Fall Rebecca Reusch: Polizei durchsucht Bauernhof

Ermittler werten Rebecca-Hinweise aus und warnen vor „Hobbydetektiven“

6.42 Uhr: Im Fall der 2019 verschwundenen Teenagerin Rebecca aus Berlin werden nach dem zweitägigen Großeinsatz der Polizei in Brandenburg bisherige Ermittlungsergebnisse ausgewertet. Offen war zunächst, ob es heute weitere Durchsuchungen im Landkreis Oder-Spree geben wird. Angesichts zahlreicher Schaulustiger vor Ort warnte die Staatsanwaltschaft vor eigenmächtigen „Ermittlungen“ selbst ernannter „Hobbydetektive“.

„Nicht nur, dass sie die Ermittlungen konkret behindern, indem sie zum Beispiel Spuren vernichten können“, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Michael Petzold der Deutschen Presse-Agentur. Teils begingen die „Hobby-Ermittlern“ auch selbst Straftaten und störten die Polizei damit bei ihrer Arbeit.

Polizei untersucht die Orte, an denen sich Rebeccas Schwager in der Kindheit aufhielt

Mittwoch, 22. Oktober, 6.05 Uhr: In Herzberg, einem Ortsteil von Rietz-Neuendorf südöstlich von Berlin, haben Ermittler am Dienstag erneut nach Hinweisen über Rebeccas Verbleib gesucht. Wie die "Bild" berichtet, untersuchen die Beamten gezielt Orte, an denen sich der tatverdächtige Florian R. in seiner Kindheit aufgehalten hatte. 

"Gegenstand der Ermittlungen sind auch die Kindheit des Verdächtigen und Orte, an denen er sich im Laufe seines Lebens länger aufgehalten hat", sagt Michael Petzold, Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin. Im Zuge der Ermittlungen wurden auch Nachbarn befragt. Außerdem sei auch ein Waldstück nahe Ragow am Dienstag untersucht worden.

Zu den genauen Hintergründen, warum derzeit wieder intensiv nach Rebecca gesucht wird, äußert sich die Staatsanwaltschaft weiter nicht. Sie verweist lediglich auf neue Erkenntnisse.

  • Niklas Golitschek ist für FOCUS online vor Ort

15.13 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Berlin erneuert im Gespräch mit FOCUS online den Zeugenaufruf: "Wir sind dringend auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um die Tötung von Rebecca aufzuklären." Jüngst erlangte Hinweise würden bereits ausgewertet. Als Tatverdächtigen haben die Ermittler weiterhin den Schwager im Fokus, in dessen Familienumfeld die aktuellen Durchsuchungen stattgefunden haben. Für eine Festnahme des Schwagers hat der Verdacht in der Vergangenheit nicht ausgereicht.

15.11 Uhr: Die Polizei hat ihre Suche nach Beweismitteln im Fall der seit mehr als sechs Jahren vermissten Rebecca aus Berlin-Neukölln für heute beendet. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Michael Petzold, der Deutschen Presse-Agentur.

Hier suchte die Polizei nach Rebeccas Spuren

14.54 Uhr: Hier hat die Polizei nach Hinweisen über Rebeccas Verbleib gesucht: In Herzberg, einem Ortsteil von Rietz-Neuendorf südöstlich von Berlin, haben die Ermittler mehr als fünf Stunden lang das brachliegende Gelände durchkämmt: Mit Leichenspürhunden, Drohne, Bodensensor und Bagger. Die Einsatzkräfte pumpten einen Abwassertank leer, hoben eine Schuttgrube aus. Ob sie dabei neue Spuren rund um das rätselhafte Verschwinden der damals 15-Jährigen gefunden haben, ist bislang nicht bekannt.

Unklar bleibt auch, weshalb das Gelände jetzt in den Fokus rückt. Nach Informationen von FOCUS online sollen die Großeltern des Tatverdächtigen Schwagers vor einigen Jahren hier zur Miete gelebt haben. Das Haus wurde inzwischen abgerissen. Noch länger zurückliegende familiäre Verbindungen soll es außerdem zu einem Grundstück wenige Straßen entfernt geben. Das hat die Polizei heute aber offenbar nicht unter die Lupe genommen.

Klar wirkt indes: Die Ermittler müssen eine neue Spur haben. Vor sechs Jahren haben die Erkenntnisse offenkundig noch nicht ausgereicht, um einen Durchsuchungsbeschluss für das Grundstück der Großmutter in Lindenberg zu erhalten. Jetzt folgte sogar ein zweiter Einsatz mit Großaufgebaut nur wenige Minuten vom Orts des Geschehens am Montag. Auch die Unterstützung durch das Bundeskriminalamt dürften die Ermittler nicht spontan erhalten haben.

Leichenspürhunde durchsuchen ein Grundstück in Herzberg im Fall Rebecca.
Leichenspürhunde durchsuchen ein Grundstück in Herzberg im Fall Rebecca. Christophe Gateau/dpa

Polizeieinsatz in Herzberg beendet

14.37 Uhr: Wie eine frühere Arbeitskollegin der Großmutter des Verdächtigen berichtet, haben die Großeltern vor Jahren dort zur Miete gewohnt. Später zogen sie dann nach Lindenberg, wo es gestern bereits Ermittlungen gab. Zudem hätten die Eltern der Großeltern früher ein weiteres Grundstück in dem Ort besessen.

14.05 Uhr: Der Polizeieinsatz in Herzberg ist beendet. Stundenlang haben die Einsatzkräfte das Gelände eines alten Bauernhofs abgesucht: Mit Drohnen, Bagger, Bodenradar und Leichenspürhunden durchkämmten die Einsatzkräfte das 0,5-Hektar-Areal. Ob dort neue Erkenntnisse gewonnen werden konnten, bleibt abzuwarten.

13.20 Uhr: Auch ein Waldstück wird durchsucht. "Im Rahmen der Maßnahmen heute wird ebenfalls ein nahegelegenes Waldgrundstück in Herzberg nach Beweismitteln abgesucht", teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

13.06 Uhr: Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtet, soll es sich bei dem durchsuchten Grundstück um einen ehemaligen Bauernhof handeln. 

12.45 Uhr: Die Großeltern haben nach Infos unseres Reporters an einer anderen Adresse gewohnt und nicht auf dem am Dienstag durchsuchten Grundstück. Zudem soll die Familie schon seit 20 Jahren nicht mehr in Herzberg wohnen. Der Bezug des Geländes zur Tat ist das große Rätsel vor Ort.

Abwassertank abgepumpt - Leichenspürhunde suchen Grundstück ab

12.24 Uhr: Die Leichenspürhunde sind inzwischen abgerückt, die Drohne eingepackt und das Bodenradar wurde weggefahren. Die Polizei setzt die Durchsuchung des Geländes trotzdem fort. Auch drei Gebäude, die auf dem Gelände stehen, nehmen die Ermittler unter die Lupe. Zu möglichen Erkenntnissen schweigen sie allerdings. Rund 50 Einsatzkräfte sind dabei laut Polizeiangaben im Einsatz.

11.32 Uhr: Die Polizei ist jetzt wieder mit zwei Leichenspürhunden vor Ort, gestern waren vier Tiere im Einsatz. Der unterirdische Abwassertank mit Hebeanlage ist inzwischen ausgepumpt - neue Erkenntnisse haben die Ermittler dadurch aber offenbar nicht gewonnen. Neben der Drohne und dem Bodenradar vermisst ein Beamter jetzt auch die Fläche des rund 0,5 Hektar großen Areals.

10.50 Uhr: An der Einsatzstelle wird aktuell auch ein unterirdischer Wassertank ausgepumpt. Die Beamten wollen sich ein möglichst ganzheitliches Bild von dem Gelände verschaffen, um mögliche Hinweise auf Rebeccas Verbleib zu finden.

Neue Suche im Fall Rebecca Reusch: Polizisten stehen am 21. Oktober vor einem Grundstück in Tauche (Landkreis Oder-Spree). Christophe Gateau/dpa

Auf durchsuchtem Grundstück wohnten früher Großeltern des Verdächtigen

10.44 Uhr: Auf dem heute durchsuchten Grundstück sollen früher die Großeltern des verdächtigen Schwagers von Rebecca gewohnt haben. Das berichten "MOZ"--Reporter vor Ort. 

Von dort aus zogen die Großeltern dann in das Haus, auf dessen Gelände die gestrige Durchsuchung stattfand.

In Brandenburg: Polizei durchsucht weiteres Grundstück im Fall Rebecca

10.02 Uhr: Im Zusammenhang mit der seit sechs Jahren vermissten Rebecca durchsuchen die Ermittler ein weiteres Objekt in der Nähe von Tauche in Brandenburg. "Hintergrund der Maßnahmen sind neue Erkenntnisse im Rahmen der Ermittlungen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin.

Nach FOCUS-online-Informationen soll es sich um ein Grundstück in Herzberg handeln, eine Nachbargemeinde Tauches. Die Großeltern des verdächtigen Schwagers von Rebecca Reusch kommen ursprünglich aus Herzberg.

Das Gelände, auf dem der Einsatz stattfindet, liegt hinter einem offenbar leerstehenden Haus. Von außen sind dort vor allem Gestrüpp und Büsche zu sehen. Die Polizei hat den Bereich abgesperrt. Neben einem Bagger sind auch eine Drohne und Messgeräte im Einsatz, ein sogenannter Bodenradar. Beamte machen Fotos. In der Nähe befinden sich mehrere leerstehende Häuser.

rebecca
Polizisten stehen auf einem Grundstück in Tauche (Landkreis Oder-Spree). Im Fall der seit mehr als sechs Jahren vermissten Rebecca aus Berlin-Neukölln sucht die Polizei auf einem Grundstück in Brandenburg nach Beweismitteln wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. dpa
Im Nachbarort Herzberg durchsuchen Einsatzkräfte ein verwuchertes Gelände ab. Auch mit einer Drohne überfliegt die Polizei das Areal.
Im Nachbarort Herzberg durchsuchen Einsatzkräfte ein verwuchertes Gelände ab. Auch mit einer Drohne überfliegt die Polizei das Areal. Niklas Golitschek

9.21 Uhr: Allmählich füllt sich das Gelände der Grundschule, das die Polizei erneut als Sammelstelle für ihre Ermittlungen nutzt. Mindestens sechs Einsatzfahrzeuge sind bereits geparkt. Die Beamten begrüßen und besprechen sich. Doch noch machen sie keine Anstalten, mit der Befragung der Anwohner und dem Verteilen des Zeugenaufrufs zu beginnen.

Das ist der Zeugenaufruf

8.59 Uhr: Durch diesen Zeugenaufruf erhofft sich die Polizei neue Hinweise im Fall der vermissten Rebecca.

Rebecca Reusch: RTL macht Sondersendung zum Vermisstenfall
Mit diesem Foto suchten die Ermittler 2019 nach der vermissten Rebecca Reusch (15). RTL/Polizei Berlin
Der neue Aufruf der Polizei
Der neue Aufruf der Polizei Polizei Brandenburg

"Das ist jetzt übel das Dorfgespräch", sagt Maria über den Polizeieinsatz

8.42 Uhr: In Lindenberg hat der Polizeieinsatz am Montag großes Aufsehen erzeugt. "Das ist jetzt übel das Dorfgespräch", sagt Anwohnerin Maria N. beim morgendlichen Spaziergang mit ihrem Hund. Durch diese Routine hatte sie auch früh das Großaufgebot an Einsatzkräften beobachtet. 

Für Maria zu viel. "Hätten auch zwei bis drei Zivilpolizisten und ein Leichenspürhund gereicht?", fragt sie. In dem Moment habe sie vor allem Mitleid mit der Großmutter empfunden, die von der Durchsuchung genauso überrascht gewesen sein dürfte, wie die Nachbarschaft: "Das war krass." 

Gleichwohl hofft Maria, dass die neuen Ermittlungen zu Ergebnissen führen. "Die Hoffnung ist natürlich da. Ich wünsche den Angehörigen, dass sie einen Abschluss haben", sagt sie. Auch eine womöglich traurige Gewissheit sei eine Gewissheit.

Ermittler verteilen neuen Zeugenaufruf

08.17 Uhr: Die Ermittler wollen heute im brandenburgischen Lindenberg einen Zeugenaufruf unter den Anwohnern verteilen. Dieser soll den himbeerroten Twingo zeigen, mit dem der Verdächtige vor sechs Jahren auf der Autobahn erfasst worden war. 

Darüber hinaus richtet sich die Staatsanwaltschaft mit einem eindringlichen Appell an die Öffentlichkeit. "Hobbyermittler sollen bitte fernbleiben", so der Sprecher: "Es könnten Spuren vernichtet werden."

07.37 Uhr: Nach FOCUS-online-Informationen wird der Einsatz um neun Uhr fortgesetzt.

Polizei will heute Anwohner des durchsuchten Grundstücks befragen

Dienstag, 21. Oktober, 6.13 Uhr: Nach dem groß angelegten Durchsuchung des Grundstücks geht der Polizeieinsatz heute weiter. Heute sollen vor allem Anwohner befragt werden.

18.43 Uhr: Seit mehr als sechs Jahren rätseln die Lindenberger, was mit Rebecca passiert ist. "Das war damals ein richtig großes Ding", erinnert sich ein Anwohner. Zuletzt sei der Fall jedoch eher in Vergessenheit geraten. Der heutige Polizeieinsatz am Haus der Großeltern des Verdächtigen hat der Frage nach dem ihrem möglichen Mörder noch einmal neue Relevanz verschafft. "Es ist schrecklich, wenn das so nah ist", sagt eine Lindenbergerin, die hofft, dass die Ermittler noch Antworten finden werden.

Einsatz am späten Nachmittag vorerst beendet - am Dienstag soll weiter ermittelt werden

17.04 Uhr: Ob es morgen mit der Durchsuchung auf dem Grundstück weitergeht, ist unklar, so ein Polizeisprecher. Zuvor berichteten Agenturen, dass aber morgen wohl zumindest weiter vor Ort ermittelt werden solle. 

16.59 Uhr: Die Kriminaltechnik hat zuvor eine Tüte aus dem Haus gebracht. Der genaue Inhalt ist unklar. Ein Polizeisprecher: "Die Ermittlungsergebnisse werden jetzt ausgewertet. Der Einsatz ist beendet."

16.33 Uhr: Am Dienstag geht der Einsatz weiter, dann sollen Anwohner befragt werden. Zur Frage, was der Einsatz bisher brachte, hält sich der Polizeisprecher bedeckt.

16.30 Uhr: Die Polizeibeamten bauen ab. Der Einsatz wird demnächst beendet, so ein Beamter. Für heute ist damit nach Angaben von Polizeisprecher Florian Nath Schluss. 

Die Polizei hat eine Tüte mit Inhalt aus dem Haus der Großeltern des Verdächtigen sichergestellt.
Die Polizei hat Gegenstände aus dem Haus der Großeltern des Verdächtigen in einer Papiertüte sichergestellt. Diana Maltseva/MOZ

Nachbar spricht über Familie R.

16.16 Uhr: Der Nachbar kannte Florian R. nicht persönlich, es gab mehrere Enkel. Die Familie sei "immer sehr nett", gewesen. "Wir hatten nie Streit."

16.02 Uhr: Nachbar Jürgen Borchert sagt: "Als das Mädchen verschwunden ist, kam die Polizei schon mal. Jetzt kommt sie ein zweites Mal."

16.01 Uhr: Großvater und Großmutter kommen ursprünglich aus dem benachbarten Herzberg. Dort suchte die Polizei schon mal nach Rebeccas Leiche. Sie sind in das Haus gezogen, weil die Miete günstiger ist.

16.00 Uhr: Der Nachbar Jürgen Borchert sagt, der Großvater litt an Demenz. Er ist vor zwei, drei Jahren verstorben. Als er noch lebte, kamen die Enkelkinder zu Besuch, auch Florian R.

15.48 Uhr: Die Polizei fährt ihren Mini-Bagger wieder weg. Den Einsatz beenden will man aber nicht.

15.45 Uhr: Die Polizei gibt nicht auf und schickt in unregelmäßigen Abständen immer wieder Leichenspürhunde in das Haus und auf das Grundstück

15.39 Uhr: Das Bundeskriminalamt bedient den Bodenradar. Mit dem Radar kann der Boden bis zu drei Meter Tiefe untersucht werden. So sollen mögliche Leichenteile aufgespürt werden. 

Die Polizei schickt immer wieder Spürhunde auf der Suche nach der Leiche der verschwundenen Rebecca auf das Grundstück.
Die Polizei schickt immer wieder Spürhunde auf der Suche nach der Leiche der verschwundenen Rebecca auf das Grundstück. Christian Gehrke

Suche nach Rebecca: Großmutter will nicht über Durchsuchung reden

15.32 Uhr: Die Großmutter ist noch zu Hause und lässt den Einsatz über sich ergehen. Weiter äußern möchte sie sich am Telefon nicht.

15.17 Uhr: Die Verkäuferin vom Edeka-Markt kannte die Großmutter, den Enkel nicht. Die Verkäuferin beschreibt die Oma als "freundlich und kommunikativ." Ihr Mann sei vor drei Jahren eines natürlichen Todes verstorben. Das Wohnhaus der Großmutter liegt an einem Bahnübergang direkt an der Hauptstraße. Der Einsatzort ist mit Flatterband abgesperrt. "Ich komme aus Lindenberg, bin immer an dem Haus vorbeigefahren. Es ist das erste Mal, dass die Polizei da ist", berichtet sie.

Ein gelber Bagger steht hinter Bäumen auf einem Grundstück in Tauche (Landkreis Oder-Spree).
Ein gelber Bagger steht hinter Bäumen auf einem Grundstück in Tauche (Landkreis Oder-Spree). Ivo Böhme/dpa

Einsatz könnte laut Polizei mehrere Tage dauern

15.00 Uhr: Ein Polizist sagt, der Einsatz kann mehrere Tage dauern. Gefunden hat man noch nichts.

14.47 Uhr: Der Schwager ist weiterhin tatverdächtig. Man hofft, etwas zu finden, damit es für einen Haftbefehl reicht, berichtet FOCUS-online-Reporter Christian Gehrke aus Polizeikreisen. 

14.10 Uhr: Vor Ort wurde weiterhin nichts gefunden. Die Suche wurde mittlerweile auf das Nachbargrundstück ausgeweitet, wie FOCUS-online-Reporter Christian Gehrke berichtet. Die Großmutter von Rebeccas Schwager wohnt demzufolge noch in dem Haus, zeige sich aber sehr kooperativ.

Ermittler: Hinweise, dass Verdächtiger Rebeccas Leiche auf Grundstück brachte

14.03 Uhr: Ein Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, sagte gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Es liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass der mittlerweile 33 Jahre alte Beschuldigte am Morgen des 18. Februar 2019 seine damals 15 Jahre alte Schwägerin getötet und deren Leiche und ihr gehörende Gegenstände – zumindest vorübergehend – auf das Grundstück seiner Großeltern in Tauche verbracht haben könnte." Die Staatsanwaltschaft bestätigte dies gegenüber FOCUS online.

Staatsanwaltschaft: Bisher nichts gefunden, keine Festnahme

13.35 Uhr: Bisher wurde bei der Suche nichts gefunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft gegenüber FOCUS online mit. Auch eine Festnahme gab es bisher nicht. 

12.40 Uhr: Die Staatsanwaltschaft sagte gegenüber FOCUS online, dass der Einsatz auf dem Grundstück den "Auftakt mehrere Maßnahmen" bilde. Details wurden zunächst nicht genannt.

12.35 Uhr: Ein Polizeisprecher sagte vor Ort der MOZ, dass der Einsatz seit 9 Uhr laufe. Im Einsatz seien insgesamt 115 Kräfte, darunter Einsatzhundertschaften, Kriminaltechniker, sowie die Vertreter von mehreren Mordkommissionen. Das Bundeskriminalamt suche den Boden mit einem Radar ab. Außerdem seien eine Drohne und Videotechnik im Einsatz. Derzeit grabe ein Bagger einzelne Grundstücksteile um. Im Gebäude befinden sich laut des Sprechers die Hauseigentümer, die sich kooperativ zeigen, aber wohl mit der Sache nichts zu tun haben. 

12.09 Uhr: Das Grundstück, auf dem Polizei einen Einsatz hat, gehört der Oma von Rebeccas Schwager. Das berichtet RTL. Eine Anwohnerin sagte FOCUS online, dass die Oma von Florian R. dort nur zur Miete wohne.

Polizeieinsatz in Berlin im Vermisstenfall Rebecca Reusch

Technische Einsatzeinheiten des Bundeskriminalamts durchsuchen zusammen mit Berliner Polizisten ein Grundstück. Dieses befindet sich im Ortsteil Lindenberg in der Gemeinde Tauche, südöstlich von Berlin. Das erfuhr FOCUS online aus Polizeikreisen, die zudem bestätigten, dass es bei dem Einsatz um die verschwundene Rebecca geht. "RTL" und "Bild" berichteten zuerst.

Bei dem Einsatz haben die Ermittler Messtechnik und schweres Gerät dabei, unter anderem ein Bodenmessradar und einen Bagger. Auch eine Videodrohne wurde offenbar für einen Überflug vorbereitet. Leichensuchhunde sollen bereitstehen.

Früher soll sich auf dem Gelände ein Friedhof befunden haben. Mittlerweile steht dort nur noch ein Haus, hinter dem sich Gartenland befindet.

Rebecca Reusch: RTL macht Sondersendung zum Vermisstenfall
Mit diesem Foto suchten die Ermittler 2019 nach der vermissten Rebecca Reusch (15). RTL/Polizei Berlin

Fall Rebecca: Ermittler glauben nicht, dass 15-Jährige das Haus lebend verließ

Die damals 15 Jahre alte Rebecca war über Nacht verschwunden. Mehrfach geriet der Schwager unter Verdacht, mit dem Verschwinden des Mädchens etwas zu tun zu haben. Beweisen konnten die Ermittler das nie. Sie gehen davon aus, dass Rebecca das Haus der Familie nicht lebend verlassen hat.

Brisant: Es ist bekannt, dass sich der Schwager in der Gegend um den Scharmützelsee gut auskennt, weil seine Oma dort ein Haus hat. Dieser ist nicht weit von Lindenberg entfernt. FOCUS online erfuhr aus Ermittlerkreisen, das es sich nicht um das Haus des Schwagers handelt. Welche Kontakte zu dem Haus, das die Polizei nun im Visier hat, bestehen, ist unklar.