nächtliches) Wasserlassen
- Längere Dauer, bis Wasserlassen beginnt
- Schwächerer und/oder unterbrochener Harnstrahl
- Wasserlassen dauert insgesamt länger, als früher
- Nachtropfen des Urins nach dem Wasserlassen
- Blase fühlt sich nicht richtig geleert an (Resturin in Blase)
- Unkontrolliertes Wasserlassen oder Inkontinenz
Quellen: Helios Gesundheitsmagazin, Apotheken Umschau, Prostata Hilfe Deutschland
Einerseits dauert es länger, bis das Wasserlassen bei einem Toilettengang beginnt. Andererseits ist der Druck des Harnstrahls schwächer und das Wasserlassen allgemein dauert länger. Nach Beendigen des Wasserlassens kann es bei Betroffenen zu Nachtropfen des Urins kommen und sich das Gefühl einstellen, die Blase sei nicht richtig geleert. Es kann auch vorkommen, dass mehrere Versuche für das Entleeren der Blase notwendig werden.
Beschwerden beim Wasserlassen nicht immer Anzeichen einer Prostatavergrößerung
Beschwerden beim Wasserlassen können ein Indiz für eine Vergrößerung der Prostata sein. Hinter Problemen beim Pinkeln können aber auch andere, zum Teil altersbedingte, Ursachen stecken. Deshalb ist das Erkennen einer Prostatahyperplasie erst nach ärztlicher Diagnose relativ zweifelsfrei möglich. Bevor Betroffene eine Behandlung beginnen, muss geklärt werden, ob Beschwerden nicht etwa auf bösartige Veränderungen zurückzuführen sind. Die Anzeichen für Prostatakrebs decken sich zum Teil mit den Symptomen einer Prostatavergrößerung.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.
Bei frühzeitiger Erkennung sind auch etwaige Tumorerkrankungen der Prostata gut behandelbar. Bei der Diagnose können den Ärztinnen und Ärzten auch standardisierte Fragebögen behilflich sein. Der Fragebogen der American Urological Association ermittelt den sogenannten International Prostate Symptom Score (IPSS), der das Ausmaß von Beschwerden und die Folgen für die Lebensqualität eines Betroffenen erfasst. (jm)