Nach Umzug bleibt Bürgergeld-Auszahlung aus: Empfängerin wartet auf ihr Geld
„Hartz und herzlich“-Protagonistin Jasmin bekommt aktuell kein Bürgergeld. Die junge Mutter fürchtet nun erst im Dezember wieder Bezüge zu bekommen.
Rostock – Die RTL-Sendung „Hartz und herzlich“ läuft seit 2016 und dokumentiert das Leben verschiedener Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Zu den regelmäßig gezeigten Personen gehört die 20-jährige Jasmin. In einer kürzlich ausgestrahlten Folge präsentiert sich die im siebten Monat hochschwangere Bürgergeld-Bezieherin äußerst hoffnungslos.

Ihr Lebensgefährte Maik und der gemeinsame Sohn Lennox leben zu diesem Zeitpunkt in einer Mutter-Kind-Einrichtung. Diese Trennung stellt für die junge Frau eine große Belastung dar, weil sie nun ohne ihre Angehörigen auskommen muss – in der Vergangenheit hatte das Paar immer wieder mit Schulden zu kämpfen. „Ich bin jetzt seit drei Wochen hier bei Mama. Es ist irgendwie ungewohnt, aber so kann ich Mama helfen und sitze zu Hause nicht alleine herum“, erklärt sie ihre derzeitige Lebenssituation.
Keine Bürgergeld-Auszahlung mehr nach Umzug – 20-Jährige Mutter ist verzweifelt
Ihr schwerwiegendstes Problem schildert sie folgendermaßen: „Ich wohne seit zwei Monaten alleine und bin auch seitdem ohne Geld.“ Die Geldnot setze Jasmin immer stärker zu: „Wir achten natürlich immer darauf, dass Lennox alles hat. Aber für uns selber bleibt da nichts. Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal was gegönnt haben. Ich glaube, das letzte Mal war im September auf dem Flohmarkt.“ Ihre Bürgergeld-Zahlungen erhalte sie momentan nicht, da sie diese nach dem Verlassen der Mutter-Kind-Einrichtung erneut beantragen musste. Die Prüfung ihres Antrags sei weiterhin nicht abgeschlossen.
Auf eine schnelle Zahlung hofft die werdende Mutter nicht mehr: „Ich rechne damit, dass ich erst Mitte oder Ende Dezember wieder Geld bekomme. Da gibt es dann natürlich auch dementsprechend eine Nachzahlung. Da haben wir schon gesagt, dass wir Lennox gute Weihnachtsgeschenke kaufen.“ Das Bürgergeld muss nicht in jedem Fall neu beantragt werden. Ein Antrag muss lediglich eingereicht werden, wenn in eine andere Stadt umgezogen wird, da dann ein neues Jobcenter für Empfänger zuständig ist, schreibt jurawelt.com.
„Für uns selber bleibt da nichts“ – Bürgergeld-Empfängerin hadert mit ihrer Situation
Einen dauerhaften Verbleib in Rostock schließt die 20-Jährige kategorisch aus. „Es ist im Moment sehr schwierig. Wir fühlen uns einfach in Rostock nicht mehr wohl. Es gab einfach in letzter Zeit zu viele Probleme. Privat und behördlich, wo wir gesagt haben, wir müssen hier unbedingt raus“, äußert sie bestimmt.
Überleben könne sie laut eigenen Angaben ausschließlich, weil ihr Lebensgefährte Maik nach wie vor staatliche Leistungen erhalte. „Er bekommt ja Geld, aber das ist eigentlich nur für ihn und Lennox. Aber irgendwie müssen die mich mit da durch bekommen. Letzten Endes muss ich ja auch von irgendetwas leben und mich ernähren. Kaum hat man ein Problem abgearbeitet, kommt direkt das nächste Problem. Probleme kommt sowieso immer alle auf einmal“, äußert Jasmin bedrückt.