Todes-Drama in Bingen: Eltern der verstorbenen Zweijährigen äußern sich

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Sie verschwand und wurde tot in einem Fluss gefunden. Im Todesfall einer Zweijährigen aus Bingen sind viele Fragen weiterhin offen.

Bingen – Traurige Gewissheit in Bingen: Das zwei Jahre alte Mädchen aus Bingen ist tot. Am Dienstag (19. Dezember) wurde der Leichnam in einem Fluss gefunden und geborgen. Nach wie vor geht die Polizei von einem Unglück aus. „Wir überprüfen die Umstände des Unglücks“, sagte ein Sprecher. Zunächst bleiben aber einige Details ungeklärt. Die Eltern, die sich nun in der Öffentlichkeit zu Wort meldeten, können sich nicht erklären, wie ihr Kind verschwinden konnte.

Vermisstes Mädchen (2) aus Bingen ist tot – „Schmerz ist unerträglich“

Es ist nur schwer vorstellbar, was die Eltern der Zweijährigen durchmachen. Gegenüber Bild.de äußerte sich der Vater. Der 36-Jährige versuchte den Gefühlszustand in Worte zu fassen. „Wir sind völlig am Ende, haben der Polizei stundenlang alles gesagt: Dass wir nicht gesehen haben, wie Melissa verschwand, dass wir verzweifelt nach ihr suchten, aber sie nicht gefunden haben“, erklärte er.

„Der Schmerz ist unerträglich, wir vermissen unseren Schatz so sehr.“

Wie der Vater ausführte, können sich die Eltern nicht erklären, wie die Zweijährige verschwand. Ihr Kinderzimmer liege demnach im ersten Stock. Sie hätte eine Treppe hinuntergehen müssen, um das Haus alleine verlassen zu können.

Ermittlungen der Polizei laufen: Wie konnte die Zweijährige verschwinden?

Die Polizei versucht die Vorgänge indes zu rekonstruieren, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch (20. Dezember) erklärte. Dabei stehen zwei Fragen im Zentrum der Ermittlungen:

  • Wie ist das Kind verschwunden?
  • Wo ist es ins Wasser gefallen?

Hierzu werden Befragungen ausgewertet. Auch eine Obduktion soll mehr Klarheit schaffen. Denn bisher ist nach Auskunft der Polizei nur klar: Das Mädchen hat wahrscheinlich am späten Sonntagnachmittag (17. Dezember) zwischen 16 Uhr und 17 Uhr das Elternhaus verlassen. Das geschah offenbar in einem unbeobachteten Moment und wohl im Schlafanzug.

Lange Suche mit tragischem Ende: Mädchen (2) wurde tot im Fluss gefunden

Zweijähriges Kind in Hitzkofen vermisst
Ein Taucher fand den Leichnam der verschwundenen Zweijährigen aus Bingen. © Christoph Schmidt/dpa

Die von Suchhunden, Tauchern und Drohnen unterstützten Suchmaßnahmen blieben zunächst erfolglos. Mehr als 40 Stunden nach dem Verschwinden wurde ein lebloses Kind unterhalb eines nicht einsehbaren Gestrüpps im Wasser entdeckt. Ein Taucher fand sie und rief: „Ich hab‘ sie, ich hab‘ sie.“ Kurz darauf wurde sie laut Polizei zweifelsfrei als das vermisste Kind identifiziert. Der Fundort befand sich der Polizei zufolge am Ortsausgang von Hitzkofen in Richtung Laucherthal.

Indes sorgt auch ein weiterer Vermisstenfall in Deutschland für Aufsehen. Ein 64-jähriger Mann aus Kassel verschwand spurlos. (mbr)

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