Österreicherin verkauft Camper-Van und erntet Unverständnis – „Ist doch ein Witz“

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Wer sein Auto privat verkauft, kann meist mehr Geld erzielen als beim Händler. Eine Frau aus Österreich sorgte mit ihrem Inserat im Netz jetzt für reichlich Kritik.

München – Wie die Deutschen reisen auch die Österreicher gerne und das am liebsten mit dem Auto. Für die Anreise zum Urlaubsort im Inland oder in die Nachbarländer wählen 2024 rund 55 Prozent das eigene Auto. Das zeigt der Ruefa Reisekompass 2024. Der repräsentativen Studie zufolge zählen dabei Italien und Kroatien zu den beliebtesten europäischen Reisezielen, dicht gefolgt von Deutschland und Griechenland.

Doch auch Reisen mit dem Wohnmobil sind bei den Österreichern beliebt. So erlebte dieser in den vergangenen Jahren „einen regelrechten Camping-Boom“, berichtet die Kleine Zeitung. Demnach legten die Gästeübernachtungen gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent auf den bisherigen Rekordwert von gut 8,3 Millionen zu. Doch mit wachsender Beliebtheit steigen auch die Preise – mit fünf Spar-Tipps können Sie beim Camping-Urlaub sparen. Eine Österreicherin bot vor kurzem ihren geliebten Camper-Van zum Verkauf an – doch der Preis und die Fotos sorgten bei den Facebook-Usern, trotz Verhandlungsbasis, für Gegenwind.

Ein roter Camper-Van parkt am Straßenrand.
Eine Frau bietet auf Facebook ihren Camper-Van zum Verkauf an – und erntet Kritik: „Ist doch Witz, schön langsam“ (Symbolbild) © xirativentosox/ Imago

Frau aus Österreich verkauft Camper-Van – Facebook-User reagieren mit Spott

„Leider muss ich meinen VW T5 ausgebaut zum Schlafen, Regale, Kühlschrank, Vorzelt, Klapptisch, Liegestühle, Mücken – und Sonnenschutz, hergeben“, schreibt sie in die Facebook-Gruppe „.Womo & Camping Börse Österreich“. Eine Gruppe, in der Camper-Freunde ihre in Österreich zugelassene Wohnmobile und Wohnwagen zum Verkauf posten können.

Es folgen weitere Eckdaten zu Standort und Kilometerstand: „Seit 2012 zugelassen. 210.000 Kilometer. Kein Rost, VW Service gepflegt. Standort Wien, Preis: 24.000 Euro“. Darunter postete sie Fotos von ihrem Fahrzeug. Die Reaktionen der Facebook-User folgten prompt: „Ist doch ein Witz, schön langsam“, kommentiert ein User verärgert. „So langsam verlieren die Menschen ihren Verstand“, schreibt ein anderer.

„Dachte, es wäre ausgebaut“ – Facebook-Userin verwundert über „angeblichen Ausbau“

Für den knackigen Preis haben die User scheinbar etwas mehr erwartet. So witzelt ein weiterer: „Ist da eine Rolex dabei“? Als eine Userin um weitere Fotos bittet, legt die Österreicherin nach und zeigt auch das Innenleben ihres Camper-Vans. Doch anstelle eines Ausbaus bekommen sie einen „normalen“ 9-Sitzer zu sehen. Die Fragende wundert sich: „Dachte, es wäre ausgebaut zum Wohnmobil“.

Die Betroffene erklärt direkt: „Man kann es als 9-Sitzer benutzen oder zum Schlafen umbauen. Vom Schlafmodus habe ich keine weiteren Fotos. Liegefläche ist 140x200, der Kühlschrank hinter dem Fahrersitz, Liegestühle und Klapptisch unter dem Bett. Gewand in den Schubladen“. Was erstmal nach einem platzsparenden System klingt, kann eine weitere Userin absolut nicht überzeugen. „Das ist echt mal eine neue Dimension an wahnsinnigen Preisvorstellungen. Was bitte soll diesen Preis rechtfertigen? An den Fotos in den Kommentaren sieht man doch sogar, dass es gar keinen Ausbau gibt“, wettert diese. Der Online-Versandhändler Amazon verkauft übrigens künftig auch Autos.

Hype um Campingfahrzeuge hält weiterhin an

Camping-Urlaub mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil – besonders während der Pandemie, als Flugreisen gar nicht oder nur bedingt möglich waren, entdeckten viele diese Form des Reisens für sich. Für einen gelungenen Camping-Urlaub braucht es allerdings eine gute Ausrüstung– fünf Dinge sind dabei essenziell.

Wie das Manager Magazin berichtet, scheint der Trend um Reisemobile und Wohnwagen weiterhin ungebrochen. Dem Bericht zufolge bezifferte der Caravaning Industrie Verband (CIVD) für 2022 den Jahresumsatz für die gesamte Branche auf rund 33 Milliarden Euro. Auch Wolfgang Speck, CEO vom Traditionshersteller für Freizeitfahrzeugen Knaus Tabbert kann den boomenden Markt für Campingfahrzeuge bestätigen. „Die Bücher seien mit Aufträgen über 1,3 Milliarden Euro prall gefüllt“, so Speck gegenüber der Wirtschaftszeitschrift. Bis 2027 soll sich der Umsatz nach eigenen Angaben sogar verdoppeln. (vw)

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